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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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mit leichter Belustigung. Dann wartete er ab, obwohl nicht ganz klar war, von wem er sich eine Antwort erhoffte.
    Soleta trat einen Schritt auf ihn zu und neigte neugierig den Kopf. »Und wer sind Sie?«, erkundigte sie sich.
    »Mein Name ist Ontear«, sagte er geistesabwesend, wobei er den Eindruck erweckte, als würde er auf etwas lauschen.
    »Ontear. Der Ontear, der vor fünfhundert Jahren starb, als die Götter ihn auf mysteriöse Weise entrückten?«
    Plötzlich hatte Soleta wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit. »Wie bitte?«
    »Ontear. Der berühmte Prophet und Seher, der von einem Wirbelsturm in den Himmel emporgehoben wurde – auch wenn die meisten das Phänomen nicht für einen gewöhnlichen Tornado, sondern für eine göttliche Erscheinung halten.«
    Sein Gesicht zeigte sanfte Traurigkeit, als er fragte: »Das wird also mit mir geschehen?«
    Soleta war ihm immer näher gekommen, doch nun blieb sie wie angewurzelt stehen.
Möglicherweise hast du gerade eine Zeitlinie zerstört
, teilte ihr Geist ihr mit.
Wenn du jemanden aus der Vergangenheit über seine Zukunft informierst … kannst du davon ausgehen, dass er versuchen wird, die Entwicklung zu verändern
. »Ich … weiß es nicht genau«, sagte sie langsam, während sie verzweifelt nach einer Möglichkeit suchte, das schreckliche Chaos abzuwenden, das sie mit ihrer unbedachten Bemerkung ausgelöst hatte. »Die Berichte sind unterschiedlich, widersprüchlich und nicht eindeutig. Niemand kann sagen, was wirklich geschehen ist. Es gibt … verschiedene Möglichkeiten und …«
    Doch er schüttelte nur den Kopf und beobachtete amüsiert, wie sie sich wand. »Sie müssen sich keine Sorgen machen, meine Liebe«, sagte er. »Ich bin schon zu alt, um mich durch solche Dinge beunruhigen zu lassen. Ich fürchte mich nicht vor meinem Schicksal – selbst wenn mich Gewalt und Tod erwarten. Ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht versuchen werde, mich meiner Bestimmung zu entziehen und damit das empfindliche Gleichgewicht des Raum-Zeit-Kontinuums zu stören. Ich werde mein Schicksal genauso bereitwillig wie alles andere in meinem Leben annehmen.« Er seufzte. »Allerdings haben wir ein anderes Problem.«
    »Tatsächlich?«, sagte Soleta.
    »Ich fürchte ja. Sie sind aufgrund einer Fehlfunktion an diesen Ort gelangt, meine Liebe. Und wie Sie sicher längst geschlussfolgert haben, sehen Sie hier eine Technik, die eine perfekte Synthese aus lebenden und mechanischen Elementen darstellt. Doch keine Maschine – nicht einmal aus unserer Technologie – ist narrensicher. Und diese Maschine hier ist eindeutig defekt. Sie wurden hierhergebracht, obwohl es nicht hätte geschehen dürfen. Es handelt sich um eine Verwechslung mit …«
    »Mit was?«, wollte Soleta wissen.
    »Mit einer Geliebten«, sagte Ontear seufzend. »Erst später bemerkte die Maschine den Irrtum, aber da waren Sie bereits hier und … nun haben wir den Ärger.«
    »Welchen Ärger?« Sie hatte nicht zum ersten Mal das Gefühl, dass sie nur einer Hälfte des Gesprächs folgen konnte, während sich die andere Hälfte völlig ihrem Verständnis entzog.
    »Die Materialien, die Sie gesehen haben, die wertvollen Hinweise auf diese Technologie, die Daten, die Sie mit diesem … Gerät gesammelt haben. Wie heißt es?«
    »Das ist ein Tri…« Sie verstummte. Immerhin unterhielt sie sich mit einer Person aus der Vergangenheit. Sie hatte bereits einen furchtbaren Fehler begangen, als sie dem Mann mitteilte, welches Schicksal ihm bevorstand. Sie wollte es auf keinen Fall noch schlimmer machen, indem sie weitere Informationen preisgab.
    »Ein Tri…?«, hakte er neugierig nach.
    »Ein … triftiger Grund, nicht mehr zu verraten«, sagte sie und musste selber staunen, wie elegant sie die Kurve gekriegt hatte.
    »Ich verstehe«, sagte Ontear. Sie war sich nicht sicher, aber in seiner Miene schien sich eine Spur von Belustigung zu zeigen. »Wie dem auch sei. Jedenfalls hätten Sie all das hier nicht sehen dürfen. Also müssen wir dieses Problem irgendwie lösen.«
    »Irgendwie.« Soleta dachte eine Weile über die verborgene Bedeutung dieses vagen Begriffs nach, dann fragte sie sehr zaghaft: »Wollen Sie damit andeuten, dass Sie beabsichtigen, mich zu töten?«
    »Damit wäre das Problem kaum aus der Welt geschafft«, erwiderte Ontear. »Ich weiß nicht, welche Informationen Sie bereits an andere weitergegeben haben, die mit Ihnen auf diese Welt gekommen sind. Selbst wenn Sie niemals dorthin zurückkehren, woher Sie

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