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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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täglich neu angepasst werden. Und jedes Mal beunruhigte ihn ein klein wenig mehr. Das Netzwerk von Deflektorenstationen arbeitete ganz gut, wenn auch nur gerade so. Er hatte fähige Techniker, die das Netz bedienten, aber keine begabten Wissenschaftler. Ein paar Jahre mehr würden ins Land gehen, bevor sich jemand auf diesem Planeten genug in Quantenphysik und Raumwissenschaft auskannte, um Zevons eigene fortgeschrittene Fähigkeiten zu ersetzen. Er befand sich in einem Rennen, einem langsamen Rennen zum nächsten Konstriktor.
    Einige dieser Studenten waren vielversprechend. Es gab gelegentliche Hoffnungsschimmer, die über das Alltagsgeschäft hinausgingen. Wenn er sich nur freier auf dem Planeten bewegen dürfte ...
    Die alte Diskussion. Orsova hielt Zevon an der kurzen Leine. Ihre Zweckgemeinschaft war fragil. Er wagte nicht, sie zu erschüttern.
    Ein langer Morgen. Der Nachmittag erstreckte sich vor ihm mit einem Dutzend Probleme. Das elektrische System des Gebäudes hatte vor ein paar Minuten Ausfälle gehabt, und er konnte nicht am Konstriktorsystem arbeiten, wenn der Strom dauernd weg war.
    Vielleicht konnte er etwas anderes tun, während er auf die Reparatur wartete. Das wäre besser.
    Sein Stuhl rollte mit ihm mit, als er sich nach dem externen Kommunikationssystem auf einer Ecke seines Schreibtisches ausstreckte.
    »Sykora, bist du da?«
    »Ich bin gerade angekommen. Du hättest mich beinahe verpasst.«
    »Warst du beim Arzt?«
    »Sie können hier nichts für mich tun. Ich kümmere mich um mich selbst, wie ich es immer getan habe.«
    »Sykora ...«
    »Ich fühle mich heute schon wieder viel kräftiger. Der Ausschlag reagiert ein wenig auf den Umschlag, den ich gestern gemacht habe. Wenn ich nur...«
    »Du bist keine Krankenschwester, weißt du?«
    »Auf diesem Planeten bin ich alles, was wir haben. Willst du jetzt weiterstreiten oder sollen wir das später fortführen?«
    »Dann lieber später. Könntest du die Ergebnisse der gestrigen Materieentladungstelemetrie an die Lichtgeologen am Berg Laateh weiterleiten?«
    »Bist du sicher, dass ich sie hier habe?«
    »Todsicher.«
    »Ich nehme an, das bedeutet ja. Gib mir Zeit, um die Daten für die Übertragung fertig zu machen.«
    »Natürlich. Aus irgendeinem Grund sind im Gebäude mehrere Schaltkreise ausgefallen. Sie versuchen den Fehler zu finden.«
    »Warum sollten mehrere gleichzeitig ausfallen?«
    »Ich wage nicht zu fragen. Es reicht mir schon, dass ich mich um die elektrischen Probleme der Satelliten kümmern muss. Wenn ich jetzt auch noch die hier unten am Hals habe, kann ich die Anpassung des Deflektornetzes gleich vergessen.«
    »Ich würde es dich niemals vergessen lessen.«
    »Ich schulde dir mein Glück.«
    »Ja, das tust du. Wer sonst würde dir romulanische Speisen kochen, damit du nicht an der Küche der Pojjana zugrunde gehst?«
    Zevon lächelte. »Niemand auf diesem Felsklumpen. Ich teile dir den Relaiskanal mit, sobald der Strom wieder da ist.«
    »Wie sagt man doch gleich auf einem Schiff? Bestätigt?«
    »Richtig, man sagt ‚bestätigt‘. Bist du ...«
    Er beendete den Satz nicht. Plötzlich knurrte das Kommunikationssystem, als hätte er die Hand in den Bau eines Raubtieres gesteckt. Genauso plötzlich fiel es komplett aus.
    »Sykora? Hörst du mich?«
    Nichts.
    Er versuchte es auf einem anderen Kanal.
    »Sykora?«
    Aber er hörte immer noch nichts. Das System war tot. Jemand würde sich darum kümmern müssen.
    Ah – da war der Alarm vom Zentralbunker. Würde er wegen eines Stromausfalls anspringen? Seltsam. Inzwischen fiel der Strom nicht mal mehr nach einem Konstriktor aus. Dafür hatte er gesorgt. Vielleicht fanden ja irgendwo Bauarbeiten statt? Man hätte ihn benachrichtigen sollen.
    Er dachte daran, jemanden anzurufen, um nachzufragen, aber wen sollte er anrufen?
    »Vielleicht ist das der Grund für die Kälte«, murmelte er und zog die Strickjacke über, die Sykora ihm letztes Jahr geschenkt hatte. Die Jacke mit ihren sechs verschiedenen Grüntönen tröstete ihn, wenn etwas schieflief. Es gefiel ihm, wenn die Jacke an dem Wandhaken neben seinem Schreibtisch hing. Sogar noch besser, als sie zu tragen. Wenn er sie trug, konnte er sie nicht so gut sehen.
    Doch heute würde sie ihn warmhalten. Er zog sie über seine Schultern und begann, die Lederverschlüsse vor der Brust zu schließen.
    Lederverschlüsse an seiner Kleidung, Lederbänder in seinem Haar ... Es war nur noch wenig von seinem früheren Ich übrig. Nur das Gespräch

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