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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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mit Sykora erinnerte ihn ab und zu daran, dass er jemals woanders gelebt hatte.
    Er konnte durch das geschlossene Fenster immer noch den Alarm hören. Wahrscheinlich gab es Ärger. Vielleicht einen Aufstand. Es gab sie gelegentlich immer noch nach einem Konstriktor, aus Angst vor dem nächsten. Er konnte sich hier vor solchen weltlichen Problemen verstecken und sich seiner Wissenschaft widmen und den nächsten Konstriktor auf seine eigene Art bekämpfen. Er hatte noch nicht gewonnen, aber der Feind fürchtete ihn.
    Jemand stapfte die Treppe hinauf. Durch die alten Wände seines Büros konnte er Schritte auf den hölzernen Stufen hören. Gut. Das bedeutete, dass sich jemand um die elektrischen Bäuerchen kümmerte. Erst als sich die Schritte seiner Tür näherten, wunderte er sich. Warum sollte das Reparaturteam in seinen Teil des Flurs kommen?
    Die Tür schepperte, als würde jemand dagegentreten, aber zuerst öffnete sie sich nicht. Dann tat sie es. Sie flog wie von einer starken Windböe auf.
    Tausende von Malen hatte Zevon dieses Bild im Kopf gehabt, das Szenario hundertmal durchgespielt, und doch war er überrascht.
    »Eric!«, rief er.
    Die Jahre bröckelten und lösten sich auf, während sie einander anstarrten und ihr Bild von damals mit dem heutigen verglichen. Zevon wusste, dass er anders aussah. Sein Haar war länger, verflochten mit den dünnen Lederbändern, die so viele Pojjana trugen ... aber für einen Romulaner bedeuteten die elf Jahre natürlich weniger als für Eric Stiles.
    Zevons Freund aus alten Tagen sah weder so aus wie der rotwangige Junge noch wie das sterbende Wrack, die beiden einzigen Rollen, in denen Zevon ihn gekannt hatte. Er war nun ein gesunder Mann, schlank, weniger plump, sein blondes Haar eine Spur dunkler, sein Gesicht glatt rasiert. Er trug immer noch eine Sternenflottenuniform, aber es war ein neues Design. An seiner Hose hingen Kletten und an seinen Stiefeln Schlamm.
    Erics Brust hob und senkte sich hektisch. Vom Treppensteigen oder von einer anderen Anstrengung auf dem Weg hierher? Über ihrem verblüfften Wiedersehen schrillte weiter die Alarmglocke im Hauptkomplex.
    »Ich bin ein wenig spät dran«, sagte Stiles trocken. »Na und?«
    Zevon schob seinen Stuhl näher an ihn heran, fand aber immer noch nicht die Kraft aufzustehen.
    Als Eric das sah, trat er einfach auf ihn zu, ergriff seinen Arm und zog ihn auf die Beine. »Lass uns gehen.«
    Zevon packte ebenfalls Erics Arme. »Du siehst ... du siehst...«
    »Ja, habe mich endlich mal rasiert.« Zwischen den Fingern drehte Eric eine Franse von Zevons dekorierter Weste. »Du siehst aus wie einer dieser albernen Tänzer beim Frühlingsfest, als sie uns in der Küche haben arbeiten lassen. Ich weiß, dass du hier zurechtkommen musst, aber musst du unbedingt auch ihre Kleidung tragen?«
    »Ich mag diese Kleidung.«
    »Toll. Bring sie mit. Wir hauen ab.«
    Zevon war zwar nicht wirklich überrascht, aber über die Abruptheit der Forderung etwas verdutzt. Wie sollte er nur anfangen, es zu erklären?
    »Nein, ich kann nicht gehen.«
    »Doch, das kannst du. Komm schon.«
    »Nein – ich darf den Planeten nicht verlassen.« Er zog sich mit einiger Kraft zurück, als ihm klar wurde, dass sein Freund es ernst meinte. »Eric, ich habe Pläne ... lass mich los!«
    »Ich habe keine Zeit, um mit dir zu diskutieren.« Eric ließ ihn wie gewünscht los, richtete aber stattdessen ein kleines schwarzes Objekt direkt auf Zevon.
    Dieser hob beide Hände. »Nein, nein!«
    Im gleichen Augenblick wurde er von grellem Licht geblendet. Er spürte, wie sein Kopf nach hinten fiel und sein Körper zuckte. Seine Knie knickten ein, aber er fühlte nicht mehr, wie er auf dem Boden aufschlug. Seine Augen waren noch weit genug offen, um den Boden zu sehen und eine Bewegung an seiner Seite. Sein Protestschrei dröhnte in seinem Kopf. Absichtliche Bewegung sank davon.
    Durch den Nebel des Dämmerzustands hörte Zevon die Stimme, die so oft in den frühen Morgenstunden zu ihm gesprochen hatte.
    »Jede Menge Sitze in der ersten Reihe. Willkommen zur Premiere von ‚Bereiten Sie sich auf das Schlimmste vor‘, in der Hauptrolle der stets überschäumende Eric John Stiles. Schalten Sie Ihre Phaser aus und genießen Sie die Show.«
    »Zevon ... Zevon. Wach auf. Es war nur eine leichte Betäubung. Komm endlich wieder zu dir. In ein paar Minuten fühlst du dich besser.«
    Irgendein Vogel krächzte über ihm. Die Umgebung war lächerlich idyllisch, eine Oase, in der man

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