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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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hier nicht ganz Unrecht hatte. Die Abwesenheit der remanischen Fraktion von der ersten Sitzung mochte wohl wirklich die zwischenromulanischen Spannungen ein wenig erleichtern, obwohl es einige große Probleme verursachen könnte, tatsächlich ein Treffen ohne die Remaner abzuhalten.
    Dem Plan des Praetors sollte eigentlich besser nicht zugestimmt werden. Was für eine Zwickmühle , dachte er finster.
    Riker schritt langsam auf die Steuerbordseite der Brücke, während er sowohl Tal'Aura als auch Tomalak ansprach. »Darf ich annehmen, dass sie jede Vorkehrung treffen, um dieses … Vortreffen absolut geheimzuhalten? Sollten die Remaner davon erfahren …«
    »Die Remaner werden nur das erfahren, was wir wollen« , unterbrach Tomalak in salbungsvollem Tonfall. » Ihre Forderungen werden selbstverständlich zu gegebener Zeit erwogen werden. Zu Beginn der allgemeinen Verhandlungen zwischen allen rivalisierenden Efvir-Efvehs.«
    Während er wieder in die Mitte der Brücke wanderte, bemerkte Riker, dass ihn sowohl Deanna als auch Vale immer noch ansahen. Beide fragten ihn lautlos, aber eindeutig, ob er die Auswirkungen dessen verstand, was er gerade im Begriff war zu tun.
    Er wusste, dass es noch einen weiteren wichtigen Punkt gab, den man bedenken musste: Wenn die Klingonen tatsächlich mithörten, dann wussten auch sie jetzt von den Absichten der Romulaner, die Remaner vom ersten Treffen auszuschließen. Die Klingonen waren auf Ersuchen der Remaner gekommen; würden sie nicht dazu tendieren, Tal'Auras Geheimnis sofort auszuplaudern?
    Aber hätten Tal'Aura und Tomalak diese Möglichkeit nicht auch in Erwägung gezogen? , dachte er. Sie müssen darauf spekulieren, dass die Klingonen genauso wenig wie sie einen romulanisch-remanischen Krieg wollen.
    Riker erwiderte entschlossen den strengen Blick des Praetors. »Wer wird sonst noch an diesem … Vortreffen teilnehmen?«
    »Der Prokonsul und ich werden die Commander Donatra und Suran empfangen, die bedeutendsten Führer unseres Militärs. Und Senator Pardek.«
    Sie »empfangen« , dachte Riker und wog die Bedeutung dieses Wortes ab. Weil sie ihnen nicht einfach befehlen kann, teilzunehmen. Es muss Tal'Aura fertigmachen, vor ihren einstigen Gegnern so schwach zu erscheinen.
    Aber er wusste auch, dass die Romulaner überaus pragmatisch waren. Und ein romulanischer Praetor, der sich der Realität nicht geradeheraus stellen konnte, würde seine Macht und Position nicht lange behalten.
    »Pardek, zum Beispiel, wird überaus enttäuscht sein, wenn es nicht zu dem vorgeschlagenen Vortreffen kommen sollte« , sagte Tomalak.
    Pardek , dachte Riker. Er würde wahrscheinlich gerade jetzt die Föderation angreifen, wenn er Zugang zu genügend Personal und Feuerkraft hätte. Er war froh, dass Commander Donatra ebenfalls anwesend sein würde. Wenn sie noch genauso ehrenhaft war, wie sie sich während der Schlacht gegen Shinzon erwiesen hatte, würde sie alles in ihrer Macht stehende tun, um Pardek davon abzuhalten, gegen irgendjemanden Krieg zu führen.
    Riker wusste, dass er eine Entscheidung treffen musste, und das schnell. Er warf einen kurzen Blick zu Deanna, deren dunklen, unergründlichen Augen keinen Hinweis auf eine Lösung gaben. Vale saß immer noch mit unbewegter Miene auf der anderen Seite. Es gab auch keine Zeit, sich erstmal darüber zu beraten, was getan werden sollte – nicht ohne zu riskieren, den Praetor zu beleidigen.
    Bin ich gerade dabei, einer einzigen romulanischen Fraktion quasi die Anerkennung der Föderation zu geben? , fragte sich Riker und versuchte dabei krampfhaft, sich die wachsende Besorgnis nicht anmerken zu lassen. Wie berechtigt auch immer Tal'Auras Anspruch auf die Macht sein mochte; wenn die anderen Fraktionen mitbekämen, dass die Föderation sich zu Tal'Auras Gunsten entschieden hatte, würde die Hölle los sein. Die Föderation musste von allen Seiten als »ehrlicher Vermittler« wahrgenommen werden, sonst wäre die gesamte Mission dazu verdammt, fehlzuschlagen.
    Mist , dachte er. Manchmal bedeutet ehrlich spielen auch unerfreuliche Fragen stellen zu müssen. Laut sagte er: »Ich kann natürlich verstehen, warum Sie die Gespräche erstmal ohne die Remaner beginnen wollen. Aber ich frage mich, warum Sie außerdem einige der anderen wichtigen romulanischen Gruppen ausschließen wollen.«
    Tal'Aura beobachtete ihn für eine ganze Weile, bevor sie antwortete. »Wenn Sie besorgt sind, den Tal Shiar vor den Kopf zu stoßen, Captain, dann können Sie

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