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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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flüsterte er ihnen zu. »Bitte … helft mir, das Richtige zu tun.«
    Er wartete lange, bis er die Lanze wieder aufhob. Er stellte sich vor, wie der Heiland ihm gegenüber an der Wand stand. In seiner ganzen Kraft und Zuversicht. Dann holte Ramed mit dem Arm aus, wie er es schon viele Male zuvor getan hatte, und schleuderte die Waffe von sich. Sie flog leicht durch die Luft und bohrte sich in die Wand. Der Schaft zitterte, während die Spitze mitten im Herz des Heilands steckte.
    »Möge das Schicksal mir beistehen«, flüsterte er. »Und möge der Heiland meiner Seele in
seinem
Todeskampf Vergebung gewähren.«

X

    Burgoyne saß in seinem/ihrem Büro in der technischen Abteilung und studierte die Berichte, die Ensign Beth zusammengestellt hatte, immer wieder, bis er/sie das Gefühl hatte, die Buchstaben und Zahlen würden vor seinen/ihren Augen einen wilden Tanz aufführen. Burgoyne wurde bewusst, dass Beth sich in der Nähe aufhielt und sich vermutlich Sorgen machte. Er/Sie konnte es ihr nicht verdenken, da die Informationen, die er/sie erhalten hatte, nicht sehr hilfreich waren. »Schauen wir mal, ob ich es verstanden habe«, sagte Burgoyne langsam. »Wir haben nicht nur keine Ahnung, was diese Energiewelle verursacht, sondern jetzt führt sie obendrein noch zu einem Energieverlust in den Triebwerken.«
    »Das trifft die Sache nicht ganz, Chief«, sagte Beth. »Verfolgen Sie einmal die Energiekurve. Zunächst bauen sich die Energiereserven exponentiell auf, bis sie bei etwa achtzig Prozent über der Norm ihr Maximum erreichen. Erst dann kommt es zum Schwund, bis wieder ein normales Niveau erreicht ist. Als hätte jemand ein Glas zu voll eingeschenkt und dann etwas abgetrunken, damit es nicht überschwappt. Um auf ein vernünftigeres Maß zu kommen.«
    »Aber was verursacht den Überschuss?«, fragte Burgoyne verzweifelt. »Und wenn der Überschuss abgebaut wird, wohin verschwindet er? Sie glauben doch nicht …«
    »Was?«, fragte Beth.
    Burgoyne lehnte sich zurück und betrachtete die Daten mit einer gewissenBesorgnis. »Was ist, wenn wir es mit einem … Lebewesen zu tun haben? Einem lebenden, fühlenden Wesen an Bord unseres Schiffes.«
    »Ein intelligentes Energiewesen?«
    »Vor nicht allzu langer Zeit sind wir einem in die Quere gekommen«, gab Burgoyne zu bedenken, und Beth musste ihm/ihr widerstrebend recht geben. »Wenn es irgendwie mit diesem …«
    »Gibt es eine Möglichkeit, das herauszufinden?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Burgoyne. »Zumindest sollten wir das Phänomen weiter beobachten. Außerdem sollten wir auch Soleta darauf ansetzen. Schließlich ist sie unser Wissenschaftsoffizier.«
    »Wie wäre es mit dem Leitenden Medizinischen Offizier?«, fragte Beth. »Wenn sich ein lebendes Geschöpf in unseren Energieleitungen herumtreibt, dann könnte Doktor Selar vielleicht …«
    »Lassen wir Doktor Selar vorläufig aus dem Spiel«, erwiderte Burgoyne nach kurzem Nachdenken.
    »Sind Sie sicher? Wenn wir möglicherweise …«
    Burgoyne drehte sich zu ihr herum. Seine/Ihre Eckzähne waren deutlich sichtbar, als er/sie sagte: »Wollen Sie meine Anweisungen infrage stellen, Ensign?« Seine/Ihre Stimme klang sehr streng, und seine/ihre Augen funkelten in unmissverständlichem Zorn.
    »Nein! Nein, Sir!«, sagte Beth rasch.
    Ihr Schreck war so unverkennbar, dass sie Burgoyne bereits im nächsten Augenblick leidtat. »Entschuldigung, Ensign«, sagte er/sie, während der Zorn genauso schnell verflog, wie er gekommen war. »Es ist nicht Ihre Schuld.«
    »Das hatte ich gehofft.« Beth zögerte kurz, bis sie sagte: »Chief … ich hoffe, ich überschreite nicht meine Kompetenzen, aber … ist zwischen Ihnen und Doktor Selar alles in Ordnung?«
    »In Ordnung?«
    »Es ist nur so, dass Sie jedes Mal nervös zu werden scheinen, wenn aus irgendeinem Grund ihr Name fällt. Haben Sie einen privaten Konflikt?«
    Burgoyne dachte über mehrere mögliche Antworten nach, bis er/sieschließlich sagte: »So in etwa könnte man es formulieren.«
    »Ich weiß, wie das ist«, sagte Beth voller Mitgefühl. »Manchmal trifft man jemanden, und ohne ersichtlichen Grund kommt man mit dieser Person einfach nicht zurecht. Man empfindet eine instinktive Abneigung gegen sie. Es ist, als hätte man eine schwierige gemeinsame Vergangenheit, die in Zeiten zurückreicht, in denen man sich noch nicht einmal kannte.«
    »Das ist eine … interessante Betrachtungsweise.«
    »Aber es kommt auch vor, dass es zwischen zwei Personen auf

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