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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
Vom Netzwerk:
Felder innerhalb der Wolke«,
berichtete Jaza in einer Besprechung. »Darin werden Tausende von punktuellen
Häufungen zu einem Netzwerk verbunden. Das sind wahrscheinlich Klumpen aus
Partikel-Materie, kleine Asteroiden und winzige Planetenstücke mit organischen
Molekülen, die in komplexen Ketten organisiert sind. Zusammengenommen bilden
sie ein Gehirn.«
    »Ist es
intelligent?«, fragte Vale.
    Jaza
schüttelte den Kopf. »Die neurale Aktivität ist zu simpel. Ein wenig mehr als
Stimulus-Response und motorische Kontrolle. Die Magnetfelder formen seine
innere Struktur und geben ihm eine Art gasförmiger Anatomie, um Nähr- und
Abfallstoffe durch seinen ›Körper‹ zu transportieren. Sie können auch seine
Form verändern. So haben wir es auch entdeckt. Wir haben unsere
Subraum-Sensorscans seiner momentanen Form mit den Aufzeichnungen des
sichtbaren Lichts eines optischen Teleskops verglichen, die es vor über einem
Jahrzehnt zeigten.« Er projizierte die Bilder nebeneinander auf den Schirm der
Lounge. »Sehen Sie, wie es eine Spiralform angenommen hat und sich von dem nahe
gelegenen Protostern strahlenförmig nach außen ausrichtet? Zuerst dachten wir,
dass es sich nur um konventionelle kometenartige Globule handelt, bis wir
bemerkten, wie schnell es seine Form verändern kann. Ich sollte vielleicht
hinzufügen, dass er für einen lebendigen Nebel, der sich seit ein paar Dutzend
Jahren ohne Warpantrieb im interstellaren Raum bewegt, ziemlich schnell ist. Er
hat sich sogar verformt, um dem Protostern die kleinstmögliche Angriffsfläche
zuzuwenden, um die Erosion durch seine T-Tauri-Winde zu minimieren.«
    Riker
lächelte über Jazas Enthusiasmus, sagte aber: »Das ist alles sehr interessant,
Commander, aber hilft uns das bei der Suche nach den Sternquallen weiter?«
    »Nein, ich
fürchte nicht. Aber es lässt vermuten, dass wir auf der richtigen Spur sind. Je
näher wir der Vela-Assoziation kommen, desto mehr Spezies werden wir vermutlich
begegnen.«
    Es verging
tatsächlich nur ein weiterer Tag vor ihrem nächsten Fund. Zuerst sah es so aus,
als hätten sie vielleicht eine Sternqualle gefunden, weil die Sensoren ähnliche
Komponenten in der Haut des Wesens ausmachten. Aber als die Titan näher
kam und die Scans genauer wurden, stellte sich die Kreatur als eine
kugelförmige Masse von nur ein paar hundert Metern Durchmesser heraus. Sie
schien inaktiv, obwohl die Sensoren darin eine schwache biologische Tätigkeit
feststellten. Jaza schloss daraus, dass es eine Art Winterschlaf vor seiner
nächsten interstellaren Reise hielt und verfolgte seine Spur bis zu einem nahe
gelegenen blauen Stern zurück. Als sie sich dem Sternsystem näherten, entdeckte
Jazas Team, dass eine Vielzahl dieser Wesen den Kometengürtel darum bevölkerte.
Durch die Beobachtung mehrerer Individuen verschiedener Altersstufen, konnten
sie relativ schnell ihren Lebenszyklus rekonstruieren. »Wenn sie in ein System
treiben«, erklärte Jaza, während er Sensorbilder und Computeranimationen auf
den Monitor der Beobachtungslounge warf, »öffnen sie sich und entfalten breite
Solarsegel, um Energie aufzunehmen. Sie benutzen das Licht auch, um durch das
System zu manövrieren. Sie klinken sich an Kometenbrocken an und bauen das CHON
ab.«
    Riker hatte
genug Logbucheintragungen von Wissenschaftsoffizieren gelesen, um die Abkürzung
für Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff, die essentiellen
Bausteine Kohlenstoff-basierten Lebens zu erkennen. »Einfacher gesagt, fressen
sie sie auf.«
    »Ja, aber
eher so wie eine Pflanze Nährstoffe aus der Erde zieht, mit den Solarsegeln
analog zu Photosynthese-treibenden Blättern. Sie benötigen CHON und
Sonnenenergie, um sich fortzupflanzen. Wenn ihre Nachkommen ausgewachsen sind,
lösen sie sich und setzen ihre Solarsegel zur Beschleunigung ein, um aus dem
System zu gelangen und um Energie für ihre bevorstehende Reise zu sparen. Wie
bajoranische Segelsamen, die sich mit dem Wind verbreiten. Sie scheinen sich
nach den hellsten Sternen am Himmel zu orientieren – was sinnvoll ist, weil sie
entweder die nächstgelegenen oder die energiereichsten sind.«
    »Warum
haben sie sich so entwickelt«, fragte Vale. »Warum bleiben sie nicht einfach in
einem Sternsystem, wo es genug Energie und Materie gibt?«
    »Nun, sie
sind weit davon entfernt, intelligent …«
    »Entschuldigen
Sie, wenn ich hier anthropomorphisiere«, sagte Vale.
    »Aber ich
nehme an, dass in einer turbulenten Region wie dieser, jedes

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