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Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
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der Laut eines Babys zu erkennen war.
    »Blöder Selkie«, murmelten mehr als nur ein paar Flüchtlinge, während sie den Boden auf der anderen Seite der Brücke betraten. Arandis ließ das Wasser hinter sich und schloss sich erneut der Menge an, die eine sanfte Steigung vom Flussufer fort erklomm.
    Als Kind hatte Trys Chen es geliebt, die Jefferies-Röhren der Schiffe zu erkunden, auf denen ihre Mutter und sie unterwegs waren. Selbst auf den kleinsten Schiffen gab es buchstäblich Kilometer an Wartungstunneln, in die sich ein zorniges junges Halbblut, dem das Universum gehörig auf die Nerven ging, verkriechen konnte, um dem ganzen Drama des Schiffslebens zu entkommen. Besonders die Röhren, die oberhalb der Bereiche des Schiffes verliefen, in denen reduzierte Schwerkraft herrschte, wie etwa dem Shuttlehangar, waren für sie ein beliebter Zufluchtsort gewesen, denn dort hatte sie sich ausstrecken und beinahe schweben können – sozusagen wie in einer Badewanne mit Wasser, bloß dass man nicht nass wurde. Sie hatte dort viele Stunden verbracht und einfach nur ihre Augen die Linien der Leitungsrohre und Opti-Kabelleitungen verfolgen lassen, während sie dem beruhigenden Murmeln der mechanischen Systeme des Schiffes gelauscht hatte.
    Natürlich hatten die Jefferies-Röhren ziemlich schnell ihren Reiz verloren, kaum dass sie der Sternenflotte beigetreten und immer mal wieder dazu verdonnert worden war, dieses System zu reparieren oder jenes Ausrüstungsteil einer technischen Inspektion zu unterziehen. Und nachdem sie jetzt beinahe ihre halbe letzte Dienstschicht die Zugangstunnel der
Enterprise
entlanggekrochen war, verspürte sie einen regelrechten Abscheu gegenüber den engen, unbequemen und viel zu warmen Tunneln.
    »Wenigstens hält es dich davon ab, auf der Straße rumzuhängen«, murmelte sie vor sich hin, während sie weiter vorwärtskroch. Es war die übliche Antwort ihrer Mutter gewesen, wann immer Trys sich über irgendeine langweilige Hausarbeit oder Schulaufgabe beschwert hatte. Da es bei der gegenwärtigen Mission der
Enterprise
keinen Bedarf für ihre Fähigkeiten als Kontaktspezialistin gab, hatte Commander Worf »vorgeschlagen«, dass sie sich »freiwillig« meldete, Commander La Forge zu helfen. Eine Menge Reparaturen waren auf der McKinley-Station liegen geblieben, und der Maschinenraum war ernstlich unterbesetzt. Daher befand sich Chen nun auf allen vieren mit aktiviertem Trikorder in der Lücke zwischen Deck fünf und sechs und bestätigte, dass die internen Sensoren des Schiffes korrekt arbeiteten. Dazu musste sie jede der Sensorgruppen, die sich in einem Abstand von zehn Metern an den Wänden der Gänge befanden, einzeln scannen. »Ich wette, dass Dina dahintersteckt«, brummte Trys vor sich hin, während sie bestätigte, dass ein weiteres der Geräte tadellos funktionierte.
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die nächsten acht Sensorgruppen fehlerfreie Messergebnisse lieferten, und dabei Elfiki, Worf, den Stab der McKinley-Station und den verstorbenen Admiral Jefferies verflucht hatte, entdeckte sie endlich einen anomalen Messwert auf ihrem Trikorder. »Oh, oh«, sagte sie und berührte ihren Kommunikator. »Chen an Maschinenraum.«
    »La Forge hier. Was gibt es, Trys?«
    »Sir, ich glaube, ich habe eben eine defekte Einheit gefunden«, meldete sie. Sie blickte auf den nächsten Querträger. »Sektion 06-43-F-Eta.«
    »In Ordnung. Bleiben Sie, wo Sie sind«
, sagte La Forge und unterbrach die Verbindung.
    Chen hockte sich hin und spürte wie sich in den nächsten Minuten ihre Muskeln verspannten, bis sich schließlich irgendwo vor ihr und um die Ecke eine Luke öffnete. Commander La Forge erschien und kroch mit über der Schulter hängendem Werkzeugkasten auf sie zu.
    »Alles klar ... Dann wollen wir mal sehen.« La Forge nahm Chen den Trikorder ab und warf einen raschen Blick auf das Diagnoseergebnis der verdächtigen Einheit. »Oh, tatsächlich, die hier ist hinüber«, sagte er und öffnete seinen Kasten, um ein kleines Handwerkszeug herauszuholen. »Gute Arbeit, Trys«, fügte er mit einem kurzen Lächeln hinzu.
    »Und ich musste nur fünftausend andere, die in Ordnung waren, überprüfen, um diese hier zu finden«, beschwerte sich Chen, aber sie lächelte, um ihrem Kommentar die Schärfe zu nehmen.
    La Forge bedachte sie mit einem mitfühlenden Blick, während er daran arbeitete, die Vorrichtung aus ihrer Halterung zu lösen. »Ich weiß, es ist ein elender, eintöniger, ermüdender

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