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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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Tentakel.
    Aber er war
nicht gekommen, um dergleichen zu besprechen. Evolutionärer Behaviourismus war
sein Spezialgebiet, aber er war gekommen, um K'chak'!'op zu therapieren, nicht
um sie zu studieren. »Das ist schon in Ordnung«, sagte er. »Das kommt andauernd
vor.« Das passierte dem nicht ganz einen Meter großen S'ti'ach in der Tat
häufiger auf diesem Schiff voller Riesen.
    »Nein, das
war ganz allein meine Schuld, Sie armes Schätzchen! Bitte, bitte kommen Sie
herein! Machen Sie es sich gemütlich. Kann ich Ihnen etwas bringen, Süßer?«
    Er
blinzelte mit seinen großen Augen und amüsierte sich darüber, »Süßer« genannt
zu werden. Die S'ti'ach waren nicht gerade für ihre niedliche Ader bekannt,
jedenfalls nicht unter ihren Beutetieren.
    Trotzdem
folgte er K'chak'!'ops Einladung in ihr Quartier und bemerkte, wie sehr sie es
ihren persönlichen Wünschen angepasst hatte. Mit Hilfe der verstorbenen
Chefingenieurin Ledrah hatte sie es im Wesentlichen in eine Nachbildung der
tönernen Architektur ihrer Heimatwelt verwandelt. Die Wände, Böden und Decken
waren fast vollständig mit replizierter Tonerde, Holz und Stein bedeckt. Diese
Ansammlung wurde mit einem Sekret aus ihrem Körper zusammengehalten. Die
Menschen nannten es in Analogie zu ihren heimischen Arachniden gern Seide, aber
es handelte sich eher um eine Art organischen Zement. Die einzigen Öffnungen
waren für die Türen, die Wandkonsole und den Replikator reserviert und es gab
keine Möbel, außer ein paar niedrigen, breiten Erdhaufen. Trotzdem waren die
Wände kunstvoll gemustert, eine wunderschöne Übung in der taktilen Kunst der
Pak'shree, obwohl Huilan nicht beurteilen konnte, ob es sich um wahre Kunst
oder bloßen Enthusiasmus handelte. Trotzdem war es ein beeindruckender
Wohnraum.
    »Ihr Quartier
ist wunderschön, kein Wunder, dass Sie hier so viel Zeit verbringen.«
    »Aha«,
stridulierte sie. »Ich habe erwartet, dass Sie deshalb gekommen sind,
Counselor. Alle sind so freundlich mit ihrer Sorge um mich, weil ich mich immer
in meinem Quartier verkrieche. Aber es geht mir wirklich gut hier, ehrlich.
Bitte setzen Sie sich«, fügte sie hinzu und senkte ihren vierteiligen,
sechsbeinigen Körper auf einen der Haufen und wischte ein paar Padds mit ihren
Tentakeln herunter, während sie mit den übrigen sprach. Pak'shree Sprache war
so strukturiert, dass sie auch »mit vollen Händen« reden konnten.
    Huilan ließ
nur seine mittleren Beine auf der Erde ruhen und nahm eine zentaurenartige Pose
ein, sein Äquivalent zum Sitzen in der niedrigen Schwerkraft des Schiffes.
Tatsächlich herrschte in K'chak'!'ops Quartier eine höhere Schwerkraft als im
Rest des Schiffes, aber für ihn war sie immer noch ein wenig zu leicht. »Oh,
ich weiß, dass es Ihnen gut geht. Alle sind sehr besorgt, warum Sie die ganze
Zeit hier drin bleiben und fragen sich, ob Sie an Agoraphobie, Xenophobie oder
irgendetwas anderem leiden. Obwohl sie natürlich wissen, dass Sie dann niemals
die Sternenflottenausbildung geschafft hätten. Also fragen sie sich, ob Ihnen
kürzlich etwas Traumatisches zugestoßen ist und machen sich eben Sorgen«, sagte
er mit einem Anflug von Schalk in seiner Stimme.
    Seine
dunklen Augen erblickten die HUD-Bilder in ihren Kontaktlinsen, die seine
Sprache in simulierte Tentakel-Bewegungen übersetzte. »Ja«, signalisierte sie
zurück, »es ist so besonders lieb von ihnen, sich Sorgen zu machen. Ich hoffe,
Sie können sie beruhigen, mein Lieber.«
    »Oh, ich
verstehe es vollkommen, Chaka. Es geht nicht um Phobien, antisoziale Tendenzen
oder so etwas.« Er trat näher und sah sie mit seinen großen Augen an, glättete
die Stacheln auf seinem Rücken und wedelte mit seinem kurzen, breiten Schwanz.
Huilan tat alles in seiner Macht stehende, um seine Teddybär-Niedlichkeit zu
maximieren und sie zu beruhigen. »Es ist eine simple Tatsache, dass da draußen einfach
alles für Sie zu klein ist, nicht wahr?«
    K'chak'!'op
schlang ihre Tentakel ineinander, das Äquivalent dazu, sich den Mund
zuzuhalten. Huilan fuhr fort. »Die Türen sind zu eng, die Arbeitsplätze sind zu
eng, die Decken zu niedrig und die Turbolifte …«
    »Oh, reden
wir nicht von den Turboliften«, antwortete sie, obwohl ihr Voder einen
leichtherzigen Ton übertrug. »Verstehen Sie mich nicht falsch, mein Lieber, ich
bin nicht klaustrophobisch. Es ist einfach nur so unbequem. Ich kann mich nicht
ausstrecken und für meine Tentakel ist so wenig Platz, dass ich mich nicht
ausdrücken

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