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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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bereitete
es einen zweiten Versuch vor. »Es ist wahr. Wenn Sie sie nur in Ruhe lassen …«
    Aber es war
bereits zu spät.
    Dennoch sah
Vale mit einer gewissen Faszination zu, als die Warpkanone feuerte. Um den
Blitzstrahl herum sah sie die Wellen, die die Orishaner beschrieben hatten.
Kurz vor dem Aufprall erschienen weitere Wellen um das Raumschiff herum – das
musste Jazas instabile Warp-Blase sein. Der Blitzstrahl traf die Blase, und
verharrte einen Moment, nachdem er weitere Wellen mehrfarbiger Energie in
Richtung der Blase geschleudert hatte.
    Vale wusste
als Einzige, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm war, und wie erwartet
erschien, während die Orishaner sich noch wunderten, wie das Raumschiff zweien
ihrer Angriffe standhalten konnte, ein kleiner Funken in der Mitte des Dings,
das sie das Auge nannten.
    Vale wusste,
was kommen würde, und war die Erste, die es sah. Nach kurzer Zeit merkten es
aber auch die anwesenden Orishaner und sahen starr vor Angst zu, wie der Funke
anwuchs, den gesamten wirbelnden Körper verschlang und dann explodierte.
    »Sie haben
Erykon erweckt!« A'yujae'Tak war fassungslos. »Das Auge hat sich geöffnet!
Aktiviert den Schleier! Sofort! Bevor wir verloren sind!«
    Was auch
immer dieser »Schleier« war, sie waren panisch damit beschäftigt, ihn zu
aktivieren. Überall hasteten Arbeiter herum, um die Befehle der Mater
auszuführen. Knöpfe wurden gedrückt, Befehle mit zitternden Krallen eingegeben.
In den Wänden, im Boden und Meter darüber begannen Maschinen zu surren und zu
vibrieren. Plötzlich überflutete eine Kraft, eine Art unsichtbarer Energie den ganzen
Raum, die die Wände erfüllte und hoch, hoch hinauf bis zur Spitze des Turms
schoss.
    Gleißendes
Licht blitzte auf und blendete alle für einen Moment. Als es vorbei war, war
auch das Bild auf dem Schirm nicht mehr zu sehen – nur noch ein einziges, weißes
Feld.
    »Irgendetwas
stimmt nicht«, sagte A'yujae'Tak. »Sowas ist noch nie pass…«
    Alle
Anwesenden wurden plötzlich zu Boden geschleudert, als die Erde über und um den
Raum ihr Bestes tat, um sich selbst zu zerreißen. Der Krach war
markerschütternd, unvorstellbar laut und dauerte lang genug, dass Vale dachte,
die Erde würde sich selbst zerstören, doch so schnell das Beben angefangen
hatte, so plötzlich war es auch wieder vorbei.
    Sie
bemerkte kaum, wie die Krallen der Soldaten sie wieder auf ihre Füße stellten,
hörte kaum, wie die Mater befahl, dass man ihr ein Bild der Außenwelt zeigen
sollte.
    »Der
Himmel«, befahl A'yujae'Tak. »Ich will den Himmel sehen!«
    Weitere
Arbeiter schwirrten umher, um ihren Befehl auszuführen, und langsam wich das
weiße Feld auf dem Schirm dem Bild des Himmels oberhalb des Turms.
    Vale
wusste, dass das nicht möglich sein konnte, dass das Bild, das sie nun sah, nur
das sichtbar gemachte Aufeinanderprallen kosmischer Kräfte war, aber es sah aus
wie Feuer. Es sah aus, als würde der Himmel über Orisha brennen.
     
     
    Vale lag auf dem Boden,
wo man sie hatte fallen lassen, und bemerkte kaum die Prellungen und
Schnittwunden, die sie sich auf dem Weg vom Kontrollraum herab zugezogen hatte.
    Sie konnte
sie nicht einmal hassen oder weinen oder irgendetwas anderes empfinden außer
dem tiefen schwarzen Abgrund, der sich in ihrem Inneren auftat und sie hinab
und weiter hinab zog.
    Zum zweiten
Mal war die Titan vor ihren Augen zerstört worden, aber anders als beim
ersten Mal war es diesmal ihre Schuld. Sie war zu dumm oder ungeschickt oder
was auch immer gewesen, um den Orishanern rechtzeitig klarzumachen, was sie im
Begriff waren zu tun.
    Sie waren
alle tot, wieder einmal, und nachdem das Beben vorbei war, hatte die Mater ihr
versichert, dass sie und ihre Begleiter ihnen folgen würden.
    »Unsere
Larven werden sich an euch laben«, hatte sie Vale versprochen.
    Ja , dachte sie, das
werden sie.
    So lag sie
da und wartete, hörte noch das eine oder andere Donnern in den Wänden und
lauschte dem …
    Irgendjemand
summte.
    »Hallo
Commander«, sagte Xin Ra-Havreii aus einer dunklen Ecke des kleinen Raums.
»Wenn Sie soweit sind, muss ich Ihnen etwas erzählen.«
    Er begann
erneut zu summen, und sie erneut zu lauschen. Dieses Mal allerdings ohne das
kritische Ohr, das sie ihm sonst widmete. Nicht, dass es noch etwas bedeutet
hätte. Seine Schrullen waren belanglos, so belanglos wie alle anderen
Reibungspunkte, die sie beide früher gehabt hatten.
    Ihr fiel
auf, dass die Melodie tatsächlich recht hübsch war, genau wie seine

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