Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Basis für die immunologische Arbeit.«
    »Darum ging es also in der Nachricht«, sagte Picard und sah Spock an. »Die Admiralität gab mir den Befehl, mit Ihnen beiden zu kooperieren und Sie zu jeder Position im Föderationsraum zu bringen, die Sie angeben. Sie wollten wohl, dass wir Sie zu diesem Rekk bringen, sobald wir herausgefunden haben, wo er sich aufhält.«
    Spock nickte. »Anstatt das Risiko einzugehen, ihn von Station zu Station zu transportieren, haben wir gehofft, aus Sicherheitsgründen das Raumschiff benutzen zu dürfen.«
    »Wir stehen Ihnen natürlich zur Verfügung«, versicherte Picard.
    »Wenn ich kein unverseuchtes Plasma finde«, erwog McCoy, »dann ist alles aus. Fünfundneunzig Prozent der infizierten Personen werden sterben, und es gibt keine Möglichkeit, diesen Prozess aufzuhalten. Wenn man sich ansteckt, ist man tot.«
    Diese nüchterne Aussage jagte allen einen Schauer über den Rücken.
    »Die nächste Herausforderung besteht darin, hineinzugelangen«, fügte McCoy hinzu.
    »Was?«, fragte Crusher. »Warum fliegen wir nicht einfach hin? Sie wissen doch, warum wir kommen, oder?«
    »Sie gewähren Dr. McCoy und Ihnen Zugang«, erklärte Riker, »aber nicht dem Raumschiff. Medizinischer Zugang unterscheidet sich ein bisschen von militärischem Zugang.«
    »Das ist korrekt«, sagte Spock. »Wenn irgendein Raumschiff durch die Neutrale Zone oder in den romulanischen Raum fliegt, dann ist die imperiale Führung dazu gezwungen, gegen uns zu handeln. Ihr Volk wird nichts anderes zulassen. Die Imperatorin weiß, dass die Medizin der Föderation ihre einzige Chance sein könnte, ganz egal, wer diesen Angriff ausgeheckt hat. Aber sie wäre gezwungen, auf eines unserer Schiffe zu reagieren, oder sie könnte ihre Macht noch verlieren, bevor sie ihr Leben verliert.«
    »Das ist der Grund, warum wir nicht gehen«, erklärte Picard. »Zumindest nicht
wir
.« Er schaute besorgt zu Beverly Crusher.
    »Ich werde alle Vorbereitungen treffen«, versicherte ihr Spock und fühlte sich plötzlich nachlässig, da er sich noch nicht um ein Transportmittel gekümmert hatte. Die Einreise in den romulanischen Raum war genehmigt, allerdings nicht das Wie.
    »Das stellt ein Problem dar«, sagte Captain Picard. Spock sah seinem Gesichtsausdruck an, dass der Kommandant der
Enterprise
die Auswirkungen eines abgesicherten Raums völlig verstand und auch, wann und wann nicht ein Raumschiff von Nutzen sein konnte.
    »Ja«, gab Spock widerwillig zu. »Selbst das Diplomatische Korps der Föderation kann den imperialen Raum nicht betreten. Dieses Mal möchte die königliche Familie uns dort haben, aber niemand anderes will das. Vielleicht ... hat die Geheimhaltung Vereinbarungen erfordert, die ich dieses Mal nicht hätte treffen sollen.«
    »Sir?« Riker richtete sich neben Data auf. »Wir haben etwas.«
    Der Androide berührte die Konsole und las vor: »Der romulanische Überläufer Rekk Devra Kilrune lebt nicht länger in der Föderation.«
    »Wo ist er dann?«, fragte Picard. »Wir fliegen hin und holen ihn.«
    Data drehte sich in seinem Sessel um, sein Gesichtsausdruck wirkte besonders kindlich. »Nein, Sir ... er
lebt
nicht länger innerhalb der Föderation.«
    Riker hob beschwichtigend eine Hand, um weiteren Missverständnissen vorzubeugen, und sah seinen Captain an. »Rekk Devra wurde ermordet, Captain ... vor fünfzehn Monaten.«
    Kälte breitete sich auf der Brücke aus, wie der Winter nördliche Hügel umgibt. Spock fühlte es und sah, dass alle anderen es ebenfalls spürten. Nachdenkliche Blicke wanderten umher, Fäuste wurden geballt, Lippen aufeinander gepresst. Seltsam, wie eine Enthüllung so fühlbar, so präsent sein konnte.
    Das letzte unverseuchte Mitglied der königlichen Familie war tot. Wer auch immer diese Seuche vorantrieb, war ihnen einen entscheidenden Schritt voraus.
    »Und was machen wir jetzt?«

Kampfunterstützungstender Saskatoon
Sternenflottenregistrierung CST 2601
    »Schadenskontrolle, zum obersten Deck!«
    »Nimm einige der neuen Kadetten mit nach oben.«
    »Mach ich. Du und du und dein Freund da drüben, ihr kommt mit mir.«
    »Und dieser hier.«
    Auf dem stark schrägen Brückendeck der
Saskatoon
griff sich Eric Stiles den ihm am nächsten stehenden Kadett und übergab ihn an Jeremy White, als dieser an ihm vorbeieilte und die anderen drei jungen Leute hinter sich herzog.
    »Hat es uns getroffen oder nur gestreift?«, warf Stiles als Nachsatz hinterher, während er heiße Plastikstückchen