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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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verlagerte. Niemand sonst konnte die Bewegung bemerkt haben, aber es war ein Zeichen, dass auch sie nervös wurde.
    »Noch einen Augenblick«, sagte er leise.
    Sie hob den Kopf und lächelte ihn liebestrunken an, eine Geste, die es nicht bis zu ihren Augen schaffte. Er lächelte zärtlich zurück. Sie waren Liebende, die die letzten Minuten des kostbaren Tageslichts nutzten, um zusammen zu sein.
    Ein paar Meter entfernt hustete jemand laut. Das war ihr Signal. Cadema spannte sich an. Gel ließ die linke Hand hinter seinen Rücken gleiten. Seine Finger ruhten auf einem gestohlenen cardassianischen Phaser, der hinter seinem Gürtel steckte. Er konnte die Waffe schneller ziehen und abfeuern, als ein Cardassianer seinen Arm heben konnte. Gel hatte mit dieser Pistole in den letzten Monaten mindestens zehn cardassianische Soldaten getötet. Und er hatte vor, noch eine Menge mehr umzubringen.
    Ein jibetianischer Händler ging hustend an ihnen vorbei. Er war groß und schlank, wie die meisten seines Volkes, und seine geriffelten Wangen waren stark ausgeprägt. Gel hatte ihn noch nie zuvor gesehen.
    »Sie müssen etwas gegen diesen Husten machen«, sagte Cadema mit sanfter Stimme, als würde sie einen wohlmeinenden Ratschlag geben.
    Der Händler blieb stehen, wobei ihn sein Mantel umwogte. Die Bewegung war fließend und kraftvoll. Außerdem enthüllte sie die Waffen an seiner Taille. Eine Pistole wie Gels und etwas, das er nicht erkannte.
    Der Händler betrachtete sie aus blassgrünen Augen. Nichts änderte sich in seiner Miene, aber er schien sie als Team zu erkennen.
    Er trat näher, so nah, dass nur Gel und Cadema seine Worte hören konnten. »Mein Boss mag es nicht, herbeizitiert zu werden.«
    Gel bewegte sich nicht. Er behielt eine Hand auf der Waffe, die andere legte er beiläufig auf Cademas Schulter. Er lächelte, während er sprach, damit jemand, der sie beobachtete, dachte, sie würden über Mittel gegen Erkältungen sprechen.
    »Bajoraner sterben«, sagte er.
    Der Händler zuckte mit den Schultern. »Sie wurden gewarnt, dass es Kollateralschäden geben würde.«
    »Ein paar«, erwiderte Cadema. »Wir dachten, es würde nur diejenigen betreffen, die direkt damit zu tun haben. Ihr Boss hat uns getäuscht.«
    Der Blick des Händlers wanderte zur Straße und dann wieder zu ihnen zurück. Außer ihnen war niemand mehr zu sehen. Die Ausgangssperre hatte begonnen. In ein paar Augenblicken würden sie alle in Schwierigkeiten geraten.
    »Jemand in Ihrer Branche«, sagte der Händler, »sollte nicht so zartbesaitet sein.«
    Gels Griff um die Waffe verstärkte sich. Er wusste, dass man ihn provozieren wollte, aber er würde es nicht zulassen. Jeder, der für diejenigen arbeitete, die diese perfekte biologische Waffe entwickelt hatten, um die Cardassianer zu bekämpfen, war genauso eiskalt und grausam gewesen wie dieser Händler. Ausnahmslos alle. Sie interessierten sich nur für das Geld. Gels Widerstandszelle hatte ihre letzten Reserven ausgeschöpft, um diese Waffe zu erwerben, und nun wendete sie sich gegen sie.
    »Zartbesaitet, schwach«, sagte Gel, »das sind alles subjektive Begriffe. Wir sprechen hier nicht von unserer Fähigkeit, zu kämpfen, oder unserer Bereitschaft, für unseren Glauben zu sterben. Aber diese Krankheit hat sich über unsere Zelle hinaus auf die Unschuldigen verbreitet. Unsere Kinder sterben. Es ist kein schöner Tod.«
    »Sie haben keinen schönen Tod bestellt«, wandte der Händler ein. »Sondern etwas, das ein klein wenig zerstörerischer ist.«
    »Mein Volk wird schneller krank als die Cardassianer.« Gel musste sich bemühen, seine Stimme leise zu halten. Cadema sah sich um, ob jemand sie beobachtete. Aber sie waren immer noch allein.
    Bis jetzt.
    »Die Inkubationszeit ist bei Cardassianern länger.«
    »Das reicht mir nicht«, sagte Gel. »Sie sind uns mehr schuldig als das.«
    »Wir sind Ihnen gar nichts schuldig.«
    »Sie haben uns angelogen.«
    »Und was wollen Sie jetzt machen? Uns anzeigen? Wer wird uns dafür verurteilen, die örtlichen Handelsgesetze verletzt zu haben? Die kläglichen Überbleibsel der bajoranischen Regierung? Die cardassianischen Kriegsherren?«
    Cadema legte eine Hand auf Gels Brust. Sie wusste, wie kurz er davorstand, diese Wanze zu zerquetschen.
    »Wir haben unseren Teil des Handels erfüllt«, sagte der Händler. »Sie wollten die Cardassianer loswerden. Wir haben Ihnen eine Möglichkeit angeboten, und jetzt sterben sie. Was wollen Sie mehr?«
    »Ein Heilmittel

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