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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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zurück in die Reihe, die zur Tür hinausführte.
    »Ich dachte, der Krieg sei vorbei. Warum sind überall Soldaten?«, erklang eine unwillige Stimme vor ihr.
    Arandis wandte ihren wütenden Blick von der Wache ab und stellte fest, dass sie in der Reihe direkt hinter Donald Wheeler stand. Er wirkte deutlich nüchterner als zuvor an Bord des Transporters, was zweifellos einer zweiten Dosis Anti-Rauschmittel und einigen Stunden zusätzlichen Schlafs zu verdanken war. Angesichts der gegenwärtigen Umstände wäre Arandis eine leichte Sinnestrübung allerdings gar nicht so unwillkommen gewesen.
    Sie ließ ihren Blick über die Gesichter der Selkies schweifen, die sich in der Hotellobby aufhielten und ihrerseits die Neuankömmlinge beobachteten, die den Türen entgegenschlurften. Nach mehr als fünfzig Jahren als Gästehostess vermochte sie andere ziemlich gut einzuschätzen und mit einem Blick festzustellen, was für Probleme sie hatten, um ihnen diese dann zu nehmen. »Sie haben Angst«, stellte sie in diesem Fall fest.
    »Angst? Wovor?« Wheeler kam ein Gedanke, und er erbleichte ein wenig. »Der Krieg
ist
doch vorbei, oder? Die Borg
sind
wirklich verschwunden?«
    »Ja«, sagte Arandis. »
Wir
sind es, vor denen sie Angst haben. Für sie sind
wir
die Invasoren.«
    »
Khrught
«, fluchte er auf tellaritisch und lachte dann spöttisch. »Klar, nach allem, was die Borg getan haben, sind wir auf einmal furchteinflößend.« Er schenkte ihr einen Seitenblick und ein weiteres seiner plumpen, schiefen Lächeln. »Ich meine, Sie ... Also, wenn
Sie
mir sagen würden, dass Widerstand zwecklos sei, dann hätte ich doch gar keinen Grund, Widerstand leisten zu wollen, oder?«
    Arandis überging sein ebenso ungeschicktes wie unpassendes Kompliment.
    Währenddessen hatten sie den Vordereingang des Eden Beach Hotels erreicht und traten nach draußen in den hellen, tropischen Sonnenschein. Einen Augenblick lang schloss sie die Augen und ließ die Geräusche und Gerüche des nahen Ozeans ihre Sinne kitzeln, während die Wärme der Sonne (die nur von einem einzelnen Stern stammte, der aber genauso stark leuchtete wie Risas Doppelstern) auf ihr Gesicht fiel. Für einen kurzen, flüchtigen Moment gestattete sie sich die Illusion, sie wäre wieder zu Hause.
    Dann senkte sie den Kopf und öffnete ihre Augen.
    Die Straße – eine breite Durchgangsstraße, die vom Ozean kommend zwischen Reihen von Hotels, Restaurants und Vergnügungstempeln hindurchführte – war selbst zu einem Ozean geworden, der vor humanoidem Leben regelrecht überquoll. Die meisten der Leute blickten ähnlich drein wie Wheeler. Sie wirkten verwirrt, voller Unglauben und mitunter sogar regelrecht krank.
    »Ins Landesinnere!«, schrie ein weiterer der Selkie-Soldaten. »Begeben Sie sich ins Landesinnere! Dort haben wir Lebensmittel, Unterkünfte und medizinische Einrichtungen für Sie vorbereitet.«
    »Aber keinen Wein, was?«, murmelte Wheeler, während er sich in die vorrückende Menge hineindrängelte.
    »Nein, vermutlich nicht«, sagte Arandis. Sie hätte nie gedacht, dass sie jemals einem Gast gegenüber dermaßen sarkastisch klingen würde. Andererseits war er auch kein Gast mehr – zumindest nicht mehr ihrer. Arandis hatte immer wieder gehört, dass die Gastfreundschaft der Pacificaner der auf Risa beinahe gleichkam. Dem, was sie bislang erlebt hatte, nach zu urteilen, konnte sie dieser Behauptung nicht zustimmen.
    Nach ein paar Minuten des Schweigens murmelte Wheeler erneut vor sich hin.
    »Was?«, fragte Arandis ihn.
    »Der Sherman-Planet hatte eine Menge großartiger Weine«, wiederholte Wheeler leise. »Nicht so wie die Erdenweine. Die Hybridtrauben, die sie dort anbauen – anbauten – wachsen nirgendwo sonst. Vor ein paar Jahren war ich zu Gast auf einem Weingut in New Sonoma, um an einer Weinprobe dieser extrem seltenen Lese teilzunehmen, dieser ’45er Cabernet Sauvignon. Es war ein unglaublicher Wein. Kräftig, dunkel, ausdrucksvoll ... Er explodierte regelrecht im Gaumen ... und der Abgang ...« Die Erinnerung ließ ihn verzückt seufzen, dann nahm seine Miene einen bittersüßen Ausdruck an. »Aber ich schätze, dass alle Weine vom Sherman-Planeten jetzt Güter mit Seltenheitswert sind, nicht wahr?«
    Arandis wusste nicht, was sie sagen sollte, daher zuckte sie nur mit den Schultern und nickte ihrem Mitflüchtling zu.
    Mehr und mehr Leute schlossen sich aus den Hotels und Anlagen, die den zentralen Boulevard der Küstenstadt säumten, der Menge an. Am

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