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Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion

Titel: Star Trek - Titan 03 - Die Hunde des Orion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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hast sie benutzt, um Seelen zu heilen,
Brücken zu bauen, Kriege zu verhindern und Leben zu retten. Es ist deine
Stärke, Deanna. Deine Stärke lag immer darin, andere einzulassen, nicht, sie
abzublocken.« Er streichelte ihre Wange. »Lass nicht zu, dass Shinzon dir das
wegnimmt.«
    Sie sah ihn
lange an und ein zartes Lächeln kam hervor. »Du bist selbst gar kein so
schlechter Heiler, weißt du?«
    »Das hab
ich wohl von dem engen Kontakt mit meiner Frau.«
    »Hey, kein
enger Kontakt während der Arbeitszeit.«
    »Hier hast
du engen Kontakt.«
     
     
    Nachdem Will gegangen
war, dunkelte Deanna den Raum ab. Sie meditierte einige Minuten, um ihren Geist
zu öffnen. Ihr Bewusstsein erweiterte sich und ließ die Stimmen/Aromen/Farben
der restlichen Mannschaft ein (alle, außer Dr. Bralik natürlich, denn sie
konnte bei Ferengi nichts empfangen). Sie nahm sich einen Moment, um sie zu
erkennen, sich zu akklimatisieren und ihre Wahrnehmungen herauszufiltern.
Zwischendurch bemerkte sie einen kleinen Funken Bewusstsein, der in den letzten
zwei Wochen zusehends stärker geworden war – den kleinen Totyarguil in der
Krankenstation. So eine reine kleine Stimme, nur Gefühle, kein Gedanke, noch
keine Spur Schaden aus der Welt um ihn herum, das empathische Äquivalent zu
unberührtem Schnee. Bis auf das kaum wahrgenommene Trauma des Unfalls seiner
Mutter, die frühzeitigen Wehen, die Transporter-Chirurgie. Aber die Aufregung
war nur kurz gewesen und war schnell von der Geborgenheit seines künstlichen
Mutterleibs gelindert worden. Sein sich gerade formendes Bewusstsein hatte sie
fast vergessen. Nun war da ein vages Gefühl der Unstimmigkeit seiner Existenz, das
ihn aber nicht beunruhigte. Dies ist nicht mein Zuhause. Es ist anders. Aber
es reicht aus.
    Deanna nahm
sich diesen reinen Ton als Vorbild, brachte ihr geistiges Befinden auf die
selbe Gleichmäßigkeit, die gleiche völlige Offenheit für Eindrücke aus der Außenwelt.
Wie weißer Schnee, weißes Papier, weißes Licht, das unbelastet von Masse und
Zeit nach außen strömt, breitete sich ihr Bewusstsein durch den Weltraum aus,
durchdrang ihn, war kosmisch allgegenwärtig. Hier bin ich , erklärte sie,
indem sie weißer Schnee, Papier, Licht war, und auf Fußspuren, Schrift,
Silhouetten wartete. Durchscheinende Silhouetten, tanzende Schattenpuppen,
schwach folgend, Ranken schwingend – hier bin ich, ich warte auf Euch.
    Aber es kam
nichts zurück. Das Zeitgefühl war in diesem Zustand subjektiv, aber die Dauer der Stille wurde spürbar länger. Deanna sah sich selbst von außen, fragte sich,
ob ihre Schüchternheit, die Angst, die Kontrolle zu verlieren, sie bremste. Sie
suchte in sich selbst nach sabotierenden Zweifeln und Ängsten, tat ihr Bestes,
um sie zu glätten und nur reines Weiß zu hinterlassen. Aber es passierte immer
noch nichts und nach einiger Zeit, als sie die Augen öffnete und wieder in
ihrem eigenen Kopf existierte, musste sie daraus schließen, das der Fehler
vielleicht nicht in ihrem Geist lag, sondern in ihrem Gehirn. Obwohl die
Sternquallen mächtige Sender waren, war vielleicht ihr Betazoiden-großes Gehirn
einfach zu klein und ein auf diese Reichweite zu schwacher Empfänger oder zu
schwacher Sender, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Sie brauchte einen
Verstärker.
    Das führte
sie zu Orilly Malar. »Danke, dass Sie gekommen sind, Kadett«, sagte sie, als
die Irriolin ihrer Einladung nachkam. Sie schüttelte zum Gruß einen von Orillys
Rüsseln und bat sie herein. »Bitte setzen Sie sich«, sagte sie und bot ihr ein
niedriges Bodenkissen an. Die vierfüßige Kadettin dankte ihr, ließ sich auf
ihren Beinen nieder und blinzelte den Counselor mit ihren großen, schwarzen
Augen neugierig an. Deanna nahm sich einen Moment, um die Erscheinung der
Irriolin mit ihrem runden Kopf und den goldfarbenen Schuppen auf sich wirken zu
lassen. Sie ertappte sich, wie sie Appetit auf Ananas bekam.
    Deanna
erklärte ihr Problem und sagte zu dem Kadett: »Ich glaube, dass die
Gestaltfähigkeiten Ihres Volkes sich hier als nützlich erweisen könnten. Sie
könnten mich und die anderen PSI-Sensiblen des Schiffes in einer Art größerem
Netzwerk verbinden, wie ein Teleskopverbund, und zusammen können wir viel mehr
empfangen als ich allein. Vielleicht wären wir stark genug, ein Signal zu
senden, das die Aufmerksamkeit der Sternquallen erregt und sie zu uns führt.«
    Orilly wand
sich und verdrehte ihre Rüssel ineinander. »Worum Sie mich bitten … wäre bei
einem

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