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Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith
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dass Quark es ihnen verdenken konnte. Wenn eine Seuche die Runde machen würde, die ihn grün anlaufen ließ, würde er wahrscheinlich auch zu trinken anfangen. Das Grün war sogar noch schlimmer als das abscheuliche Grau der Cardassianer.
    Oder gehen. Sich davonstehlen. Ein Plätzchen finden, an dem der Tod nicht über allem hing. Vielleicht würde er das so oder so machen. Er hatte in den letzten Tagen kaum Kunden gehabt.
    »Aber was, Onkel?«, fragte Nog, der immer noch auf der Theke saß.
    »Zuerst einmal kannst du von meiner Theke verschwinden. Und dann kannst du sie von oben bis unten mit einer Ohrenbürste polieren.«
    »Das meinst du doch nicht ernst.«
    »Ich habe noch nie zuvor etwas so ernst gemeint«, sagte Quark. »Und denk dran, das wirst du jedes Mal machen, wenn du dich auf meine Theke setzt.«
    »Du hättest ihm sagen sollen, dass es verboten ist, auf der Theke zu sitzen, Bruder.« Rom war offensichtlich endlich aus seinem Quartier gekommen. Er trug einen Hut, den der volianische Schneider für ihn gemacht hatte. Er bestand aus einem dehnbaren schwarzen Material und schmiegte sich an Roms Schädel. Er ließ den Kopf kleiner aussehen, aber zumindest bedeckte er die Ohren.
    »Ich hätte gedacht, dass auf der Theke sitzen ein ziemlich offensichtlicher Fehler ist.«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Rom. »Man kann Regeln leichter befolgen, wenn sie eindeutig sind.«
    »Zum Beispiel, dass man keine Getränke über Kunden verschüttet?«
    »Wirst du das denn niemals vergessen?«
    »Nicht solange du diesen dämlichen Hut trägst.« Quark trug das schmutzige Glas hinter die Theke und stellte es neben Nog ab. »Spül das doch gleich, wenn du schon dabei bist.«
    Nog sprang von der Theke herunter, nahm das Glas und marschierte in Richtung Quartier davon.
    »Ich will, dass die Theke in einer Stunde glänzt!«, rief Quark ihm nach.
    Nog antwortete nicht. Er verschwand in der Dunkelheit, als hätte er seinen Onkel nicht gehört.
    »Ich meine es ernst, Rom«, sagte Quark. »Ich will, dass diese Theke in einer Stunde blitzblank ist.«
    »Ich mach’s schon.«
    »Nein, Nog soll das machen. Er muss es lernen.« Quark seufzte und warf einen Blick in die Bar. Er hasste diese Stille. Die Cardassianer machten sich vor Angst in die Hose, und Gul Dukat hatte angeordnet, dass keine Schiffe mehr an Terok Nor andocken durften. Es fielen also nicht nur die Cardassianer dank der Seuche und der allgemeinen Angst als Gäste weg, sondern auch die anderen, die hier normalerweise durchkamen, wie die Lieferanten und Händler. Auch die zwielichtigeren Typen tauchten nicht mehr auf. Quarks Vorrat an saurianischem Brandy ging langsam zur Neige, genau wie seine anderen beliebten und schwer zu beschaffenden Getränke.
    Rom kratzte sich am Hinterkopf. »Bruder, muss ich dieses Ding wirklich tragen? Es kratzt.«
    »Ja, du musst es tragen«, blaffte Quark. Dann senkte er die Stimme. »Ich kann dich meine Gäste nicht mit diesem Ausschlag am Ohr bedienen lassen.«
    Roms Hand schoss unbewusst an seine rechte Ohrmuschel, und Quark wandte sich angewidert ab. Nichts würde jemals die Erinnerung daran aus seinem Gehirn brennen können. Rom hatte gesagt, dass es nicht wehtat, aber es war das Ekelhafteste, was Quark jemals gesehen hatte. Es geschah Rom recht bei den Fehlern, die er gemacht hatte. Zum Beispiel hatte er Quark nicht gesagt, dass er gegen jibetianisches Bier allergisch war.
    Wer wusste schon, was die schreckliche Flüssigkeitenmischung mit Rom angestellt hatte? Die Ohren waren die empfindlichste Stelle am Körper eines Ferengi. Wenn man auf irgendetwas allergisch reagierte, würde es dort beginnen. Und Roms Allergie gegen jibetianisches Bier war offenbar schlimm genug, dass sie ihm einen Aufenthalt in der Krankenstation eines Frachters verschafft hatte, als er noch ein junger Mann gewesen war. Natürlich war Quark damals schon lange fort gewesen und hatte nichts davon gewusst. Und Rom hatte es ihm typischerweise nicht erzählt, selbst nachdem er wusste, dass er mit dem Zeug arbeiten würde.
    »Heute sind nicht viele Gäste da, Bruder«, sagte Rom. »Vielleicht wäre es besser, wenn du sie selbst bedienst.«
    »Du hast recht. Vielleicht wäre das wirklich besser. Dann müsste ich dich nicht bezahlen.«
    »Aber Bruder, wovon sollen Nog und ich dann leben?«
    »Eine gute Frage«, erwiderte Quark. »Die Antwort lautet, von Luft und Liebe, wenn ihr euch weigert, die Arbeit zu tun, für die ich euch angestellt habe. Und jetzt geh und sieh

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