Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 01 - Infektion
Autoren: John Gregory Betancourt
Vom Netzwerk:
Eindämmungsfeld schon abschalten? Ich komme mir seltsam vor, wenn ich davorstehe – besonders da Jenni ja geheilt ist.«
    »Ich fürchte nicht«, sagte Dr. Crusher. »Wir müssen die zweitägige Quarantäne einhalten, um sicherzugehen, dass sie wirklich geheilt ist.«
    Deanna zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. »Ich werde die Namen Ihrer Angehörigen benötigen. Ich weiß nicht, wie schwer es wird, aber eines verspreche ich Ihnen – ich werde mein Bestes tun, um sie zu finden.«
    »Ich danke Ihnen.« Jenni lehnte sich leicht zitternd zurück, und ihre großen braunen Augen sahen Deanna an. »Der Name meines Mannes lautet Derek Dricks. Meine Kinder heißen Vera, Thomas, Jason und David.«
    Sie hat nur ein wenig Aufmunterung gebraucht
, dachte Deanna. Sie spürte bei Jenni wachsende Akzeptanz für ihre Situation.
Jemanden, der die Verantwortung dafür übernimmt, etwas herauszufinden. Jetzt ist das meine Aufgabe, und sie kann sich ausruhen
.
    Sie freute sich nicht gerade darauf, die Wahrheit über den Verbleib von Jennis Familie herauszufinden. Sie musste zugeben, dass die Chancen für ihr Überleben äußerst gering waren. Jemandem die Nachricht vom Tod seiner Angehörigen überbringen zu müssen, war der schwerste Teil des Counselor-Berufs. Es war der Teil, den sie wirklich hasste.
    Aber ich weiß es ja noch nicht genau
, rief sie sich ins Gedächtnis.
Wir haben das Tricillin PDF früher als erwartet gebracht. Sie könnten noch leben. Die Chance besteht
.
    Zumindest eine kleine Chance
.
    Sie warf einen Blick zu Dr. Crusher.
Beverly denkt, dass sie tot sind
. Über den starken Emotionen von Jenni spürte sie Dr. Crushers wahre Gefühle: Bedauern, Reue, Traurigkeit und eine Spur wehmütiger Nostalgie nach ihrem eigenen verstorbenen Ehemann.
    »Ich sage Ihnen, was ich tun werde«, sagte Deanna plötzlich und klang dabei ein wenig fröhlicher. »Ich werde jetzt direkt mal schauen, was ich herausfinden kann. Mit ein wenig Glück habe ich um Mitternacht schon etwas. Klingt das akzeptabel?«
    »Ja, vielen Dank.« Jenni lächelte.
    »Versuchen Sie etwas zu schlafen«, sagte Deanna, während sie sich erhob. Sie spürte ein schwaches Magenknurren.
Aber ich habe doch gerade erst zu Abend gegessen
, dachte sie. »Ich werde mich um alles kümmern. Wenn ich etwas höre, verspreche ich, Sie zu wecken.«
    »Sie sehen blass aus.« Jenni setzte sich auf. Deanna konnte die plötzliche Sorge in ihrer Stimme hören. »Geht es Ihnen gut?«
    »Ich sollte Ihnen wohl eher diese Frage stell…«
    Plötzlich schnappte Deanna nach Luft. Es fühlte sich an, als hätte ihr jemand ein Messer in den Bauch gerammt. Der Schmerz war so scharf und heiß wie von einer wirklichen Wunde und so stark, dass sie kaum atmen konnte. Sie presste sich eine Hand auf den Bauch und krümmte sich.
    Dr. Crusher hielt sie am Arm. »Was ist los, Deanna?«
    Und genauso plötzlich, wie es begonnen hatte, war der Schmerz wieder fort. Deanna nahm einen tiefen Atemzug und hielt sich zitternd an der Ärztin fest.
    »Es ist die Seuche!«, stieß Jenni hervor. In ihrem Gesicht stand deutlich das Entsetzen.
    »Unsinn«, sagte Deanna entschlossen. Es war einfach nicht möglich. »Wahrscheinlich ist es nur ein gezerrter Muskel. Ich hatte vor ein paar Stunden ein sehr anstrengendes Training.«
    »Oh. Einen Moment lang dachte ich, Sie hätten es auch!« Mit einem nervösen Lachen sank Jenni zurück auf das Biobett. Ihr Gesicht war jetzt so weiß wie das von Deanna.
    »Ich glaube, ich untersuche Sie besser trotzdem mal«, sagte Dr. Crusher. »Setzen Sie sich auf Biobett zwei.«
    Wieder spürte sie ein Grollen in ihren Eingeweiden.
Wahrscheinlich habe ich nur etwas Falsches gegessen. Vielleicht spinnt der Replikator

    Das musste es sein.
    Sie ging einen Schritt, doch plötzlich schwankte die Krankenstation und das Deck schien ihr unter den Füßen wegzurutschen. Sie spürte, wie sie fiel, und hielt sich an einem Tablett fest. Die darauf liegenden medizinischen Instrumente polterten laut zu Boden, und sie folgte ihnen. Dabei prallte sie gegen Biobett zwei.
    »Ahhhhhhhhh!«
, hörte sie sich selbst schreien. Es klang wie der Todesschrei eines verletzten Tieres.
    Neuer Schmerz breitete sich in ihrem Magen aus. Geschmolzener Stahl brannte durch ihre Adern, versengte ihre Arme und Beine, schoss durch ihre Wirbelsäule, strahlte von ihren Knochen aus.
    Das Universum wirbelte um sie herum. Der Schmerz wurde immer stärker. Dolche hackten auf ihre Knochen ein. Feuer wütete in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher