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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Erdenkliche tun, um Ihr Volk zu
retten, Frane.«
    Der
antwortete mit einem schwachen Lächeln, das Riker als das Äquivalent zu einem
höflichen Kopf streicheln ausmachte.
    Er tut
recht daran, mir nicht zu glauben , dachte Riker. Verdammt, ich bin mir ja
nicht mal sicher, ob ich mir selbst glaube. Was zur Hölle habe ich nur
gedacht, was ich hier ausrichten könnte?
    Frane sah
nach unten auf seine großen, grauen Hände. Riker erkannte, dass der Neyel das
Armband an seinem rechten Handgelenk betrachtete.
    »Es gehörte
meinem Vater«, sagte Frane. Er erhob sein graues Handgelenk, so dass Riker die
gewobenen, ineinander verschlungenen Stoffstreifen, wertvollen Steine, Perlen,
Muscheln und andere, schwerer zu identifizierende Objekte sehen konnte. »Davor
gehörte es seiner Mutter. Es wurde neun Generationen lang an den Erstgeborenen
vererbt, nachdem es die Hand der verehrten Aidan Burgess selbst verlassen
hatte.«
    Riker riss
überrascht seine Augen auf. Er deutete auf das Armband, wobei er sorgfältig
darauf achtete, es nicht zu berühren, da Frane immer so abgeneigt gewirkt
hatte, es zu zeigen. Nun verstand er die Gründe für Franes Zurückhaltung.
    »Das
gehörte mal Botschafterin Burgess?«
    Frane
nickte. »Seit Aidan Burgess es Gran Vil'ja schenkte, hat jede Generation etwas
Neues hinzugefügt. Eine Geschichte, die von Steinen oder Titanium-Garn erzählt
wird. Ich hatte erwartet, es eines Tages nach Hause zu bringen, aber ich hätte
mir nie träumen lassen, dass es länger existieren würde als dieses Zuhause.«
    Er sah
Deanna an, die mit den Tränen kämpfte, während sie den niedergeschlagenen Neyel
betrachtete. Frane schien vor Rikers Augen zusammenzuschrumpfen. Die Hoffnung,
die der junge Mann noch vor kurzem an den Tag gelegt hatte, entwich aus ihm wie
Luft aus einem kaputten Druckanzug.
    Riker
fühlte sich ebenfalls ziemlich hilflos und konzentrierte sich wieder auf den
Bildschirm und das Gemetzel, dass auf ihm zu sehen war. Der größte von Oghens
mehreren Monden, alt und von Kratern übersäht, war wegen der relativen Position
der Sonne nur als schwache, ferne Sichel zu erkennen und verschwand hinter dem
Horizont. Ein weiterer zerklüfteter Trabant, der sichtlich kleiner und viel
näher lag, stieg in einen merkwürdigen, rückläufigen Orbit auf. Weißes
Sonnenlicht funkelte am Rand seiner unregelmäßigen, zylindrischen Form.
    »Das Beste,
was wir hier tun können, ist, dass wir ein paar hundert Leute, mehr oder
weniger zufällig, heraufbeamen können«, sagte Vale. Riker sah, dass in ihren
Augen Tränen standen, die sie jedoch zurückhielt. »Vielleicht können wir ein
paar Tausend retten, höchstens.«
    Riker
nickte und richtete seinen Blick wieder auf Oghens merkwürdig geformten
Trabanten, der seinen Aufstieg am Horizont fortsetzte.
    »Wenn das
alles ist, was wir tun können, dann machen wir es so. Es ist besser als
nichts.«
    »Wir nehmen
an«, sagte Tuvok, »dass die Raumeffekte, denen wir gerade ausweichen, uns die
Benutzung der Transporter sicher und in ausreichender Häufigkeit gestatten.«
    Lieutenant
Eviku sah von der Hauptwissenschaftskonsole auf. »Die Transporter sollten in
Ordnung gehen. Zumindest für die nächsten paar Stunden. Aber danach …«, er
brach bedeutungsvoll ab.
    »Aber welche Leute retten wir?«, fragte Deanna, während sie nach vorn blickte. Ihre großen
dunklen Augen verloren sich im Grauen, das den Planeten umfing.
    »Ich
glaube, es wird so sein wie Christine beschrieben hat«, sagte Riker. »Wir
schnappen uns so viele Neyel, wie wir zufällig erwischen können. Dann kehren
wir zum Raumspalt zurück und versuchen nach Hause zu kommen. Oder zumindest
irgendwohin, wo wir vor dem Einfluss des Roten Königs sicher sind.«
    Riker
hoffte inständig, dass sie irgendwo vor diesem Phänomen sicher waren.
Was war, wenn es sich einfach immer weiter ausdehnte?
    »Aber wir
reden hier nicht nur von den Neyel, Will. Nach den Aufzeichnungen der Excelsior zu urteilen, müssen auf dem Planeten auch kleine Gruppen der einheimischen
Spezies leben. Was ist mit denen?«
    Riker rieb
sich die Schläfen und kniff die Augen zu. Er fühlte, dass rasende Kopfschmerzen
im Anflug waren. Er öffnete die Augen und wandte sich an Eviku. »Scannen Sie,
ohne auf die Spezies zu achten. Sprechen Sie sich mit Lieutenant Radowski ab
und beginnen Sie mit den Transporten, sobald Sie, die Sicherheits- und
medizinischen Teams bereit sind. Mr. Tuvok, Mr. Vale, bitte kümmern Sie sich um
die Sicherheitsmaßnahmen

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