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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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auszubrechen.«
    Ein weiterer Schritt brachte ihn unmittelbar vor Mr. Spock, von Angesicht zu Angesicht, von Mann zu Mann.
    »Seit ich zum ersten Mal Ihr Gesicht in einer Geschichtsaufzeichnung gesehen habe, habe ich mich wie ein Kind verhalten. Nun ist es an der Zeit, dass ich mich wie der Kommandant dieser Mission verhalte.«
    Er drehte die Handinnenfläche nach oben und senkte sie nicht.
    Spock, dessen Miene eine Mischung aus Erstaunen und ein paar anderen Emotionen zeigte, die Stiles nicht deuten konnte, schien einen Augenblick wie eingefroren.
    Seine Augen bewegten sich zuerst, senkten sich auf den Phaser in seiner Hand. Er starrte die Waffe einige Sekunden lang an, als wäre sie das Zentrum des Universums.
    Dann legte er die Waffe in Stiles’ offene Hand. »Wie Sie wünschen.«
    Stiles stand inmitten einer Gefängniszelle und hielt das Zentrum des Universums in Händen.
    Dann humpelte der Botschafter ein paar Schritte zurück, um Stiles Platz zu geben, damit dieser den Phaser abfeuern konnte. Er hatte einen gewissen Unterton in der Stimme, als er fragte: »Wie lautet Ihr Plan, Commander?«
    Während er überprüfte, ob der Phaser so eingestellt war, wie er dachte, fühlte sich Stiles innerlich plötzlich ganz warm und stark.
    »Orsova findet es witzig, dass er mich wieder in die gleiche alte Zelle steckt. Er ist ein Idiot. Ich habe Jahre hier verbracht. Ich habe nach meinem ersten Konstriktor dabei geholfen, dieses Gebäude wieder aufzubauen. Ich weiß mehr darüber als jeder Wärter. Das ist sein Fehler. Ich bin nicht länger dieser einundzwanzigjährige Junge.«
    »Und das überrascht Sie jetzt?«
    Stiles sah ihn an. Da war wieder dieser Ausdruck im Gesicht des Vulkaniers, dieses Beinahe-Lächeln und das Funkeln in den Augen.
    Belustigung? Oder etwas anderes?
    »Ihre Männer wussten, dass ihr Leben in Gefahr war«, sagte der Botschafter, »und doch gaben Sie ihnen Zuversicht, ohne sie zu täuschen. Sie manövrierten sie an dem Schockmoment vorbei, der so viele tötet, und gaben ihnen eine Chance, um ihr Schiff und um ihr Leben zu kämpfen. Laut der Checkliste, die mehr zählt als jede Legende, mit allen Schwächen, die man als Teile des Ganzen hinnehmen muss ... sind Sie ein Captain.«
    Hatte sich das Licht verändert? War es wärmer geworden?
    Gleichzeitig verärgert und geschmeichelt, verlagerte Stiles sein Gewicht und deutete mit einer Hand auf die Pritsche. »Sie meinen, Sie haben die ganze Zeit an mich geglaubt und haben trotzdem zugelassen, dass ich da sitze und heule?«
    »Es war niemals genug, dass ich an Sie glaube«, erwiderte Spock gewandt. »Sie mussten an sich s...«
    »Oh bitte!« Stiles lachte. »Sprechen Sie es nicht aus! Ich sehe ein fürchterliches Klischee kommen.«
    Spock schenkte ihm wieder diesen Anflug eines Lächelns und eine leichte Verneigung. »Wie Sie wünschen.«
    Verblüfft darüber, dass er tatsächlich lächelte, seufzte Stiles tief und sah den Phaser in seiner Hand an. Er zielte, aber nicht auf die Wand. Stattdessen richtete er die Mündung in eine vollkommen unlogische Richtung.
    Der Botschafter sah zu Boden. »Wohin gehen wir?«
    »Sir, wir gehen geradewegs nach unten.«
    Die Zelle erstrahlte grell, der Boden öffnete sich, und Eric Stiles hatte alles im Griff.

Glühende Hitze schoss durch die Zelle. Der Druck traf Stiles von allen Seiten und schleuderte ihn herum. Der Boden kippte, verschwand dann unter seinen Füßen, und die Schwerkraft zog ihn nach unten. Es fühlte sich fast wie ein Konstriktor an.
    Er traf mit dem rechten Hüftknochen auf den heißen Stein und rutschte fünf Meter in die Tiefe, bis er auf einen Teppich aus Schutt traf. Irgendwie schaffte er es, auf den Füßen zu bleiben, und er lehnte sich gegen eine Platte, die ihm plötzlich sehr bekannt vorkam. Seltsam, wie die Jahre beiseite wichen, um ihn an Dinge zu erinnern.
    Er hatte wohl zu viel vom Boden weggesprengt – wahrscheinlich hätte er den Phaser nicht auf volle Leistung stellen sollen. Nun war es zu spät.
    »Wo ist der Phaser? Oh, ich habe ihn noch. Konnte meine Hand nicht spüren.«
    Kein Wunder. Sein ganzer Unterarm zitterte. Wahrscheinlich hatte er sich den Musikantenknochen angestoßen. Seine Finger waren glücklicherweise immer noch um den Ersatzphaser gekrallt. Er legte den Kopf in den Nacken, um sich das Loch anzusehen, das er geschaffen hatte. Ob jemand das Einstürzen des Bodens gehört hatte? Es hatte keine Explosion gegeben, nur das Aufheulen des Phasers, bevor der Boden aufgebrochen

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