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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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er innegehalten hätte, wäre er gezwungen gewesen, darüber nachzudenken, was genau er mit einem Abschluss in Tellaritischer Literatur der Prä-Föderationszeit überhaupt anfangen wollte, außer einer weiteren Generation zielloser Studenten
Die Shallash-Epen
nahezubringen. Und das war ein Schicksal, das zu grausam war, um es ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
    Allerdings war dies hier auch nicht Risa. Wheeler erinnerte sich ... Nun, eigentlich konnte er sich an kaum etwas erinnern, nicht mit diesem Kater.
Das ist eine ziemlich miese Krankenstation
, dachte Wheeler,
wenn es überhaupt eine ist. Sie haben mich nicht mal mit einem Alkoholinhibitor behandelt. Wie lange liege ich hier überhaupt schon bewusstlos?
Wie auch immer, er würde einfach von hier verschwinden und sich selbst heilen. Ein kleiner Schluck vom richtigen Stoff würde ihn schon auf Vordermann bringen.
    Wheeler atmete ein paar Mal tief ein und aus und hievte sich dann unter enormer Anstrengung in die Höhe. Er schwang seine Beine über die Bettkante, und irgendwie gelang es ihm, sich aufzurichten. Der Raum war klein genug, dass er sich mit ausgestreckten Händen an den gegenüberliegenden Wänden abstützen konnte. Auf diese Weise wankte er bis zur Tür.
    Nachdem sich seine Augen einmal mehr an das helle Licht auf der anderen Seite gewöhnt hatten, erinnerte er sich: Er befand sich auf einem risanischen Transporter mit dem Befehl zur zeitweiligen Evakuierung ...
    Ein weiterer stechender Schmerz blitzte genau zwischen seinen Augen auf. Wheeler entschied sich, das Denken vorübergehend lieber sein zu lassen. Er torkelte an Grüppchen anderer Passagiere vorbei, die alle eigenartig bedrückt wirkten, und auf die nächste kostenlose Bar zu, wo er sich dem Replikator zuwandte. »Wein. Rot – einen Pinot Noir. Und kein Synthehol.«
    Der Computer gab ein ablehnendes Geräusch von sich und antwortete: »
Ausführung aufgrund der gegenwärtigen Einschränkungen nicht möglich.«
    Es dauerte mehrere Sekunden bis die Worte den Dunst, der sein Gehirn umnebelte, durchdrungen hatten. »Einschränkungen?«, fragte Wheeler. »Auf einem risanischen Transporter?«
    »Seit dem Inkrafttreten der Notfallprotokolle, kann diese Einheit nur noch Anfragen nach grundlegenden Nahrungsmitteln erfüllen«
, erklärte die Maschine.
    Notfall?
Das Wort hallte in seinem Kopf wider, begleitet von Donnerschlägen aus Schmerzen. »Hör zu, das hier
ist
grundlegend. Mein Kopf platzt mir noch, wenn ich nicht irgendetwas bekomme, das die Schmerzen lindert.« Für gewöhnlich wusste Wheeler, dass es keinen Sinn hatte, einen Computer anzuflehen, aber das kümmerte ihn im Augenblick herzlich wenig.
    Ebenso wenig kümmerte den Replikator Wheelers gegenwärtiger Zustand. Er wiederholte schlicht die gleiche misstönende Aussage und weigerte sich standhaft, Wheeler seinen Wein zu geben. Frustriert schlug dieser gegen die Wand. »Komm schon, ich bin krank! Gib mir irgendetwas!«
    Endlich fing das Ausgabefach an, zu leuchten. Überrascht, aber zufrieden beobachtete Wheeler, wie ein kleiner Sturm aufgeladener Partikel hell aufglühte und dann wieder schwächer wurde. Aus irgendeinem Grund hatte der Computer ihm seine Anfrage statt in einem Glas in einer breitrandigen Keramiktasse serviert. Der Geruch drang etwa im gleichen Augenblick in seine Nase, als sich seine Hände um die Tasse schlossen und er feststellte, dass sie heiß war. Der Replikator hatte ihm als Reaktion auf seinen Ausruf, dass er krank sei, Hühnerbrühe gemacht. Knurrend drehte er die Tasse um und schüttete die Brühe über das Innere und die Frontseite des Replikators.
»Phinda!«
, fluchte er laut, als ihn die heiße Flüssigkeit verbrannte.
    »Hey, hey!« Auf einmal stand jemand hinter ihm, eine Hand auf seiner Schulter, die andere auf seinem mit Brühe bekleckerten Unterarm. Er drehte sich um – oder vielmehr wurde umgedreht – und stellte erfreut fest, dass er der hinreißenden Leiterin der Hotelanlage der Temtibi-Lagune gegenüberstand. »Was machen Sie da?«, verlangte sie in einem angespannten, für Risaner höchst untypischen Tonfall zu wissen.
    »Ich wollte nur etwas zu trinken haben«, antwortete Wheeler. Ihm fiel auf, dass das Lächeln verschwunden war, das sich bisher wie dauerhaft angeklebt auf dem Gesicht ihrer Gastgeberin – wie auch auf dem jedes anderen Risaners – befunden hatte. Ihre Worte wurden durch zusammengebissene Zähne hervorgepresst, die nicht annähernd so strahlend wirkten, wie sie es sonst getan

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