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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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Erforschung fortführen würde.«
    »In der Tat«, antwortete Picard. »Es war sehr inspirierend, Ma’am.«
    Der rechte Mundwinkel der Präsidentin zuckte in einem bitter wirkenden halben Lächeln nach oben.
»Vielleicht zu inspirierend«
, sagte sie.
    »Captain«
, mischte sich Akaar nun ein.
»Das Folgende ist nicht vielen Leuten außerhalb des Hauptquartiers bekannt, aber die Flotte ist in einem viel schlimmeren Zustand, als es nach außen hin kommuniziert wurde. Wir müssen wahrscheinlich Milliarden heimatloser Flüchtlinge umsiedeln; Vulkan, Andor und Tellar haben katastrophale Schäden erlitten; ganz zu schweigen von der Hilfe, die die Klingonen von uns benötigen werden, nun, da Qo’noS kaum noch bewohnbar ist. Weitreichende Forschung nur um der Forschung willen? Das ist zurzeit einfach nicht machbar.«
    Rein vom Verstand her kam nichts von alldem sonderlich überraschend für Picard. Doch es so unverblümt aus dem Mund der Präsidentin und des höchsten Admirals der Sternenflotte zu hören, sorgte dennoch dafür, dass ihm der Mut sank.
    »Was ist dann mit der
Titan
?«, fragte er nach einem Augenblick des Schweigens. Will Rikers Schiff war in Baccos Rede explizit als eines derer erwähnt worden, die die Forschungsmission der Sternenflotte fortführen würden.
    »Die
Titan
wird eine Ausnahme sein«
, sagte Akaar.
»Die übrigen Schiffe der
Luna-
Klasse sind noch immer dort draußen, denn es ist wichtig, dass wir das Bild aufrechterhalten, das wir präsentiert haben. Die
Titan
wird noch etwa einen Monat lang in Utopia Planitia verbringen. Anschließend planen wir, sie am Tag des Ersten Kontakts offiziell neu starten zu lassen und sie wieder auf den Weg zu schicken – um die Moral innerhalb der Föderation zu stärken.«
    »Ich verstehe«, erwiderte Picard tonlos. Er wagte es nicht, einem seiner Vorgesetzten zu sagen, was er davon hielt, ein Schiff der Sternenflotte für irgendeine Art von publikumswirksamer Show zu missbrauchen.
    Präsidentin Bacco lehnte sich nach vorne, die Ellbogen auf dem Tisch, und blickte Picard unverwandt in die Augen.
»Der Grund, warum wir Ihnen all das mitteilten, Captain ... der Grund, warum ich persönlich zu jenen gehören wollte, die Ihnen dies mitteilen ... ist der, dass Sie es meiner Meinung nach verdienen, den Entscheidungsprozess, der zu Ihrer neuen Aufgabe führte, zu kennen. Die Schuld, in der die Föderation bei Ihnen steht, Jean-Luc, wird niemals angemessen beglichen werden können. Und ich wollte sichergehen, dass Sie verstehen, dass diese Aufgabe in keinster Weise dazu gedacht ist, diesen Umstand zu schmälern.«
    Picard nickte und wartete.
    »Captain Picard, der Ort, an dem die
Enterprise
gegenwärtig am meisten gebraucht wird«
, sagte die Präsidentin schließlich in erschreckend entmutigendem Tonfall, »
ist hier, so nah wie möglich an der Heimat.«
    Und Picards Mut sank noch tiefer.

KAPITEL 4

    Donald Wheeler wachte mit einer toten haarigen Ratte im Mund auf.
    Zumindest schmeckte es so. Er hob seinen Kopf vom Kissen und bereute es umgehend, als grell aufblitzende Schmerzen im Inneren seines Schädels umherschossen wie dornenbesetzte Tennisbälle. Dann öffnete er wider besseres Wissen die Augen. Wheeler hatte keine Ahnung, wo er sich befand, nur dass es verflucht nochmal viel zu hell war. Er blinzelte und kniff die Augen zusammen bis sich entweder diese oder das Licht angepasst hatten und er erkennen konnte, dass er sich in einem schmalen Bett in einem kleinen, weißen Abteil befand.
    Die Krankenstation? Nein, die Krankenstation war größer als das hier. Er war während seiner Studienzeit mehr als nur ein paar Mal im Medizinischen Zentrum der Gerrold University gewesen – wobei er sich die meiste Zeit genauso gefühlt hatte wie jetzt, wenn er so recht darüber nachdachte. Die G. U. war von einigen der besten Weingüter und Destillerien auf dem Sherman-Planeten umgeben, und Wheeler hatte deren Nähe zum Campus weidlich ausgenutzt. Aber das Medizinische Zentrum der G. U. hatte viel mehr Betten, viel mehr Ausrüstung, viel mehr Platz ...
    Dann fiel ihm ein, dass er ja gar nicht mehr auf der G. U. war. Nach sechs Jahren und einer Reihe Fehlstarts hatte er sein Studium endlich beendet und seinen Abschluss in Tellaritischer Literatur der Prä-Föderationszeit gemacht. Mit seinem Zeugnis in der Hand hatte er sich von der G. U. und dem Sherman-Planeten aus auf nach Risa gemacht, um seinen Erfolg zu feiern. Drei Monate lang hatte er ohne Pause durchgefeiert, denn wenn

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