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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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viele seiner Leute mit Verlusten konfrontiert worden waren, die den seinen im Vergleich dazu winzig erscheinen ließen.
    Auf der anderen Seite hatte auch er nicht den Luxus gehabt, sein Schiff an Riker abzugeben, um seinen Bruder und seinen Neffen zu betrauern. Bei aller Sympathie, die er für diese Leute empfand, waren sie Sternenflottenoffiziere und hatten geschworen, ihre Pflicht selbstlos zu erfüllen. »Dies alles sind Anfragen, keine Benachrichtigungen, dass diese Männer und Frauen nachweislich dienstuntauglich sind, korrekt?«
    Worf nickte. »Ja, Sir.«
    »Dann rufen Sie sie alle zurück«, sagte Picard, als sich der Lift zum Halt am oberen Ende des Schiffes verlangsamte. »Und leiten Sie die psychiatrischen Gutachten an Doktor Hegol weiter.« Picard erinnerte sich an den zutiefst erschöpften Ausdruck, den er auf Hegol Dens Gesicht gesehen hatte. Er bedauerte es, dem Mann diese weitere Bürde aufzuhalsen, aber es war schlichtweg unvermeidlich.
    »Captain auf der Brücke«, verkündete Ensign Rosado, als die Turbolifttüren aufglitten und Picard hinaus auf die Brücke trat. Der Rest der Brückenbesatzung, der nur Augenblicke vor ihm mit dem zweiten Turbolift von der Willkommenszeremonie eingetroffen war, ging in Habachtstellung. »Willkommen zurück, Sir«, sagte Rosado. Sie schenkte ihm ein breites Lächeln, und in ihren Augenwinkeln bildeten sich Lachfältchen.
    »Danke, Ensign«, erwiderte er, auch wenn es sich seltsam anfühlte, eine Frau seines Alters so zu nennen. Jill Rosado war durch einen Karrierewechsel zur Sternenflotte gekommen und brachte einen Reichtum an Lebenserfahrung und praktischem Wissen mit, den der typische Akademieabgänger einfach nicht besaß.
    »Die McKinley-Station hat uns die Freigabe zum Verlassen des Docks erteilt«, meldete sie.
    »Hervorragend«, sagte Picard. »Ich übernehme die Brücke, Ensign.«
    »Die Brücke gehört Ihnen, Sir.«
    Rosado begab sich zurück zu ihrem Platz an der Ops-Konsole, aber Picard blieb stehen. »Nummer Eins«, sagte er und drehte sich zu Worf um. »Würden Sie uns die Ehre erweisen und uns rausbringen?«
    Worf nickte. »Aye, Sir.«
    Picard erwiderte das Nicken. »Sehr gut. Ich bin ... in meinem Bereitschaftsraum.« Unsicher wandte sich der Captain seinem persönlichen Eingangsbereich an der Steuerbordseite des Sichtschirms zu.
    Bei ihren kürzlichen Kämpfen mit den Hirogen-Jagdschiffen hatte ein Treffer auf Deck eins eine Reihe von Überladungen und Feuern ausgelöst, von denen eines den Bereitschaftsraum des Captains zerstörte. Er hatte viele seiner wertvollsten Besitztümer verloren, darunter einen mintakanischen Wandteppich, der ihm während einer versehentlichen Erstkontaktmission überreicht worden war, einen seltenen Druck von
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aus dem zwanzigsten Jahrhundert, eine kleine Flöte, die einst einem Mann namens Kamin auf einer längst ausgelöschten Welt gehört hatte, und andere Erinnerungen an seine mehr als fünfzigjährige Laufbahn.
    Vor ihm öffneten sich die Türen, und der leicht antiseptische Geruch eines neuen Teppichs und anderer Einrichtungsgegenstände, die der Duranium-Kabine den Anschein eines wohnlichen Raums verliehen, wehte ihm entgegen. Als er sein wiederhergestelltes Allerheiligstes betrat, bemerkte er, dass der Raum nicht nur repariert, sondern auch neu dekoriert worden war. Das Kernstück war ein großer, antiker Holzschreibtisch, der sich zu Picards Überraschung bei näherem Hinsehen als der seines Vaters entpuppte. Er war von seinem Ururgroßvater gebaut worden, und seine Oberseite bestand aus dem Deckel eines alten Weinfasses. Solange Jean-Luc sich zurückerinnern konnte, hatte der Schreibtisch in einer Ecke des Weinlagers gestanden und seinem Vater als Aufbewahrungsort für Frachtpapiere und Wettertagebücher gedient. Picard ließ seine Fingerspitzen über die glatte, neu geschliffene und lackierte Oberfläche und die fein geschnitzten Verzierungen aus Weinblättern und Reben an den Ecken gleiten. So wenige Erbstücke überstanden damals den Hausbrand, und Picard war Marie unglaublich dankbar dafür, dass sie sich von diesem getrennt hatte.
    Das nächste Stück, das ihm ins Auge fiel, war ein gerahmtes Gemälde, das über seiner neuen Couch hing und einen Schwarm schwarzer Vögel im Flug zeigte. Zunächst begriff er die Bedeutung dieses Geschenks gar nicht – bis er schließlich die Signatur des Künstlers bemerkte: Data.
    Da erinnerte Picard sich, dass dieses spezielle Werk auf sein

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