Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6

Titel: Star Trek - The Next Generation 6 - Leisner, W: Star Trek - The Next Generation 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Leisner
Vom Netzwerk:
und Muskeln waren notdürftig wieder verbunden worden, das Blut hatte man abgewischt. Dennoch konnte die Ärztin sich nur zu gut ausmalen, wie grausam die von der Explosion verursachten Verletzungen gewesen sein mussten: zertrümmerte Knochen, abgerissene, lose herabhängende Hautfetzen, Blut und Eingeweide, die in der Schwerelosigkeit trieben und die Innenseite seines Helms besudelten ...
    Jean-Luc ließ das Tuch wieder sinken. »So hättest du ihn nicht in Erinnerung behalten sollen«, sagte er, und seine Stimme klang überraschend sanft und mitfühlend. Beverly nickte, dankbar für seine Unterstützung in diesem Moment.
    Und doch war dieses letzte Bild von Jack von nun an für immer in ihr Gedächtnis eingebrannt.
    Es war Jacks letzter Wunsch gewesen, dass seine Asche über dem Hermosa-Korallenriff südlich von San Francisco verstreut wurde. Beverly hatte keine Ahnung, warum ihm der Ort so viel bedeutete, und nun konnte sie ihn nicht mehr fragen. Pflichtbewusst begaben Wesley und sie sich auf die Reise zur Erde und erfüllten in stummem Ernst die Bitte. Irgendwie war es sogar heilsam, dass Mutter und Sohn für eine Weile fort waren und nur für sich ein wenig gemeinsame Zeit verbringen konnten. Und das Hermosa-Riff – ein Ort unglaublicher Schönheit, den eine vor Jahrhunderten geschehene, furchtbare Katastrophe hatte entstehen lassen – war tatsächlich ein zutiefst ruhiger, friedlicher Ort. Ideal für den Abschluss, den sie und Wes beide brauchten.
    Als sie neun Tage später zur Stemenbasis 32 zurückkehrten, entdeckten sie, dass die Schusters fort waren. Elle war nach Salzburg geschickt worden, wo sie bei Cousins leben sollte, und Christof hatte eine sich kurzfristig bietende Karrierechance beim Schopf gepackt: den Posten des neuen Leitenden Wissenschaftsoffiziers an Bord der
U.S.S. Stargazer
. Beverly war sprachlos. Sie fühlte sich, als hätte Christof sie betrogen – ihre Freundschaft, wie auch die zwischen seiner Tochter und Wesley, und sogar Jack, einen Mann, dem Schuster nie begegnet war.
    Am nächsten Tag schaute Jerusalmi in der Krankenstation vorbei und bat darum, mit Beverly unter vier Augen in Meathers Büro sprechen zu dürfen. Der Admiral zeigte sich über ihre Rückkehr erfreut und wiederholte noch einmal die Beileidsbekundungen, die sie bereits vor zwei Wochen ausgesprochen hatte. Es schien, als sei das eine halbe Ewigkeit her. Dann erwähnte sie ganz nebenbei, dass an Bord der
U.S.S. Hammarskjöld
kürzlich der Posten des Leitenden Medizinischen Offiziers frei geworden wäre. Beverly, die sich die ganze Zeit gefragt hatte, warum der Admiral mit ihr hatte sprechen wollen, vernahm überrascht, dass Jerusalmi sie für diesen Posten vorschlagen wollte.
    Beverly war wie vor den Kopf gestoßen. Der Admiral sagte irgendetwas davon, dass sie verstehe, dass dies eine schwierige Entscheidung wäre, und dass sie sich durchaus im Klaren sei, Beverly zu einem ziemlich schlechten Zeitpunkt darauf anzusprechen. Zudem hob sie hervor, dass es sich hierbei um eine großartige Gelegenheit handele, die Beverly mehr als verdient hätte, und dass sie doch ernsthaft darüber nachdenken solle.
    Beverly wog das Für und Wider des Angebots ab, während sie ihre ruhige Schicht beendete. Leitender Medizinischer Offizier an Bord eines Schiffes der
Ambassador
-Klasse – mal alles andere außer Acht gelassen, war es in der Tat eine unglaubliche Chance, etwas, wovon sie auf der Akademie immer geträumt hatte. Damals hatte sich alles um ihre Karriere gedreht, darum, die Rangleiter nach oben zu klettern. Statt eines Ringes hatte Jack ihr das Buch
Wie man seine Karriere durch Heirat vorantreibt
geschenkt – seine Art, um ihre Hand anzuhalten.
    Aber nun konnte sie den Posten natürlich nicht annehmen. Die Vorstellung, Wes in ihrer gegenwärtigen Situation zu verlassen, ihn einfach so in ein Schiff zu setzen und zu seiner Urgroßmutter zu schicken, war undenkbar. Nicht dass sie von der Sternenflotte erwartet hätte, sich über solche Dinge Gedanken zu machen; diese schob ihre Leute einfach dorthin, wo sie sie brauchte, behandelte sie wie einfache, leicht ersetzbare Zahnrädchen, dachte nie über die Folgen für Ehepartner, Kinder, Freunde nach ...
    Im Anschluss an ihre Schicht kehrte sie in ihr Quartier zurück. In dem Moment, da sie durch die Tür trat, wurde sie von einem stürmischen Angriff willkommen geheißen, der sie beinahe von den Füßen geholt hätte. Als sie nach unten blickte, sah sie ihren Fünfjährigen, der

Weitere Kostenlose Bücher