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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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sie ihn finden konnten?
    Kalte, stickige Luft lag auf Tonnen zerschmetterter Steine und den gezackten Kanten zerbrochener Bodenfliesen, die jetzt so etwas wie eine Wand bildeten und eine Seite eines tiefen Risses säumten.
    Von oben drang schwaches Licht zu ihm, das ihm keinen Trost bot, sondern stattdessen die Hässlichkeit seiner Umgebung zu betonen schien.
    Irgendwo tropfte Wasser. Er konnte es hören, es riechen.
    Es fühlen – sein linker Oberschenkel war nass.
    Wenigstens habe ich das Bein noch
.
    Eric Stiles versuchte das Bein zu bewegen, das er gerade wiederentdeckt hatte. Das Knie kam ein paar Zentimeter hoch, was ihn dazu zwang, zum Ausgleich auch den Kopf und die Schultern zu heben. Doch das verursachte nur entsetzliche Schmerzen im rechten Arm, den Schultern und seiner ganzen rechten Seite. Er warf den Kopf zurück und biss die Zähne zusammen. Die Anstrengung brachte ihn ins Bewusstsein zurück, plötzlich, als würde er auf einen Felsen prallen. Er blinzelte. Das Licht, das er vorher nur schemenhaft wahrgenommen hatte, wurde nun klar. Es musste von etwa ... zwölf Metern über ihm herunterdringen. War dort oben seine Zelle gewesen? Handelte es sich um das gleiche Licht, das er von seinem Gefängnis aus gesehen hatte?
    »Ich höre Sie. Ich versuche Sie zu erreichen.«
    Wer war das?
    Bis er die andere Stimme gehört hatte, klar und nicht weit entfernt, war sich Stiles nicht bewusst gewesen, dass er den Schmerz in seinem Arm herausstöhnte. Jetzt erinnerte er sich wieder. Er war in das Gitter eines Abflusses gepresst worden und war an mindestens zwei Stellen gebrochen.
    Ragten da Knochen aus der Haut? Würde er wegen eines gebrochenen Arms verbluten?
    »Eric Stiles, sagen Sie etwas, wenn Sie können.«
    Nein, lass mich allein. Ich bin fast tot. Lass es mich zu Ende bringen. Wenigstens diese eine Sache
.
    Langsam, langsamer als das Versickern von Wasser, gewöhnte sich sein Körper an den konstanten Schmerz. Nun da er nicht mehr versuchte sich aufzurichten, verwandelten sich die brennenden Höllenqualen in ein annehmbares Pulsieren. Die Taubheit selbst schmerzte, aber nach einer Weile war er in der Lage, sich auf das schwache Licht über sich zu konzentrieren und damit mentale Spielchen zu spielen. Stiles ertrug seinen Spott, beschuldigte es der Unbeständigkeit, nahm seine Beleidigungen hin und behauptete, es sei impotent. Während er immer wieder das Bewusstsein verlor, führte er eine Unterhaltung mit dem schwachen Licht und stellte sich vor, dass es ihm etwas vorsang.
    An diesem Punkt kam ihm endlich der flüchtige Gedanke, dass er im Delirium sein könnte, und er räusperte sich, nur um seine eigene Stimme zu hören. Gerade als er wieder wegdöste, krachte es – das Geräusch fallender Ziegel und Fliesen.
    Stiles zuckte zusammen und hob den Kopf. »Wer ist da?«
    »Zevon.«
    »Wo sind Sie?«
    »Ich steige zu Ihnen runter. Können Sie mir entgegenkommen?«
    »Mein Bein«, keuchte Stiles. »Es ist unter irgendetwas eingeklemmt.«
    Erst jetzt, da er es aussprach, bemerkte er, dass sein Bein unter etwas feststeckte. Hatte er das Bein verloren? Oder war es nur eine eingebildete Empfindung? Er konnte seine Zehen spüren. War das wichtig?
    »Ist das Gebäude eingestürzt?«, fragte er. Das leichte Hallen seiner Worte genügte, um ihm den Eindruck zu vermitteln, er befinde sich in einer Höhle.
    Zevons Antwort drang wie aus weiter Ferne zu ihm. »Unter dem Gefängnisgebäude hat sich ein Schlundloch geöffnet. Wir sind hineingefallen. Das hat uns wahrscheinlich das Leben gerettet, indem es im kritischen Augenblick den Druck genommen hat.«
    »Welchen Druck?«
    »Vom Konstriktor. Einem ziemlich starken dieses Mal.«
    Stiles konzentrierte sich auf seine Atmung. Er hatte das Wort Konstriktor schon einmal gehört. Aber wo?
    Er legte die linke Hand auf die Brust und spürte sich selbst atmen. Ein, aus, ein und ein Seufzer.
    »Das ist ... das ist wirklich ... wie heißt das Wort ... ironisch?«
    »Was denn?« Jetzt klang Zevons Stimme gedämpft.
    »Ich habe mich extra um diese Mission bemüht.«
    »Wie haben Sie das gemacht?«
    »Der Ensign, der heute eigentlich Dienst haben sollte, war auf meiner Schichtrotation. Als ich davon gehört habe, dass er eine Chance bekommen sollte, Botschafter Spock zu evakuieren ... was für eine Gelegenheit! Ich habe mit dem anderen getauscht und die Leitung dieser Mission bekommen.«
    Stiles sah sich in seinem zerklüfteten Steingefängnis um und bemerkte, dass seine bizarre

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