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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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zurück, Aili.«
    Dank ihrer großen Augen konnte sie ihre Umgebung in sich aufnehmen, ohne den Kopf zu bewegen. Ihr Gesichtsfeld war breiter als das der meisten Humanoiden. Sie befand sich in der Krankenstation, aber nicht in ihrem Hydrationsanzug, sondern in einem badewannengroßen Tank, der dort anstelle eines normalen Biobetts stand. Es handelte sich um eine der Verbesserungen, auf die Doktor Ree bestanden hatte, als die
Titan
runderneuert worden war: Mithilfe von Replikator- und Transportertechnik konnten mehrere der Chirurgie- und Erholungsbetten der Krankenstation nun in spezielle Formen umgewandelt werden, um sich an Besatzungsmitglieder mit ungewöhnlichen physiologischen Bedürfnissen anzupassen. So etwas hätte sie sich letztes Jahr gewünscht, nachdem sie bei einem Angriff abtrünniger Fethretit verletzt worden war.
    »Captain«, sagte sie. »Ich bin froh, wieder hier zu sein.«
    »Sie haben uns ganz schön erschreckt.«
    Sie lachte schwach. »Ich habe
Sie
erschreckt?« Sie streckte ihre Arme und Beine aus, die bereits von den brennenden Quaddeln geheilt zu sein schienen, die ihr die Tentakel zugefügt hatten. »Was zur Tiefe war dieses Ding?«
    »Eine Koloniekreatur«, sagte eine andere Stimme. Lieutenant Eviku stellte sich auf die andere Seite ihres Tanks und bei seinem Anblick musste sie lächeln. Der arkenitische Exobiologe hatte selbst halb aquatische Wurzeln, sodass die beiden sich immer gut verstanden hatten, sowohl als Freunde wie auch gelegentlich auf einer körperlicheren Ebene. Doch seit der Borg-Invasion war Letzteres nicht mehr vorgekommen. Er war, auch wenn er sich nach außen hin gesellig gab, verschlossen geworden und ließ niemanden mehr näher an sich heran, außer wahrscheinlich seinen Counselor.
    »Wir haben eine Probe des Stücks, das Mister Keru abgeschossen hat … es hing immer noch an Commander Pazlar, als wir sie gerettet haben. Jeder Tentakel und seine Wurzel sind ein eigenständiges Lebewesen, aber sie funktionieren als Kollektiv. Sie siedeln sich offenbar in den leeren Schalen abgestorbener Schwimmer an und benutzen sie als Tarnung. Sie hüllen Beute ein, die zu nah an ihnen vorbeischwimmt und geben langsam« – er zögerte – »Säuren ab, um die Beute aufzulösen. Die … Biomasse wird durch winzige Poren in den Tentakeln absorbiert.«
    »Aber wir sind mehr daran interessiert«, unterbrach ihn Riker höflich, aber bestimmt, »wie Sie den Tentakeln entkommen konnten, Aili. Es war schwer, gute Messungen zu bekommen, aber das Sonar zeigte etwas an, das wie Kalwale aussah …«
    »Sie haben mich gerettet«, sagte sie. »Ich weiß nicht wie … etwas anderes hat die Tentakel abgeschnitten … aber sie waren da. Sie haben versucht, mich vor der Fangarmfalle zu warnen und sie … haben mich nach oben gebracht, sobald ich frei war.«
    »Etwas anderes?«, fragte Riker. »Eine andere Spezies?«
    »Etwas, das klein und schnell war … und da waren auch lumineszierende Kreaturen. Es tut mir leid, meine Erinnerung ist vage. Aber es wirkte so, als ob … sie mit den Kalwalen zusammenarbeiten würden.«
    Riker runzelte die Stirn. »Wir haben über Ihren Kommunikator gehört, wie Sie versucht haben, mit ihnen zu sprechen.«
    »Ich dachte … dass sie sich vielleicht als intelligent erweisen würden. Ich habe nur versucht, zu kommunizieren.« Sie senkte ihren Kopf. »Aber sie sind einfach geflüchtet. Es ist, wie Melora … Lieutenant Pazlar gesagt hat: Wenn sie intelligent sind, wären sie dann nicht neugieriger?« Sie versuchte, sich an Einzelheiten ihrer Rettung zu erinnern. »Ich weiß nicht, Sir … Ich bin nicht sicher, ob ich nicht im Delirium war. Ich kann mir nicht sicher sein, was da unten real war.«
    Er tätschelte ihre Hand. »Schon gut, Aili. Das Wichtigste ist, dass Sie immer noch bei uns sind. Ruhen Sie sich jetzt aus.«
    »Danke, Captain.«
    Eviku blieb noch einen Moment, und sie las Mitleid und Traurigkeit in seinen Augen. »Es geht mir gut, Ev«, sagte sie und streichelte seine Hand.
    Er nickte nur und lächelte. Dabei wehrte er sich nicht gegen die zärtliche Geste, erwiderte sie jedoch auch nicht. »Darüber bin ich froh.«
    »Wenn du bleiben und reden willst …«
    »Nein … der Captain hat recht, du solltest dich ausruhen.« Er nickte ihr zu und verließ den Raum.
    Aber sie konnte sich nicht ausruhen. Sie hatte endlich die Kalwale aus der Nähe gesehen, sie
berührt
, und hatte immer noch keine Antworten. Sie hatten ihr das Leben gerettet. Aber handelte es sich

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