Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey

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heiß hier drin. Als sie ihn hereingeworfen hatten, war es noch nicht so heiß gewesen. Spielte jemand an der Temperaturregelung herum? Versuchten sie ihn so fertigzumachen?
    »Das wird nicht funktionieren!« Er sprang auf die Beine und rutschte dabei auf den Fliesen aus. Als nichts passierte, lief er auf und ab. Von den Gittern zur Wand, zur Toilette, zurück zur Pritsche. Dort war er wieder sich selbst ausgeliefert.
    Er drehte sich um und tigerte weiter. Seine Arme und Beine schmerzten. Warum tat es jetzt mehr weh als nach seinem Absturz?
    »Wie fühlen Sie sich?«
    »Ich fühle mich beleidigt. Als ob man über mich lacht. Es geht mir …«
    »Das meine ich nicht. Fühlen Sie etwas Ungewöhnliches … etwas Körperliches?«
    Zevons plötzliche Wiederaufnahme des Gesprächs verblüffte Stiles. »Was meinen Sie?«
    »Einen Druck …«
    »Ich habe Kopfschmerzen, wenn Sie das wissen wollen.«
    »Nein. Stehen Sie?«
    »Was?«
    Plötzlich brannten seine Augen und sein Kopf pochte fürchterlich, als wäre er in einen Kessel mit Säure gefallen. War er angeschossen worden? Mit einem Phaser? Einer pojjanischen Waffe? Er bekam Bauchkrämpfe und klammerte sich an die Titanstäbe seiner Zelle, wo er langsam zu Boden sank. Der Boden und die Wände wackelten!
    Als er sich zwang, die Augen wieder zu öffnen, sah er, wie die Steinwand auf der einen Seite seiner Zelle vor seinen erstaunten Augen auseinanderfiel.
    Über das Dröhnen in seinen Ohren rief er: »Was passiert hier? Was ist das? Ein Erdbeben?«
    »Legen Sie sich auf den Boden! Schnell!«, rief der andere Gefangene über den anschwellenden Lärm einstürzender Mauern. »Mit dem Gesicht nach oben! Die Arme flach an die Seiten. Tief einatmen!«
    »Was ist das? Warum passiert das?«
    »Es ist der Konstriktor! Legen Sie sich hin!«
    Stiles stieß sich von den Stangen ab und rannte zu der Luke, durch die er hereingekommen war. Dann schlug er mit der Faust so lange dagegen, bis sie taub war. »Hey! Lassen Sie uns hier raus! Das Gebäude stürzt ein! Lassen Sie uns raus!«
    »Leg dich hin, du Idiot!«, rief der andere Mann noch einmal.
    »Au – ah – ah!« Stiles umklammerte mit beiden Händen seinen klingelnden Kopf und torkelte über den Fliesenboden. Der Schmerz machte ihn halb verrückt. Es war, als würde er von unsichtbaren Gewichten nach unten gezogen. Er fiel vornüber und wurde gegen die kalten Fliesen gepresst wie unter dem Fuß eines Riesen.
    Mit letzter Kraft brachte er den rechten Arm unter sich und drehte sich halb auf den Rücken. Danach spürte er nichts mehr außer dem bloßen Gewicht. Er stöhnte auf, als sich sein Fleisch mit solcher Gewalt gegen den Boden presste, dass er die Ränder der Fliesen spüren konnte. Voller Angst starrte er auf seine Arme.
    Dann sah er, wie ein Riss im Boden entstand, zuerst klein, dann immer größer, der sich durch das Gitter und in den Flur erstreckte, dann die Treppe hinauf. Das Gebäude …
    Gefangen auf seiner Seite versuchte Stiles den Kopf zu heben, dem Riss mit dem Blick zu folgen, aber sein Schädel allein wog fünfzig Kilo. Seine Arme begannen tatsächlich die Form des Bodens anzunehmen, und sein rechter Arm bog sich zu seinem Erschrecken in einen Abfluss, den er zuvor nicht einmal bemerkt hatte. Wie betäubt vor Schock musste er zusehen, wie sich sein Arm auf surreale, abscheuliche Weise verbog und brach. Er verzog sein Gesicht vor unerträglichen Schmerzen.
    Doch dort, wo sein Arm gebrochen in den Abfluss gepresst wurde, öffnete sich ein weiterer Riss im Boden, verschluckte das Metallgitter des Abflusses und löste die Fliesen und die Titanstangen aus ihrer Verankerung, während die unerträgliche Kompression die Führung übernahm und der Planet sich öffnete.
    Stiles fiel durch den aufreißenden Boden und sah mit seinem letzten Blick, wie das bereits angeschlagene Gebäude zerbrach und ihm nachfolgte.
    Im Lärm und dem Chaos der Zerstörung lauschte er wie entrückt dem Echo seiner eigenen Schreie.

»Können Sie mich hören?«
    »Du musst nicht brüllen, Eric.«
    »Wir machen doch schon alles, was du sagst!«
    »Stiles?«
    »Die Föderation wird sich um Ihre Freiheit bemühen. Ich werde mich persönlich dafür einsetzen.«
    »War doch gar nicht so schwer.«
    »Das ist ja auch kaum Routine für Sie. Reden Sie sich so etwas nicht ein.«
    »Eric Stiles! Können Sie mich hören?«
    »Entspannen Sie sich.«
    Stimmen hallten durch einen Nebel aus Schmerzen. Er musste ihnen antworten. Woher sonst sollten sie wissen, wo