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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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als die hellen und sauberen Brigs der Sternen- flotte, hatte diese nur altmodische Titanstäbe. Na klar. Warum auch kostbare Energie verschwenden, wenn man die Gefangenen hinter einfache Metallgitter sperren konnte, die denselben Zweck erfüllten und nicht kurzgeschlossen werden konnten?
    Stiles stemmte sich mit der rechten Hand vom Steinboden hoch und kam in eine sitzende Position. Fliesen, kein Stein. Große grob glasierte Quadrate. Wie hatte seine Mutter diese Farbe immer genannt? Terrakotta.
    Hinter ihm wurde die ovale Tür oder Luke, durch die er gekommen war, zugeworfen und laut verschlossen. Niemand hatte mit ihm geredet, niemand hatte ihm einen Hinweis darauf gegeben, wie lange er hier sein oder wie der gesetzliche Prozess ablaufen würde. Hatten die Pojjana überhaupt eine Gerichtsbarkeit? Was für ein Putsch ging hier eigentlich gerade vor? War überhaupt noch eine Regierung im Amt?
    Beschämt über die Tatsache, dass er es versäumt hatte, sich vor der Mission darüber zu informieren, wurde Stiles klar, dass er keine Ahnung hatte, was ihn erwartete, oder wie er das, was ihm geschehen war, einordnen sollte. Die pojjanischen Soldaten hatten ihn von der Bergspitze heruntergezogen, seinen Arm bandagiert, eine Art Scanner über ihn gehalten, ihn zurückgeflogen und in diese Zelle geworfen. War das ein Gefängnis? Oder nur eine Art Untersuchungshaftzelle? Würde er hier sechs Monate lang bleiben oder vor ein Gericht gebracht werden? In ein Hotelzimmer?
    »Ich bin kein Verbrecher«, murmelte er, während er sich bemühte, all das zu verstehen. »Auch kein Rebell oder Terrorist … Also was bin ich?«
    Mit merklicher Anstrengung erhob er sich. Er stand auf wackligen Beinen. Sein Kopf schmerzte furchtbar. Wenigstens war die Zelle trocken und warm. Nun, zumindest schienen sie keine Wilden zu sein. Und es gab Licht. Nicht viel – genug um zu sehen, aber nicht so viel, dass es beim Schlafen störte. Alle Lampen hingen außerhalb seiner Zelle hinter den Titanstangen. Wahrscheinlich hatten sie schon herausfinden müssen, dass man Leuchtkörper zu Bomben umbauen konnte, die Schlösser sprengten. Er erinnerte sich daran, etwas darüber in einem Akademiekurs über alternative Energien gehört zu haben.
    Ein Bett mit Matratze, eine Wolldecke, eine Toilette, ein Wachbecken.
    »Willkommen in Alcatraz«, seufzte er. »Ich hoffe, dass es was zu essen gibt.«
    »Sie werden schon nicht verhungern.«
    Stiles schreckte einen Schritt zurück. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals.
    »Wer spricht da?«, rief er. »Wo sind Sie?«
    »In der Zelle nebenan.«
    Stiles drängte sich gegen das Gitter und versuchte etwas zu sehen, aber die Zellen lagen Seite an Seite, daher war es nicht möglich. Die Stangen drückten kalt gegen seine Wange.
    »Sind Sie ein Gefangener?«, fragte er.
    »Scheint mir offensichtlich zu sein.«
    Eine männliche Stimme. Sie klang jung. Auf jeden Fall nicht alt. Sie klang, als würde sie zu jemandem aus seinem eigenen Team gehören.
    »Sind Sie ein Verbrecher?«
    »Meine Inhaftierung ist politisch motiviert.«
    »Politisch … ich glaube, meine auch. Was werden sie mit uns machen? Gibt es Gerichte auf diesem Planeten? Gibt es Gesetze?«
    »Ja, sie haben Gesetze.«
    »Wie schnell werden sie …«
    »Nicht sehr schnell. Sie befinden sich gerade in Aufruhr. Die Föderation zieht sich zurück.«
    »Ja, das Gerücht habe ich auch gehört …«
    So führte das zu nichts. Er konnte den anderen Kerl nicht sehen, und wenn er zu viele Fragen stellte, würde sein Nachbar gleichfalls Fragen stellen. Und Stiles würde sich verpflichtet fühlen zu antworten.
    Andererseits, warum nicht?
    »Wer sind Sie? Wie heißen Sie?«
    »Zevon.«
    »Nur Zevon?«
    »Ja. Und Sie?«
    »Eric Stiles.«
    »Mensch?«
    »Hmm.«
    »Also Sternenflotte?«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Die einzigen Menschen auf diesem Planeten gehören entweder zur Sternenflotte oder sind diplomatische Mitarbeiter der Föderation. Und die Pojjana würden niemals Diplomaten ins Gefängnis werfen.«
    »Ah … sie bedrohen nur das Militär und nicht die Zivilisten. Das ist klug.«
    »Die Pojjana wissen, dass Gefangennahme für das Militär Teil des Jobs ist.«
    Stiles ging zu seiner Pritsche und setzte sich steif hin. Dann lehnte er sich gegen die Wand. »Wollen Sie damit sagen, dass ich nicht hier wäre, wenn ich nicht für die Sternenflotte arbeiten würde?«
    »Das ist richtig. Dann hätten sie Sie gar nicht verhaftet. Die Föderation sähe es nicht gern, wenn Zivilisten zu

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