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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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– dann hätte er sich vielleicht daran erinnert, warum er sich hier befand, wo auch immer das sein mochte. Bin ich unter Wasser ohnmächtig geworden?
    Er versuchte, die Augen zu öffnen, aber die Lider fühlten sich unglaublich dick und schwer an. Der Druck des Wassers schien sie gegen die Augäpfel zu pressen. Er schwamm auf der Stelle, atmete unregelmäßig und trachtete danach, dem Pochen zwischen seinen Schläfen keine Beachtung zu schenken. Riker war sicher, unter Wasser zu sein, denn er bemerkte maritime Wesen: ein großes, krabbenartiges Geschöpf mit langen, dünnen Beinen und eine Art Muräne. Sie schwammen falsch herum.
    Allmählich lösten sich die Schlieren auf und das Bild wurde deutlicher, gleichzeitig aber auch bizarrer. Er befand sich unter Wasser in einem Schiffswrack… im Wrack eines Raumschiffs! Es sah nach der Brücke aus… auf dem Kopf stehend und von Fischen bevölkert, aber eindeutig die Brücke. Die Konsolen mit den blinkenden Anzeigen und Bildschirmen wirkten vertraut.
    Riker zuckte zusammen, als er begriff, dass er im versunkenen Wrack der Enterprise schwamm!
    Was war geschehen? Er suchte in allen Winkeln und Ecken seines Gedächtnisses, fand aber keine Erinnerungen an einen Absturz. Erste Bilder zeichneten sich vor seinem inneren Auge ab… Er entsann sich daran, dass die Enterprise nicht einmal in der Nähe von Wasser gewesen war. Stattdessen sah er sie an einem blauen Himmel, obwohl das ebenfalls unmöglich zu sein schien. Der Absturz der Enterprise-D fiel ihm ein, doch dabei handelte es sich um ein anderes Schiff. Dies war die Enterprise- E, an einem blauen Himmel.
    Plötzlich riss Riker die Augen auf und stieß einen fast schrillen Schrei des Entsetzens aus.
    Er sah sich um, bedauerte plötzlich, sich wieder zu erinnern und alles deutlich zu sehen. Dies war tatsächlich die Brücke der Enterprise-E, aber sie befand sich nicht unter Wasser. Will schwebte hilflos mit dem Kopf nach unten, Arme und Beine gefesselt, während albtraumhafte Wesen die Stationen seiner Brücke bemannten. Das Geschöpf, das wie eine große Muräne aussah, drehte sich und hielt genau auf seinen Kopf zu. Das Maul wies mehrere Reihen spitzer, dolchartiger Zähne auf. Riker duckte sich unwillkürlich und das Wesen sauste so dicht an ihm vorbei, dass er die Kälte der Schuppen spürte.
    Er schloss die Augen und hoffte entgegen aller Vernunft, dass die gerade beobachteten Szenen seiner fiebrigen Phantasie entsprangen. Doch der beharrliche Schmerz im Kopf und in den Gliedmaßen rief ihn in die Realität zurück. Er konnte sich der Erkenntnis nicht länger widersetzen: Er hatte zugelassen, dass die Enterprise in die Gewalt von Fremden geriet.
    »Commander Riker«, ertönte eine aristokratische Stimme, »wie ich sehe, sind Sie wieder bei uns.«
    Riker fühlte, dass er sich bewegte – jemand oder etwas drehte ihn. Als er die Augen wieder öffnete, stellte er fest, dass er in der Nähe des Kommandosessels schwebte. In Gelb gekleidete Elaysianer bedienten die Kontrollen der meisten Konsolen und an den peripheren Stationen hüpften einige dornige Alpusta umher. Die große Muräne – ein Frill – flog wie drohend vor dem Wandschirm hin und her, schlug dabei mit seinen hauchzarten Schwingen. Der Kontrollraum schien sich in einen exotischen Zoo verwandelt zu haben.
    Tangre Bertoran beugte sich vor und musterte den Ersten Offizier mit einer Mischung aus Abscheu, Mitleid und vielleicht auch ein wenig Schuld. »Ich bedauere sehr, dass Sie uns gezwungen haben, solche Mittel anzuwenden.«
    »O ja, natürlich«, erwiderte Riker heiser.
    »Im Ernst. Wir sind keine Piraten oder Banditen. Diese Angelegenheit bereitet uns kein Vergnügen. Normalerweise kämpfen wir nicht – wir haben keine Waffen. Deshalb müssen wir uns Ihre borgen.«
    »Wo ist die Crew?«, fragte Riker.
    »Die Besatzungsmitglieder sind in Sicherheit«, antwortete der Elaysianer. »Niemand kam zu Schaden. Nach der Deaktivierung der künstlichen Gravitation fiel es uns nicht weiter schwer, alle in den vorderen Beobachtungsraum zu bringen, solange sie noch bewusstlos waren. Die Schwerelosigkeit hat viele Vorteile.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, entgegnete Riker. »Ich weiß nur eins: Es bringt keine Vorteile mit sich, undankbaren Leuten wie Ihnen zu helfen.«
    »Von Hilfe sprechen Sie?« Bertoran schnaubte abfällig. »Sie wollten uns das Verderben bescheren. Ihre Absicht bestand darin, uns den einzigen Schutz zu nehmen, den wir vor dem Etwas dort draußen

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