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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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zurückhielt, hörte er den Satz immer wieder in seinem Kopf und musste schließlich einfach fragen.
    »Sie hatten keinen Plan? Ich dachte, der große Mr. Spock hätte immer einen Plan.«
    Der Botschafter zuckte mit den Schultern.
    »Erinnern Sie sich an das, was ich über Captains gesagt habe? Ich kenne meine Mängel. Disziplin kann einschränkend sein. Darum sind Vulkanier trotz ihrer strikten Verhaltensregeln im Allgemeinen keine großen Anführer, Menschen mit ihrem flexiblen Gemüt aber schon. Ich habe über die Jahre gelernt, Informationen und Gelegenheiten zu bieten und dann beiseitezutreten und es den dynamischeren Personen zu überlassen, die Dinge auszuführen. Ich hatte gehofft, dass Sie sich der Lage gewachsen zeigen.«
    »Wollen Sie damit sagen«, staunte Stiles, »dass Sie nur so getan haben als ob?«
    In einem der wenigen Lichtstreifen aus einem Abflussloch funkelten Spocks schwarze Augen. »Nein. Ich habe darauf vertraut, dass
Sie
so tun als ob.«
    Der Botschafter sah ihn einen Augenblick lang an, ohne einen weiteren Schritt zumachen. Offenbar wollte er damit etwas aussagen.
    Überwältigt blieb Stiles stehen. Erst das Gluckern von Wasser irgendwo im unterirdischen Tunnelsystem riss ihn aus seinem Erstaunen und erinnerte ihn daran, was getan werden musste, und das bald.
    »Sagte Frankenstein zu seinem Monster«, murmelte Stiles. »Halten Sie sich links, und Sie kommen raus. Sobald Sie im Freien sind, bleiben Sie auf dem Weg nach unten. Sie werden zuerst in Richtung der Berge nachsehen. Wir treffen uns dann Ost-Nordost am See.«
    Spock streckte die Hand nach einer Wurzel aus, bereit, sich vorwärts zu ziehen. »Aye, aye, Captain.«
    Ermutigt und froh sah Stiles auf und lachte. »Danke!«
    Beverly Crusher führte über dem Körper der zitternden Imperatoren die neueste Reihe von Messungen durch und verglich sie mit den Messergebnissen von vor einer Stunde. Im Raum war nur das Knacken des Kamins und das Piepsen von Datas Computer zu hören, der weitere Informationen verarbeitete und das, was sie entdeckt hatten, an die anderen Ärzte im Imperium weiterleitete. Es gab nicht viel mehr, das man tun konnte.
    Tagelang hatte sie nun schon die Imperatoren und Dutzende andere am Leben erhalten, indem sie die Symptome behandelte. Doch an diesem Tag war der Erfolg merklich zusammengeschrumpft.
    Crusher lehnte sich erschöpft zurück und presste die Hände gegen die Schläfen. Ihre Augen pochten, und ihre Gedanken ballten sich zu einem Klumpen. Als sie die Hände wieder sinken ließ, hielten sie den einzigen verbliebenen Gedanken, der Sinn ergab.
    Sie drehte sich auf ihrem Stuhl um und seufzte. Data bemerkte die Bewegung und sah zu ihr herüber. Gegenüber auf der Couch saß, immer noch arg mitgenommen und blutig vom Kampf, Sentinel Iavo. Er hatte sich den ganzen Tag kaum bewegt.
    »Zeit für drastischere Methoden«, sagte Crusher. »Sie schafft es nicht. Wir verlieren sie. Ich kann sie nicht mehr viel länger am Leben erhalten. Sind Sie bereit, das zu tun, worum ich Sie bitte?«
    Iavos Gesicht war bleich, und seine Augen wirkten vor Erschöpfung ganz matt. »Alles.«
    Zufrieden mit dieser Antwort, erhob sich Crusher und ging zu ihm hinüber. »Sie besorgen mir ein schnelles Schiff mit einem Eskortbataillon. Ich will keinen Ärger an der Grenze. Ich bringe die Imperatorin in den Weltraum, um dort Dr. McCoy zu treffen, der mit ein wenig Glück vielleicht schon ein Heilmittel hat.«
    »Es gibt kein solches Mittel«, protestierte Iavo. »Oder doch?«
    »Vielleicht ja. Wenn sie noch eine Chance haben soll, müssen wir jetzt gehen.«
    »Gehen? Wohin?«
    »Sobald wir im All sind, teile ich Ihnen weitere Einzelheiten mit. Ich will nicht noch mehr Risiken eingehen. Wieder einmal müssen Sie eine Wahl treffen, Sentinel. Auf wessen Seite stehen Sie in den nächsten paar Stunden?«
    Iavo erhob sich und zögerte kurz, als er bemerkte, dass Data hinter Beverly ebenfalls aufgestanden war.
    »Ihre Weisheit und Ihr Schweigen haben mir ein neues Leben geschenkt«, erklärte Iavo. »Ich werde Ihnen dabei helfen, ihres zu retten. Sagen Sie mir, wohin Sie wollen.«
    Die Luft im Büro schien an diesem Tag ein wenig zu frisch. Zevon hatte ein paarmal darüber nachgedacht, die Heizung aufzudrehen, war aber regelmäßig von Vorschlägen der Studenten des Kurses über Örtliche Spektroskopie abgelenkt worden, die ununterbrochen eintrafen. Er hatte sie zwischen Anpassungen den ganzen Tag gelesen. Die Deflektoren mussten inzwischen fast

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