Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts
davon ist geschehen. Wir sind schnell genug geflohen, um solche Tricks zu vermeiden.«
»Aber vielleicht haben wir etwas in der Computerdatenbank …«
»Nein, genau das ist das Problem. Wir haben überhaupt nichts in der Computerdatenbank. Als sie in unseren Hauptrechner eingedrungen sind, haben sie sämtliche Daten gelöscht. Alles. Dieses Schiff ist ein verdammtes leeres Blatt. Die fundamentalen Informationen, die nötig sind, es zu betreiben, sind ausnahmslos verschwunden.«
»Verschwunden? Vollständig?«
»Informationen verschwinden nie vollständig aus einem Computer, Captain. Sie sind noch irgendwo. Wenn man etwas löscht, bedeutet das letztlich, dass man nicht mehr rankommt. Ich werde eine Möglichkeit finden … aber das wird dauern.«
»Wie lange?«
»Ich weiß es nicht«, gestand er/sie. »Meine Leute arbeiten daran, aber ich weiß es einfach nicht. Und das ist nicht alles.«
»Was, es wird noch besser?«
»Das ist eine Untertreibung. Unsere vorläufigen Tests zeigen Spuren mentaler Engramme, wie Fingerabdrücke. Das war nicht einfach ein Virus oder eine maschinelle Lösung. Ein Geist … ein echtes Bewusstsein … ist in den Computer eingedrungen und hat ihn – und uns – beinahe ausgelöscht.«
»Die Narobi. Die müssen es gewesen sein«, sagte Cwan.
»Perfekt. Was ist uns also geblieben?«, fragte Riker. »Ich meine, welche Kapazitäten?«
»Minimale, weil alles manuell bedient werden muss. Die Lebenserhaltungssysteme laufen. Der Warpantrieb funktioniert. Immerhin ist es uns gelungen, dorthin zu gelangen, wo wir jetzt sind, wo immer das auch sein mag.«
»Haben wir Koordinaten unserer derzeitigen Position?«, fragte Riker.
Shelby nickte. »McHenry sagt, er weiß, wo wir sind. Ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln.«
»Wir sind blind durch den Warpraum gesprungen, und er weiß, wo wir gelandet sind?«
Sie nickte wieder. »Auf diesem Gebiet ist er ziemlich begabt.«
»Davon habe ich gehört. Also gut: Lebenserhaltung, Warpantrieb … was ist mit der Kommunikation?«
»Noch nicht«, sagte Burgoyne. »Selbst wenn wir die Kommunikation wieder herstellen könnten und zur Föderation durchkämen … was sollten wir sagen? ‚
Excalibur
an VFP: Fahren Sie alles in der gesamten Föderation runter. Wir feiern unser Zweihundertjähriges, indem wir ins Steinzeitalter zurückkehren. Stellen Sie Ihr bisheriges Leben ein, bis Sie erneut von uns hören. Nebenbei bemerkt, haben wir keinen Beweis.‘ Oh, das wird gut ankommen, das kann ich Ihnen versichern. Wahrscheinlich gibt man die Nachricht an ein Komitee weiter, das drei Wochen darüber diskutiert, bis man uns schließlich mitteilt, dass wir Idioten sind.«
»Ein stichhaltiges Argument, Burgoyne«, sagte Riker. »Funktioniert hier sonst noch etwas?«
»Die manuelle Steuerung konnte vor Kurzem reaktiviert werden, und die Bildschirme funktionieren ebenfalls wieder. Doch die Navigation ist noch immer tot. Es ist, als würde man mit verbundenen Augen durch die Finsternis steuern. Es ist unmöglich. Außerdem haben wir sowieso keine Vorstellung, wohin wir fliegen sollten.«
»Doch. Haben wir«, sagte Soleta. »Das war das andere Stückchen Information, das ich … wir«, verbesserte sie sich mit einem Blick zu Selar, »aus Sela herausholen konnten. Die Koordinaten, an denen sich Gerrid Thul aufhält.«
»Doch wie Burgoyne sagt, ohne die Computer, um zu navigieren – sofern die Koordinaten nicht um die Ecke liegen – ist es einfach unmöglich«, gab Riker zu bedenken.
»Das würde ich so nicht sagen«, meinte Shelby. »Ich schlage vor, wir legen es McHenry vor.«
»Sind Sie sich wirklich sicher?«, fragte er.
Sie zeigte ein schmales Lächeln. »Vertrauen Sie mir.«
»In Ordnung.« Er nickte langsam. »Wir haben offenbar keine Wahl. Also los, Leute.«
Als sie den Konferenzraum verließen, blieb Soleta einen Augenblick mit Selar allein zurück. Sie ging auf sie zu. »Doktor …«
Doch Selar schüttelte den Kopf. »Lieutenant … nicht.«
»Ich wollte nur …«
»Mir danken?«
»Ja.«
»Tun Sie es nicht«, bekräftigte sie. »Ich will keinen Dank. Sie haben mir in der Vergangenheit einen Gefallen erwiesen. Ich stellte fest, dass ich Sie nicht im Stich lassen konnte, als Sie in Not waren. Doch dabei habe ich mein ethisches Empfinden … meine Moral … kompromittiert. Ich habe jemandem Schaden zugefügt.«
»Für das Allgemeinwohl, Doktor. Das sollte es leichter machen.«
»Das sollte es. Das stimmt. Aber … das tut es nicht. Wenn Sie
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