Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
Vom Netzwerk:
Mist!«, brummte Geordi. »Verschwinden wir von hier. Olswing, einen Haken zur Jefferiesröhre!«
    Der junge Fähnrich brauchte ein oder zwei Sekunden, um zu verstehen, was LaForge meinte. Dann blickte er auf die Armbrust in seinen Händen hinab – die Waffe war mit Haken und Seil geladen. Eigentlich hatte das Seil dazu dienen sollen, die Barrikade zu verstärken, doch jetzt ergab sich ein neuer Verwendungszweck. Der junge Mann sah zur hohen Decke des Maschinenraums empor.
    »Feuern Sie den Haken ab!«, rief LaForge und versuchte, sich gegen das Schott zu stemmen.
    Olswing zielte auf den Zugang der Jefferiesröhre und betätigte den Auslöser. Der Haken sauste davon, traf die Decke neben der Luke; Gas zischte leise, als er sich dort verankerte. Der junge Fähnrich griff nach dem Seil und in der Schwerelosigkeit war es ganz leicht für ihn, sich nach oben zu ziehen. Rasch öffnete er die Luke und verschwand in der Jefferiesröhre.
    »Zieht euch hoch!«, forderte Geordi seine Leute auf. »Wir setzen uns durch die Röhre ab!«
    Die Techniker flogen regelrecht am Seil empor, schwangen dabei in der Schwerelosigkeit wie Affen hin und her. LaForge wartete, bis das letzte Mitglied seiner Gruppe in der Röhre verschwunden war. Dann, als sich die Tür noch weiter nach innen wölbte, zog er sich ebenfalls am Seil hoch. Hinter ihm donnerte und krachte es, als das Schott unter einem neuerlichen wuchtigen Hieb nachgab. Mehrere Alpusta sprangen in den Maschinenraum und Geordi kroch hastig durch die Luke. Eines der spinnenartigen Geschöpfe warf ein klebriges Netz nach ihm, aber LaForge schloss die Luke hinter sich, klemmte damit einen tentakelartigen Strang ein.
    »Klettern!«, rief der Chefingenieur. »Klettern!«

    Stunden vergingen, doch Jean-Luc Picard empfand es noch immer als wundervoll, am funkelnden Himmel zu fliegen, vorbei an schimmernden Kristallen. In der Schwerelosigkeit waren nur kurze Schubphasen nötig, um ihn kilometerweit durch das sich ständig verändernde Kaleidoskop aus gebrochenem Licht und bunten Prismen zu tragen. Er ließ Data und Keefe Nordine ein ganzes Stück vor sich fliegen, behielt ihre kleinen Silhouetten inmitten der massiven Kristallformationen aber immer im Auge. Das Fliegen war so mühelos, schuf ein Gefühl unbegrenzter Freiheit. Jetzt verstand Picard, wieso Nordine eine Muskelatrophie zugelassen und warum Melora Pazlar es abgelehnt hatte, sich chirurgisch in einen konventionellen Humanoiden verwandeln zu lassen. Wenn man einmal geflogen ist, kann man sich kaum mehr mit dem Gehen zufrieden geben. Zum ersten Mal glaubte Picard wirklich zu verstehen, warum die Kristallwelt gerettet werden musste, obgleich eine Stimme in seinem Innern darauf hinwies, dass man sterbenden Welten irgendwann den Tod gewähren sollte.
    Ja, es war eine künstliche Welt, doch das galt für die meisten Orte, an denen Picard seine Zeit verbrachte. Das technische Ambiente der Enterprise kam einem Laboratorium gleich und dies war das Laboratorium der Lipuls, Elaysianer, Alpusta, Frills, Yiltern und des Gendlii. Gab es große Unterschiede? Das Leben musste überall ums Überleben kämpfen, hier ebenso wie in den Tiefen des Alls oder auf irgendeinem kalten Mond. Vielleicht hatten die Bewohner der Kristallwelt eine zu große Selbstzufriedenheit in Hinsicht auf ihre Heimat entwickelt, davon überzeugt, dass sie für immer existieren würde. Vielleicht hatten sie vergessen, dass der Kampf ums Überleben weiterging. Beim nächsten Mal waren sie hoffentlich besser vorbereitet.
    In der Ferne – es ließ sich kaum feststellen, ob oben oder unten – bemerkte Picard eine große Anzahl dunkler Punkte. Es musste sich um Lebewesen handeln, aber die Distanz war zu groß, um sie einer bestimmten Spezies zuzuordnen. Bisher hatte der Flug an einigen bewohnten Kristallansammlungen vorbeigeführt, darunter zwei elaysianischen Enklaven, aber niemand war gekommen, um sie zu begrüßen. Doch die Gruppe in der Ferne erweckte den Eindruck, auf Abfangkurs zu fliegen.
    Der Captain klopfte auf seinen Insignienkommunikator und hob die Stimme, um das Zischen des Windes zu übertönen. »Picard an Data!«
    »Hier Data«, ertönte es.
    »Sehen Sie die Flieger, die sich uns von rechts her nähern?« Zu einer besseren Richtungsangabe war er nicht imstande.
    »Ja, Captain. Sollen wir uns ihnen nähern?«
    »Nein, bleiben Sie auf Kurs. Lassen Sie uns herausfinden, ob die Begegnung nur ein Zufall ist oder ob die Fremden wirklich zu uns wollen.« Picard

Weitere Kostenlose Bücher