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Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Gregory Betancourt
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die beiden Uniformierten. Beide standen unter Straßenlaternen und waren nicht zu übersehen.
Das ist wahrscheinlich genau das, was sie wollen … eine gut sichtbare Präsenz, um Aufrührer und Plünderer abzuschrecken
. Der Planet stand bis jetzt noch nicht unter Kriegsrecht, aber die Regierung musste kurz davor stehen, wenn sie die Polizei schon so offensichtlich stationierte.
    »Es gibt immer noch ein wenig Fußgängerverkehr«, fuhr Yar fort. »Ich habe ein paar Leute gesehen, die wie heimkehrende Arbeiter aussahen. Die Polizisten haben sie nicht mal angeschaut.«
    Riker nickte. »Ich glaube nicht, dass wir irgendwelche Schwierigkeiten haben werden, an ihnen vorbeizukommen, solange wir uns so verhalten, als würden wir dazugehören. Folgen Sie meinem Beispiel. Wir schummeln uns durch.«
    Er nahm einen tiefen Atemzug und schlenderte auf die Straße, als würde ihm die ganze Stadt gehören. Er wusste, dass er mit seinem Bart und seiner Kleidung hierher passte. Für jeden Außenstehenden
war
er ein Archarianer.
    Ohne zu zögern, schlossen sich Data und Yar ihm an.
Wir sind nur drei Freunde, die auf einer abendlichen Demonstration der Reinheitsliga ein wenig Spaß haben wollen
, dachte Riker, während sie den breiten Bürgersteig entlangflanierten.
Wir gehören hierher. Es gibt keinen Grund, uns anzusprechen
.
    »Wenn meine Wegbeschreibung stimmt«, sagte Yar, »müssen wir an der nächsten Kreuzung rechts abbiegen. Das Archo-City-Krankenhaus ist nur ein paar Häuserblocks entfernt.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Riker. Ein wenig lauter fügte er hinzu. »Ich denke, unsere Ernte wird in diesem Quartal um zehn Prozent steigen.«
    »Was für eine Ernte, Will?«, fragte Data verwirrt.
    »Benehmen Sie sich, als würden Sie hierher gehören, Data!«, flüsterte ihm Yar wütend zu. »Sprechen Sie über Landwirtschaft, wenn wir an den Polizisten vorbeigehen! Irgendetwas Unverfängliches!«
    Data nickte hölzern, dann setzte er plötzlich ein breites, falsches Grinsen auf. »Also gut, Tasha«, sagte er. »Da wir nichts Besonderes im Sinn haben, scheint mir das die perfekte Gelegenheit zu sein, um humorvolles Geplänkel zu üben.«
    »Glücklicherweise ist es dunkel!«, murmelte Riker vor sich hin. Data war ungefähr so unauffällig wie ein Cardassianer im Sternenflottenhauptquartier, wenn er zu sehr versuchte, menschlich zu wirken.
    »Will?«, fragte Data nach einer Sekunde, dann fuhr er fort: »Also, sagt die Bauerntochter zum Vertreter …«
    »Tut mir leid, Bret, aber den kenne ich schon«, sagte Riker.
    »Bret?«, fragte Tasha. »Habe ich etwas verpasst, Sir?«
    Riker seufzte. »Lange Geschichte, Tasha. In der Gasse hat mich Bret darauf gebracht, dass wir während unserer Mission nur unsere Vornamen benutzen sollten. Bret passt besser hierher als Data. Mach weiter mit deinem humorvollen Geplänkel, Bret.«
    »Danke, Will.« Data überlegte kurz. »Wie ist es mit dem …«
    »Kenne ich schon«, sagte Yar trocken.
    Data runzelte die Stirn. »Wie kannst du das sagen, wenn ich noch nicht einmal Gelegenheit hatte, zum humorvollen Teil der Geschichte zu kommen?«
    »Das erkläre ich dir später«, sagte ihm Riker.
    Sie näherten sich der Kreuzung. Wie alle anderen Männer auf diesem Planeten trug der Polizist, der dort stand, einen langen Bart. Er nahm eine aufrechtere Haltung ein, betrachtete sie von oben bis unten, dann schlenderte er auf sie zu.
    Riker spürte Panik in sich aufsteigen und bemühte sich, sie zu überspielen.
Er ist misstrauisch. Was haben wir falsch gemacht?
    Seine Gedanken rasten durch die Möglichkeiten, und er studierte sein Team aus den Augenwinkeln. Aber sowohl Data als auch Tasha Yar wirkten wie Einheimische.
    Sie täuschten Gleichgültigkeit vor und gingen weiter auf die Kreuzung zu. Nach außen hin waren sie Archarianer, die spazieren gingen.
Warum kommt er also auf uns zu?
    »Hey!«, rief der Polizist. »Bleiben Sie mal einen Moment stehen!«
    Riker tat wie geheißen und drehte sich langsam um. Der Mann trug eine einteilige Uniform mit prall gefüllten Taschen an der Hüfte, den Oberschenkeln und der Brust. In einer Hand hielt er einen altmodischen Schlagstock. An seinem Gürtel hingen ein Phaser, ein altmodischer Kommunikator und mehrere andere Objekte, die Riker nicht genau erkennen konnte.
    »Ja, Officer?«, fragte Riker. Eine Woge von Adrenalin spülte durch seinen Körper.
Kämpfen oder fliehen
, dachte er, schob diese Instinkte aber beiseite. Sie hatten nichts Unrechtes getan, also mussten sie

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