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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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Ihnen das ungelegen kommen.«
    Ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich. »Oh, fang jetzt keinen Streit mit mir an, Xin. Das ist nicht der richtige Zeitpunkt.«
    »
Ich
bin vollkommen sachlich. Anders als du können Efrosianer mit ihren Affären objektiv umgehen.«
    »Behauptet der Mann, der gesagt hat, dass er mich liebt!«
    Alle, die nah genug waren, um mitzuhören – also praktisch alle im Maschinenraum, denn sie hatte es recht laut gesagt –, drehten sich zu ihnen um. Ra-Havreii, der die anderen nicht weiter ablenken wollte, zog die Elaysianerin in sein Büro. Ihr schlanker Körperbau und der Antigravitationsanzug machten sie fast gewichtslos, und sie wehrte sich nicht. Sobald sie unter vier Augen waren, streckte er wütend seinen Zeigefinger aus und öffnete seinen Mund. »Ich …«
    Nach einem Moment verschränkte sie ihre Arme. »Du?«
    »Nun, du hast es auch gesagt.«
    »Das habe ich.«
    »Das war im Eifer des Gefechts. Der Stress. Hör zu, wir sollten wirklich wieder auf diese Sonden zurückkommen …«
    »Xin, wovor hast du solche Angst?«
    In der Frage lag keine Feindlichkeit. Ihr emotionaler Panzer fiel vor seinen Augen ab. Diese stolze, wehrhafte Frau zeigte sich ihm absichtlich verletzlich. Als Reaktion darauf ließ er auch seinen eigenen Panzer fallen. »Ist das nicht offensichtlich?«, fragte er.
    »Dass wir einander lieben?«
    »Ja! Ich … ich hätte niemals erwartet, dass das passiert. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich bin dafür … noch nicht bereit.«
    Sie runzelte die Stirn. »Wofür, Xin? Ich dachte, dass efrosianische Männer keine Bindungen eingehen.«
    »Na ja, nein, es ist … Nur weil wir zur Aufzucht von Nachwuchs keine Paarbindung eingehen, bedeutet das nicht, dass wir keine emotionalen Bindungen eingehen. Wir betrachten sie nur getrennt von der Kinderaufzucht. Eine efrosianische Frau hat bei der Aufzucht ihrer Kinder die Unterstützung ihrer gesamten Gemeinschaft. Das kann männliche Liebhaber einschließen, auch wenn sie nicht unbedingt der Samenspender sind.« Er zuckte mit den Schultern. »Unsere Gesellschaft hat sich unter schwierigen Bedingungen und mit einer begrenzten Population entwickelt. Das hat es für die Männer notwendig gemacht, jedes Kind mit einer anderen Partnerin zu zeugen, um die Vielfalt des Genpools zu vergrößern. Es ist eine Frage der Notwendigkeit. Das bedeutet nicht, dass wir nicht zu emotionaler Bindung fähig sind.«
    Melora war einen Augenblick lang still. »Willst du damit sagen … dass du dich an mich binden willst?«
    »Nein! Ich meine … ich weiß nicht. Willst du?«
    »Ist es das, was du denkst?«
    »Du hast gesagt, dass du mich liebst.«
    »Das tue ich.«
    »Und dein Volk … geht Bindungen ein.«
    »Für gewöhnlich«, bestätigte sie.
    Er wollte etwas Cleveres sagen, aber alles, was ihm einfiel, war: »Ich habe Angst davor. Ich weiß nicht, ob ich dazu bereit bin.«
    Melora ergriff seine Hand und lächelte. »Warum denkst du, dass es mir anders geht?«
    Er riss seine Augen auf. »Aber … was wir gesagt haben …«
    Sie nickte. »Ich liebe dich. Du liebst mich. Ist das nicht genug?« Sie kam näher. »Wir haben uns gestritten, weil wir beide Angst vor der gleichen Sache hatten: Dass unsere Liebe bedeutet, dass wir weitergehen und eine Bindung eingehen müssten. Aber warum sollte man eine gute Sache zunichtemachen? Wenn wir glücklich damit sind … zusammen zu sein und Spaß miteinander zu haben, warum kann
das
dann nicht Liebe für uns bedeuten?« Sie küsste ihn. »Auf diesem Schiff geht es darum, unterschiedliche Lebensarten und -formen anzunehmen. Warum sollten wir uns anpassen, um den Erwartungen dessen zu entsprechen, was Verliebtsein bedeutet? Machen wir es zu dem, was wir sein wollen.«
    Er dachte ein paar Momente darüber nach, dann nickte er. »Also gut. Lass es uns tun.« Er spürte, wie ihn Erleichterung überkam. Sie fühlten sich wieder wohl miteinander, und das hatte er am meisten gewollt.
    »Großartig.« Sie lächelte. »Ich liebe dich, Xin.«
    Er küsste sie und nahm sich dabei Zeit. »Ich liebe dich, Melora.« Nach einem Moment ließ er sie nervös los. »Ich … schätze, dass wir uns an die Arbeit machen sollten, um diese Sonden fertigzustellen.«
    Sie blinzelte ein paar Mal und räusperte sich. »Äh, richtig. Gehen wir’s an.«
    Sie nahmen sich einen Augenblick Zeit, um sich zu sammeln, und gingen dann gefasst wieder in den Maschinenraum zurück. Ihre Blicke warnten die Mannschaft, den Vorfall ganz schnell zu

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