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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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aber in
diesem Fall wusste Vale, dass er der Wahrheit entsprach.
    »Ja,
Lieutenant?«
    »Ich war
der Ansicht, dass die Fleischfresser zugestimmt haben, sich erst am späten
Abend in der Messe zu treffen. Sie halten sich nicht an diese Übereinkunft.«
    »Sie wollten das aus Rücksicht auf den Rest der Besatzung tun«, erklärte Vale. »Das war
keine offizielle Entscheidung. Sie haben dasselbe Recht hier zu sein wie Sie
auch. Außerdem essen sie nicht.«
    »Nein, aber
sie reden übers Essen. Und übers Töten, und darüber, hilflose Tiere zu
quälen. Mir hat es den Appetit verschlagen.«
    »Und es
geht auch gar nicht nur ums Essen«, meinte Chamish. »Sollte man diese Pa'haquel
wirklich so ermutigen? Weghören, wenn sie ihre Geschichten über die Brutalität
gegenüber den Lebewesen der Natur erzählen und lachend von ihren Triumphen
erzählen? Ich denke nicht, dass diese Raubtiere den Idealen der Sternenflotte
damit einen guten Dienst erweisen.«
    Vale
starrte ihn an. »Den Idealen der Sternenflotte einen Dienst erweisen? Hören Sie
sich mal selbst zu, Ensign. ›Diese Raubtiere‹? Ist das eine Art, über die
eigenen Kollegen zu sprechen?« Sie stand auf. »Das ist lächerlich. Ich werde
nicht dabei zusehen, wie sich diese Mannschaft in so etwas wie
Vegetarier-gegen-Fleischliebhaber aufteilt. Ich meine, sehen Sie sie doch an«,
meinte sie und wies auf die Rianconi-Helfer, die in der Nähe der Pa'haquel
saßen und höflich den Geschichten lauschten. »Diese Pflanzenesser da drüben
haben keine Probleme damit, mit Raubtieren zusammenzuleben. Warum stehen Sie
also hier und beschweren sich darüber, die Messe mit Ihren eigenen Kollegen zu
teilen? Kommt schon, Leute. Wir sind die Sternenflotte. Wir sollten ihnen zeigen, wo es lang geht.«
    Tylith und
die anderen senkten beschämt die Köpfe, aber das war Vale nicht genug. Sie ging
zu der lärmenden Truppe hinüber und winkte den anderen zu, ihr zu folgen. »Ich
sagte, kommen Sie mit. Wir sollten nicht unhöflich zu unseren Gästen sein.«
Ihre Stimme war stahlhart und veranlasste die anderen, sich zu bewegen.
    Als sie den
Tisch erreicht hatten, bemerkte Vale, dass Chi'tharu, der Jagdmeister der
Pa'haquel, die anderen gerade mit einer Anekdote darüber ergötzte, wie seine
Flotte eine Hoyle'sche Schwarze Wolke bekämpft hatte. »Wie tötet man denn einen
Nebel?«, fragte Kuu'iut gerade.
    »Ah, so
etwas ist nicht einfach. Man muss genügend der winzigen Planetesimale, die das
Gehirn der Wolke bilden, zerstören oder zerstreuen, so dass es nicht mehr
funktioniert. Aber dorthin zu gelangen ist schwierig. Eine Wolke beinhaltet
auch immense Elektrizität und kann einer Flotte große, blitzartige Entladungen
entgegenschicken, die so mächtig wie jede technische Waffe sind. Selbst die
Gase, die den Körper der Wolke bilden, können mit zerstörerischer Kraft treffen
und werden durch die inneren Magnetfelder noch verstärkt. Das Geheimnis besteht
darin, dass man die inneren Strömungen mit Radioisotopen infiziert. Wenn man
diese an die richtigen Stellen der Struktur bringt, können sie die neuralen
Prozesse stören und sie schwächen und verwirren. Aber das geht nur, wenn man
diesen Teil von den anderen trennen kann. Die Wolke kann eine beschädigte
Stelle vom neuralen Netz trennen und mit dem Rest noch funktionieren.
    Für uns war
es eine schwierige und langwierige Sache, diese Wolke zu erlegen. Wir wollten
hineinfliegen, um zuzuschlagen und Isotope zu injizieren oder auf Neuralknoten
zu feuern und die magnetischen Barrieren zu durchbrechen. Aber wir wussten, wir
würden schnellstens wieder hinaus flitzen müssen, bevor sie zurückschlagen
konnte. Wir hatten Monate damit verbracht, dieses Biest zu jagen und es langsam
zu schwächen. Doch es ermüdete uns auch, erwischte uns manchmal mit einem
verheerenden Blitz und schließlich wurde das Ganze zu einem Wettrennen. Es ging
darum, wer zuerst aufgab. Es war ein Beweis unserer Fähigkeiten«, beendete er
stolz seine Geschichte, »dass wir nur fünf verloren haben, bevor die Wolke zu
verkrüppelt war, um noch zurückzuschlagen.«
    »Ist das
wirklich ein Grund zu feiern?«, fragte Tylith in einem herausfordernden Ton.
»All dieser Tod und die Zerstörung?«
    »Wir feiern,
dass es nicht noch mehr Tod gab«, erklärte Chi'tharu.
    »Trotzdem«,
sagte Lonam-Arja in seiner langsamen, tiefen Stimme. »All diese Leute, die
gestorben sind – ist es nicht belastend, an sie zu denken?«
    Der
Pa'haquel-Jäger sah den Grazeriten offen an.

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