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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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sich viele Male im Kampf bewiesen hatte – es war ihm sogar gelungen, sich gegen den respekteinflößenden Zak Kebron zu behaupten. »Versuchen Sie es gar nicht erst, Morgan. Die Konsequenzen wären für Sie nicht sehr angenehm.«
    »Ja, das scheint
Ihr
Standpunkt zu sein«, gab sie zurück. »Glauben Sie mir, Si Cwan, es wäre wirklich besser für Sie, sich nicht zwischen mich und das Shuttle zu stellen.«
    »Da stehe ich bereits. Und das mangelnde Vertrauen in Ihre Worte scheint der Kern unseres Problems zu sein, nicht wahr?«
    »So scheint es.«
    Ohne weitere Ankündigung ging Morgan plötzlich auf Si Cwan los.
    Er bewunderte ihren Kampfgeist. Sie bewegte sich schnell und sicher. Sie hatte nicht so viel Kraft und Reichweite wie Si Cwan, was sie jedoch mühelos durch Geschwindigkeit und Aggressivität ausglich. Trotzdem wurde Si Cwans Selbstsicherheit nicht einen Augenblick lang erschüttert. Als sie auf ihn zustürmte, wich er mit einer anmutigen und kräftesparenden Bewegung zur Seite aus, wie sie für ihn typisch war. Gleichzeitig zog er ein Bein hoch und zielte mit dem Fuß auf ihren Rücken. Der Tritt sollte sie zu Boden werfen.
    Doch dann bewegte Morgan plötzlich ihre Hand. Beinahe hätte er überhaupt nichts davon bemerkt. Als er es sah, war es bereits zu spät. Morgan hielt das Hypospray in der Hand, das sie dem medizinischen Assistenten abgenommen und im Ärmel versteckt hatte. Sie presste das Gerät gegen seinen Schenkel, woraufhin der Inhalt zischend unter seine Haut befördert wurde.
    »
Sie …!
«, konnte Si Cwan noch hervorstoßen, dann drehte sich die Welt um ihn. Er ging in die Knie und kämpfte verzweifelt gegen das an, was sie ihm injiziert hatte. Auf einmal schienen drei Morgans vor ihm zu stehen, und er versuchte, sich auf die in der Mitte zu werfen. Man hätte meinen sollen, dass es eine logische Entscheidung war, aber seine Hand glitt einfach durch sie hindurch. Daraufhin versetzte ihm die rechte Morgan einen heftigen Fußtritt gegen den Kopf.
    Doch Si Cwan gab sich immer noch nicht geschlagen. Er kroch ihr auf Händen und Knien hinterher, während sie bereits die Tür des Shuttles öffnete. »Das darf ja wohl nicht wahr sein!«, rief sie verärgert. Angesichts ihrer geringen Körpergröße legte sie eine erstaunliche Kraft an den Tag, als sie Si Cwan am Hemdkragen packte und ihn zu einem am Boden verankerten Frachtcontainer zerrte. Sie öffnete die Klappe und sah, dass der Behälter leer war. Damit war er genau das, was sie jetzt benötigte. Sie wuchtete Si Cwan hoch, stieß ihn in den Container und ließ den Verschluss wieder zufallen. »Sie werden nicht ersticken«, sagte sie. »Ich werde einen Funkspruch absetzen, wenn ich mich in Sicherheit gebracht habe, und der Besatzung mitteilen, wo Sie sind. Vertrauen Sie mir, es ist nur zu Ihrem Besten. Auch wenn Sie mir vermutlich wieder nicht glauben – falls Sie mich überhaupt noch hören können. Aber wie Sie bereits sagten, ist die Vertrauensfrage stets ein Teil unseres Problems gewesen, nicht wahr?«
    Si Cwan war nicht mehr in der Lage, eine verständliche Antwort zu artikulieren. Andererseits hätte sie ihn ohnehin nicht mehr gehört. Nachdem der Botschafter verstaut war, kehrte sie zum Shuttle zurück und stieg ein.
    Sie verlor keine Zeit und startete mit geübten Handgriffen die Maschinen. Sie brachte die Systemtests mit unvorschriftsmäßiger Eile hinter sich, weil sie darauf baute, dass man bei der Sternenflotte immer noch zwanghaft bemüht war, stets alles in hundertprozentig funktionsfähigem Zustand zu halten.
    Für einen winzigen Moment bedauerte sie es, dass sie Robin nun ein weiteres Mal im Stich ließ. Aber ihrer Tochter blieb nichts anderes übrig, als sich damit abzufinden. »Du bist jetzt ein großes Mädchen, Robin«, sagte Morgan, »und du hast dein Leben auch ohne deine Mutter in den Griff bekommen.«
    Das Hangartor war nach wie vor verschlossen, doch für Morgan stellte dieser Umstand kein unlösbares Problem dar. Als die Maschinen heulend zum Leben erwachten, aktivierte Morgan die Phaser. Waffensysteme gehörten zwar nicht zur Standardausrüstung dieses Shuttles, aber Morgan hatte sofort gesehen, dass dieses Gefährt mit Phasern des Typs IV ausgestattet war. Offensichtlich war es für Spezialeinsätze reserviert, und was Morgan beabsichtigte, war alles andere als eine Routinemission.
    Sie zielte auf das Hangartor und eröffnete das Feuer. Die Phaserstrahlen brannten sich in die dreischichtigen Duranium-Platten und

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