Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne
Spender betrachtet.« Mit einem Blick auf B’Elanna verschwand seine Abwehrhaltung. »Einen solchen Segen auf natürliche Weise zu erhalten, ist ein großes Geschenk.«
Ganz egal, wie attraktiv der Überbringer sein mochte, die Botschaft war immer noch verstörend. Vielleicht war es die Klingonin in ihr, aber Torres fand die Vorstellung vollkommener Abhängigkeit von Gentechnik unnatürlich. Schnell richtete sie den Blick auf die Gebäude, die in Sicht gekommen waren: hübsche kleine Häuser mit kunstvollen Metallzäunen und geräumigen Balkonen. Auf diese Balkone stürmten die Heleniten, um die herannahende Karawane von Hovercrafts bei ihrer Ankunft in der Stadt zu beobachten. Niemand winkte oder rief Grußworte, aber es wurden auch keine Steine geworfen. Torres fühlte sich wie die Hauptattraktion einer improvisierten Parade vor einem respektvollen, aber verschreckten Publikum – wie der Anführer einer einmarschierenden Armee.
Sie kamen an einem Markt vorbei, und das Hovercraft musste wegen der vielen Passanten langsamer werden. Fast schien es ein Feiertag zu sein, da so viele bunt gekleidete Heleniten unter fröhlichen Fahnen und Wimpeln flanierten. Das Angebot des Marktes war üppig und reichte von frischen Früchten und geröstetem Gemüse bis zu Küchenutensilien, Musikinstrumenten und weiterer farbenprächtiger Kleidung. Anfangs versuchte Torres noch, die verschiedenen Spezies in den Gesichtern und Körpern, die sie sah, zu identifizieren, aber die Heleniten waren ein solcher Mischmasch unterschiedlicher Charakteristika, dass es unmöglich wurde. Es war leichter, sie alle als eine Spezies zu betrachten, die es in unendlichen Variationen gab.
Während sie den Markt wieder hinter sich ließen, bemerkte sie einen reinrassigen Ferengi, der hinter ihnen herlief. Aber ihre Fahrzeuge bewegten sich schneller als ein Ferengi zu Fuß, und so schwebten sie um eine Ecke und waren fort.
»Wohin fahren wir?«, fragte Torres.
»Zum Institut für Genetische Verbesserung«, antwortete Klain, der seine violetten Manschettenknöpfe richtete. »Und danach zum Morgenröte-Cluster, meinem Heim. Aber ich möchte Sie noch einmal darauf hinweisen, dass die Bevölkerung von Astar nicht krank oder in Panik ist. Ja, wir haben unsere Grenzen vor der schrecklichen Tragödie auf Padulla verschlossen, aber was erwarten Sie von uns? Sie suchen nach Krankheitsüberträgern, und wir haben die offensichtlichen bereits isoliert.«
Torres blickte auf die opulente Stadt um sie herum, mit ihren schicken Läden, den großen Warenhäusern, blühenden Parks und der zufriedenen Bevölkerung. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass sie am Rand der Auslöschung standen. »Sie müssen doch zumindest ein paar Kranke haben«, hakte sie nach.
»Ja«, versicherte ihr der Präfekt. »Wir werden nun ins IGV gehen, um dort mit den Wissenschaftlern und den paar Patienten, die wir haben, zu sprechen. Im IGV finden sich die klügsten Köpfe des Planeten.«
Er streckte eine olivfarbene Hand aus, die am Gelenk mit feinem blondem Haar bewachsen war, und strich ihr über den Arm. »Ich würde es als große Ehre ansehen, wenn Sie anschließend mit uns im Morgenröte-Cluster speisen würden.«
»Einverstanden. Tuvok und ich werden mit Ihnen essen.«
Klain verneigte sich entschuldigend. »Wir werden dafür sorgen, dass Mr. Tuvok mit anderen Einblütern im Samt-Cluster speist.«
Torres warf ihm einen finsteren Blick zu. »Wollen Sie damit sagen, dass Tuvok nicht in Ihrem ach so tollen Club essen darf?«
»Er darf das Gebäude nicht einmal betreten«, sagte Klain.
Während Torres noch nach Worten rang, um diesem Lackaffen die Meinung zu sagen, hob Tuvok eine Hand und erklärte: »Ich bevorzuge es, im Samt-Cluster zu essen. Unsere Mission lautet, Informationen zu sammeln, und es wäre klug, die Einblüter-Gemeinde zu befragen. Vielleicht sind sie gegen diese Seuche nicht so immun wie die Hybriden.«
Klain lächelte dankbar. »Ich denke, Tuvok versteht es. Der Samt-Cluster ist genauso beeindruckend wie der Morgenröte-Cluster. Ah, da sind wir auch schon.«
Als Torres aufblickte, sah sie, dass sie sich einer gigantischen grünen Wand näherten. Hinter dieser Wand ragte die Pyramide auf, die sie zuvor gesehen hatte. Sie wirkte wie ein Berg, in dessen glänzende Seiten kunstvoll Stufen hineingearbeitet worden waren. Die drei Hovercrafts bildeten einen Kreis, kamen zum Stehen und sanken langsam zu Boden.
Klain stieg aus dem Hovercraft und rannte zu den anderen
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