Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1
Schale bestens aus und hätte bestimmt dafür sorgen können, dass sie das Programmierzentrum so vorfanden, wie es der Fall gewesen war. Immerhin hatte er sich am Ort des Geschehens befunden.
Das wussten auch der Captain und Reg.
»Der Cheftechniker der Lipuls hat die Schale nicht verlassen«, sagte Reg und deutete auf eine graphische Darstellung mit einer dicken roten Linie. »Er hält sich nach wie vor hier auf, irgendwo.«
»Die Lipuls können nicht so einfach kommen und gehen wie die anderen«, erklärte Melora. »Sie verwenden die Nährstränge, um zum Planeten zu gelangen, wenn es die Umstände erlauben.«
»Statten wir dem Lipul-Cheftechniker einen Besuch ab, bevor er die Schale verlässt«, entschied Captain Picard. Hinter einem weiteren Netz fand er einen Bewegungssensor und öffnete die Tür mit einem Wink.
Barclay wandte sich unsicher vom Computerterminal ab und kippte wie ein Windmühlenflügel zur Seite. Melora griff nach seinem Arm und brachte ihn wieder in die richtige Position. »Wirkt Ihre Medizin?«, fragte sie leise.
Er lächelte schief. »Ich fühle mich viel besser, wenn wir nicht so oft unterwegs sind. Ich hatte gehofft, eine Zeitlang an einem Ort verweilen zu können.«
»Ich fürchte, wir müssen in Bewegung bleiben«, erwiderte Melora ernst. Sie sah zum Captain, der bereits durch den Korridor glitt, sich gelegentlich abstieß oder an Haltegriffen weiterzog. Konnte er die drohende Katastrophe verhindern? War überhaupt jemand dazu imstande? Melora hätte gern ihre Eltern besucht, aber dafür hatte sie keine Zeit.
Niemand wusste, wie viel Zeit ihnen noch blieb.
14
E r ist wieder hier«, sagte Schwester Ogawa und deutete zur Tür des Untersuchungszimmers.
Eine große Gestalt stand dort. Beverly Crusher wandte sich von ihren Vorbereitungen ab und schaute zu Will Riker. Deanna Troi war noch immer festgebunden und jetzt kamen intravenöse Infusionen an den Armen hinzu. Kein hübscher Anblick – aber Crusher war entschlossen, das zu ändern.
»Hallo, Commander«, sagte sie. »Sollen wir auf den Captain warten?«
»Nein, er wird noch eine Zeit lang zu tun haben.« Riker trat an der Ärztin vorbei und sah besorgt auf Deanna hinab. »Wie geht es ihr?«
»Sie ist geschwächt und wir mussten sie intravenös ernähren. Aber rein körperlich scheint mit ihr alles in Ordnung zu sein.« Crusher beugte sich über ihre Patientin und hob ein Lid. Die Pupille darunter reagierte auf das Licht und zog sich zusammen. Außerdem zuckte Troi kurz zusammen. »Sie wird bald erwachen und wir helfen ihr dabei. Beim letzten Mal ließen wir sie ganz allein zu sich kommen, doch diesmal sorgen wir für einen allmählichen Übergang.«
Der Erste Offizier wandte den Blick nicht von Deanna ab und Beverly fuhr fort: »Sie brauchen nicht hier zu bleiben, Will, aber ich dachte, dass ich Ihnen eine solche Möglichkeit geben sollte. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich wiederholt, was wir schon einmal beobachtet haben.«
»Wir werden irgendwie damit fertig«, erwiderte Riker und wich zurück. »Ich weiß, dass Sie sich alle Mühe geben.«
»Ja.« Crusher vergewisserte sich, dass die für den Notfall bestimmten Injektoren in Reichweite lagen, nickte dann Ogawa zu. Die Krankenschwester griff nach oben und betätigte ein Ventil des IV-Kontrollmoduls.
»Durch die intravenösen Verbindungen bekommt Deanna jetzt ein leichtes Stimulans.« Zwei oder drei Minuten verstrichen, ohne dass sich an Trois Erscheinungsbild etwas veränderte. Doch Crusher stellte fest, dass einige Bio-Indikatoren höhere Aktivität anzeigten.
»Jetzt verwenden wir eine alte Methode, Leute aufzuwecken.« Erneut nickte sie Ogawa zu, die daraufhin eine kleine Kapsel zerbrach und Deanna unter die Nase hielt.
»Ein wenig Ammoniak, um die Geruchsnerven zu stimulieren«, flüsterte Crusher Riker zu. »Wenn zunächst ein anderer Teil des Gehirns aktiv wird… Vielleicht können wir auf diese Weise einen Anfall verhindern.«
Troi rümpfte die Nase und Falten bildeten sich auf der Stirn. Auf Beverlys Zeichen hin nahm Schwester Ogawa die zerbrochene Kapsel weg und löste die IV-Schläuche, doch die Gurte blieben.
Weitere angespannte Sekunden verstrichen, während sich Troi im Schlaf streckte und dabei merkte, dass sie festgebunden war. Crusher bereitete schnell einen Injektor vor. Als Deanna Anstalten machte, die Augen zu öffnen, hielt Beverly das Gerät an ihren Hals und betätigte den Auslöser. Sofort entspannte sich die Patientin, schlief aber
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