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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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über das ganze Imperium verteilt. Wie eng man mit dem Imperator verwandt ist, war immer schon ein Grund für Positonsgerangel, taktische Vermählungen und sogar Anschläge, aber etwas wie das hier hat es noch nie gegeben. Hier handelt es sich mit Sicherheit nicht nur um einen eifersüchtigen Vetter, der auf den Thron will.« Sie wandte sich gezielt McCoy zu. »Wie lautet Ihre Schlussfolgerung?«
    »Schlussfolgerung? Oh, das habe ich in meiner gestrigen Nachricht erwähnt, nicht wahr? Ich denke, dass die Romulaner recht haben. Die Infektion wurde definitiv künstlich hergestellt. Kein Unfall.«
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Spock, vorsichtig darauf bedacht, die Frage so zu stellen, dass sie McCoys immer noch jugendlich-bissigen Humor umging.
    »Ich habe Fortschritte gemacht. Was erwarten Sie sonst von einem Mann, der alt genug ist, um Moses mit Vornamen anzusprechen? Jedenfalls ist das der Grund, warum ich Beverlys Hilfe brauche.«
    »Sie brauchen
meine
Hilfe?«, fragte Dr. Crusher.
    »Zum Teufel, ja, ich brauche Hilfe. Ich bin alt, okay? Außerdem sind Sie diejenige, die schon vorher mit diesem Durcheinander zu tun hatte.«
    Sie bedachte ihn mit einem Blick, der eine erstaunliche Ähnlichkeit mit der Art hatte, wie Captain Kirk McCoy früher angesehen hatte. »Sie meinen, diese romulanische Krankheit ist derselbe multiprionale Albtraum …?«
    »Genau. Dasselbe Ding, dem Sie und Dr. Spencer von der
Constitution
auf Archaria III begegnet sind. Es ist mutiert oder wurde künstlich mutiert. Das ist der Grund, warum Sie es nicht erkannt haben. Es ist auf die Gene der romulanischen Herrscherfamilie zugeschnitten.«
    Offensichtlich verärgert darüber, dass ihr Triumph geschmälert wurde, sah Crusher ihn finster an. »Wie haben Sie es erkannt, wenn es mutiert ist?«
    McCoys weißer Kopf wackelte nickend. »Meine Liebe, Sie erinnern sich doch an das alte Shakespearezitat ,Die Dame, wie mich dünkt, gelobt zu viel‘? Nun, mich dünkt, dass diese Infektion zu oft auftritt. Prionenbasierte Infektionen tauchen einfach nicht so oft zufällig auf, und schon gar nicht in einem Muster, das von einem Planeten zum anderen springt und dabei jedes Mal einen vollkommen anderen DNA-Stamm befällt. Irgendjemand erzwingt diese Mutationen und kombiniert Prionen, die sich niemals auf natürliche Weise miteinander verbinden würden. Dann wählt er ganze Spezies aus und infiziert sie. Dieser biologische Terrorismus kommt mir wie eine Testreihe vor.«
    »Mein Gott!«, platzte Riker heraus.
    Spock hörte den Ausruf, konzentrierte sich jedoch auf die unerwartete Erklärung des Doktors. »Jemand arbeitet auf ein größeres Ziel hin? Die romulanische Herrscherfamilie ist nicht das Hauptziel?«
    »Ich denke nicht«, antwortete McCoy. »Ich denke nicht, dass es überhaupt darum geht, die Herrscherfamilie auszurotten. Ich denke, dass sie als Testpersonen für die Inkubation missbraucht werden. Ich denke, das Ziel ist die Herstellung eines biologischen Wirkstoffs, der weder geheilt noch behandelt werden kann.«
    »Wie begründen Sie das?«
    Die raue Stimme des Doktors gewann an Selbstvertrauen.
    »Dieselbe multiprionale Krankheit taucht immer wieder an den verschiedensten Stellen auf, mal isoliert, mal in bevölkerten Gegenden, aber immer mit einer Abweichung. Eine Seuche hier, eine Grippe da, dort eine Infektion, einige von ihnen überspringen sogar Speziesgrenzen. Bis jetzt hat niemand die Vorfälle miteinander in Verbindung gebracht, aber ich habe so etwas schon einmal in kleinerem Maßstab gesehen und wurde deshalb misstrauisch. Also begann ich vor etwa drei Jahren damit, Informationen zu sammeln. Und, meine Freunde, das ist nicht bloß eine Epidemie. Es ist eine
Pan
demie.«
    Dieses Wort ließ die Temperatur auf der Brücke in den Keller sinken. Sogar Spock bemerkte, dass sich seine Hände zu Fäusten ballten, und bemühte sich, seine Reaktionen unter Kontrolle zu bringen. Seit man in den ersten Zivilisationen auf den frühesten Planeten die ersten Armeen aufgestellt hatte, waren Pandemien eine weitaus heimtückischere Plage als jeder Krieg gewesen.
    Dr. McCoy hielt lange genug inne, um zu sehen, wie Schock und Nervosität die Runde machten, dann sprach er weiter.
    »Als in der romulanischen Herrscherfamilie dieser tödliche Erregerstamm auftauchte«, fuhr er fort, »begann ich, überall im Quadranten Testergebnisse durchzusehen, und natürlich wiesen sie genug gemeinsame Eigenschaften auf, um sowohl den Zufall als auch irgendeine andere

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