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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Lösung. Wenn die Imperatorin gestürzt wird oder stirbt und alle ihre Verwandten ebenfalls infiziert sind, könnte es jahrzehntelange Instabilität auf einer der längsten Grenzen der Föderation geben. Wir sind alle daran interessiert, den Status quo wiederherzustellen.«
    »Das ist wahr«, stimmte Spock zu. Er war erleichtert, dass sie diese Hoffnungen teilten.
    »Es ist besser ein beständiges Imperium zum Nachbarn zu haben als Anarchie direkt vor unserer Haustür.«
    »Nun«, warf Riker ein, »wir haben bislang gute Arbeit dabei geleistet, diese Aufstände davon abzuhalten, in Kriegshandlungen auszuarten.«
    »Wenn die Herrscherfamilie zerbricht«, sagte Spock, »werden einige andersdenkende Parteien die Föderation angreifen, selbst wenn der Kern der Familie dazu nicht bereit ist. Einige dieser Parteien sind im Besitz von Schiffen.«
    Spock wandte sich Riker zu, achtete dabei jedoch darauf, dem Captain nicht den Rücken zuzukehren. »Die, die der Macht am nächsten sind – die Imperatorin, ihre unmittelbaren Verwandten, und
deren
unmittelbare Verwandten -, scheinen mehr daran interessiert zu sein, diesen biologischen Angriff aufzuhalten, als ihn als Anlass für Unruhe zu benutzen.«
    »Wären Sie das nicht auch, Sir? Diese Leute sehen eine Chance, nicht sterben zu müssen.«
    »Nicht jeder sehnt sich nach dem Chaos, Mr. Riker. Wie Dr. Crusher bereits betonte, wünschen sich viele der Opfer nicht mehr, als in einer einigermaßen stabilen Gesellschaft zu leben und ihre Kinder ebenfalls leben zu sehen. Leider muss die Imperatorin einen schweren Drahtseilakt vollführen. Für ihr Überleben als Herrscherin, nach fast zweihundert Jahren Propaganda gegen die Föderation, darf sie uns gegenüber nicht zaghaft oder wohlgefällig agieren. Die Romulaner in den Außenbezirken, einschließlich derer, die im Besitz von Schiffen sind, haben ihr ganzes Leben eingebläut bekommen, der Föderation zu misstrauen. Nun stirbt plötzlich die gesamte romulanische Führung. Welches Denken würden Sie von ihnen erwarten?«
    »Ja …« Rikers Augen weiteten sich. »Wie weit ist es dann noch bis zu dem Verdacht, dass die Föderation dahinter steckt?«
    Spock honorierte die Aussage mit einem Nicken. »Ihre eigene Propaganda wird jetzt zu einem Problem für sie.«
    »Denn jetzt brauchen sie unsere Hilfe.« Dr. Crusher verschränkte ihre langen Arme. »Typisch. Ist irgendjemandem mal in den Sinn gekommen, dass es eine genetische Störung sein könnte?«
    »Beschränkt auf die Herrscherfamilie?« Picard schüttelte den Kopf. »Wie wahrscheinlich ist das?«
    »Ziemlich wahrscheinlich, Jean-Luc.« Crusher streckte eine Hand aus. »Die Romulaner haben früher genetische Experimente gemacht – vor etwa einem Jahrhundert, vielleicht etwas mehr. Diese Experimente könnten nun mutiert sein und sich gegen ihre Schöpfer gewendet haben. Es könnte vollkommen unheilbar sein. Mischen wir uns in diesem Fall einfach nur ein, um zu beweisen, dass wir es nicht waren? Ich bin mir nicht sicher, ob ich so etwas nachweisen kann. Wenn es das ist, was die Föderation erwartet, dann habe ich eine unmögliche Mission vor mir.«
    Obwohl sich Spock beiläufig fragte, ob wirklich alle Ärzte zwangsläufig übellaunig waren, konnte er ihr Dilemma nachvollziehen. Medizinische Spezialisten der Tiefraumerforschung sahen sich oft damit konfrontiert, da sie die größte Erfahrung mit dem Unbekannten, dem Fremden und dem noch nie zuvor Gehörten besaßen. Er hatte dies in seinem langen Leben immer wieder selbst miterlebt, diesen Ausdruck in den Augen vieler Ärzte gesehen, in deren Hände eine gewaltige Aufgabe gelegt wurde.
    »Ich ebenso, Doktor«, besänftigte er sie. »Ich weiß, dass Sie vor Entscheidungen Klarheit bevorzugen. Doch das ist der übliche Fluch der Autorität. Die Romulaner sind fortschrittlich, doch die Föderation ist im medizinischen Bereich sehr viel weiter entwickelt. Wir hatten schon mit so vielen verschiedenen Spezies Kontakt.«
    Riker lehnte sich gegen die Steuerkonsole, was ihm einen Blick von dem Besatzungsmitglied einbrachte, das die Station gerade bemannte. »Sie könnten unsere Hilfe genauso gut annehmen. Sie können uns immer noch am nächsten Tag töten.«
    »Wie die gesellschaftspolitischen Auswirkungen auch immer aussehen mögen«, fügte Spock hinzu, »sie brauchen einfach unsere Hilfe.«
    »Captain, die Kurzstreckensensoren melden etwas!«, erklang plötzlich die Stimme des Klingonen. Während sich alle zu ihm umdrehten, löste der

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