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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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kleine Weltlein
ihn und Akaar für besondere Folter auserkoren, egal welche internen
gravimetrischen Abweichungen es ihm auch immer erlaubten, eine Klasse-M
Atmosphäre aufrechtzuerhalten – ein extrem dichter Kern?, überlegte er. Es
schien, als würde sie der Planetoid selbst nach unten in den Tod ziehen wollen.
    Albern.
Unlogisch.
    Er
begann sich stattdessen vorzustellen, dass er wieder im Randgebiet des
Glühofens auf Vulkan war, um das altehrwürdige Tal'oth -Überlebensritual
abzuschließen.
    Sein
Verstand raste, trotz seiner ganzen mentalen Disziplin. Als er zum siebten Mal
den gesamten Tal'oth -Ritus in seinem Geist durchgegangen war, sah er über sich helles
Licht und wusste, dass sie fast die Oberfläche erreicht hatten. Sowie die
Trostlosigkeit, die dort oben wartete. In der sie sicherlich beide sterben
würden.
     
     
     
    Tag 12 – Sternzeit
26815,4 [25. Oktober 2349]
     
    Akaar schätzte, dass sie
seit etwa zwölf Standardtagen auf dem Planetoiden waren. Zwölf Standardtage in
einer nachtlosen ausgedörrten Hölle, dachte der Capellaner.
    Ihre
Vorräte waren bis auf einen letzten Liter Wasser erschöpft und es hatte keinen
Hinweis auf Rettung gegeben. Wenn er bei klarem Verstand und nicht fiebrig
durch seine Handverletzung war, bewunderte er die Ruhe, die Tuvok ausstrahlte.
Der Vulkanier schien immer noch daran zu zweifeln, dass sie jemals gefunden
würden, hatte aber wenigstens damit aufgehört, dieses Thema mit seinem
vorgesetzten Offizier zu diskutieren.
    Meistens
saßen die beiden so unbeweglich wie möglich in ihren Schutzzelten und kamen nur
ab und an daraus hervor, um kurz miteinander zu sprechen, damit die Hitze und
Erschöpfung sie nicht überwältigte. Inzwischen kannte Akaar jedes Detail aus
Tuvoks Leben, das der Vulkanier bereit war mitzuteilen. Und Akaar hatte seinen
eigenen reichen Schatz persönlicher Erinnerungen an sein lebenslanges Exil und
an seine Mutter, Regentin Eleen, mit Tuvok geteilt.
    Während
sie sich gegenseitig dabei zusahen, wie sie langsam austrockneten und starben,
lernten sie sich besser kennen als es die meisten Freunde jemals würden. Aber
dieses Wissen hatte Akaar dazu getrieben, eine schwierige Entscheidung zu
treffen.
    Tuvok
weigerte sich, etwas von dem Wasser zu trinken und ließ Akaar den Vortritt, da
der Ensign fand, dass dessen Verletzung ihm Vorrang auf das kostbare Nass gab.
Und doch fand Akaar, dass Tuvok von ihnen beiden dem Universum mehr zu bieten
hatte, sollte er statt seiner überleben. Der Vulkanier hatte Frau und Kinder
und eine längere Lebenserwartung, um es mit ihnen zu teilen. Akaar hatte nur
seine Mutter, die mit Hilfe von freundlich gesinnten capellanischen Mittlern
unaufhörlich an seinem Grabmal auf ihrer Heimatwelt bauen ließ. Nicht, weil sie
wollte, dass er starb, sondern eher als Denkmal, um jeden Beteiligten daran zu
erinnern, dass, egal ob entthront oder nicht, er der rechtmäßige Hohe Tiru der
Zehn Stämme von Capella war.
    Als
Tuvok schlief, setzte Akaar seinen Plan in die Tat um. Er hatte ein paar
Stofffetzen aus den Trümmern des Shuttles beiseite gelegt, genauso wie eine
rasiermesserscharfe Scherbe aus zersplittertem Duroplast. Jetzt öffnete er vor
Schmerz zusammenzuckend den Verband an seiner Hand. Dann wählte er eine
besonders verletzte Stelle aus und stach dort mit der Scherbe tief genug ein,
um eine blutende Wunde zu verursachen.
    Er nahm
einen großen Stofffetzen und begann damit, sein Vriloxince zu
schreiben, seinen letzten Willen. Er schrieb an seine Mutter, an Keel und an
seine Alliierten, die sich verschworen hatten, um ihm den Titel des Tiru zu
nehmen; er schrieb jenen, die mit ihm in der Sternenflotte gedient hatten,
denen er ein Captain gewesen war und denjenigen, für die er in seinem Herzen
eine besondere Freundschaft bewahrte. Er erklärte, dass diese letzte Handlung,
sein W'lash'nogot keineswegs die Tat eines Feiglings war, sondern ein
Weg, um es Tuvok zu ermöglichen, ein paar Tage länger zu überleben, in der
Annahme, dass schon bald Hilfe eintreffen würde, um ihn zu retten.
    Er hatte
das Konzept des W'lash'nogot Tuvok bereits in einer ihrer zahllosen Gespräche über den Tod
und das Leben danach erklärt. Der rituelle Selbstmord war einer der heiligsten
Gebräuche der Capellaner, die höchste Ehre, die man jemand anderem erweisen
konnte. Für eine geliebte Person oder einen Freund zu sterben, war ein Opfer, das
nicht in Worte zu fassen war, der äußerste Ausdruck von Liebe und Loyalität.
Tuvok hatte

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