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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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nicht riskieren. Calhoun war erledigt, das wusste er. Doch wenn Picard so dumm war, ihn retten zu wollen, würden sie beide sterben. Einer von ihnen musste den Auftrag erfüllen. Und wenn Calhoun derjenige sein sollte, der fiel, dann sollte es so geschehen.
    Er betete nur, dass Picard nicht so tollkühn war, irgendeinen verrückten Trick zu versuchen. Picard musste wissen, dass es hoffnungslos war, dass er geopfert werden musste. So hatte es sich einfach ergeben. Nichts für ungut, wir sehen uns im nächsten Leben.
    In gewisser Hinsicht war es eine Erlösung. Im Moment hatte Calhoun nicht die geringste Ahnung, was mit Lodec geschehen sollte. Wenn er zuerst starb, würde er wenigstens dieses Dilemma lösen.
    Er war immer davon ausgegangen, dass das Leben an einem vorbeizog, wenn man sterben musste. Er wartete darauf, dass es geschah.
    Doch es gab keine Bilder, kein Leben.
    Das machte ihn unruhig, weil er anscheinend doch nicht sterben würde. Wenn das der Fall war, dann war es sehr bedauernswert, weil es bedeutete …
    »
Keiner rührt sich von der Stelle!
«, rief Picard.
    »Oh, verdammt!«, murmelte Calhoun.
    Picard überlegte einen kurzen Moment, der ihm endlos vorkam, Calhoun zu erschießen. Es schien keine andere Möglichkeit zu geben.
    Sein Finger lag bereits auf dem Auslöser … und in diesem Augenblick wurde Picard klar, dass er es nicht konnte. Wenn man die bloßen Zahlen betrachtete – den Tod eines einzelnen Mannes, Calhoun, und den möglichen Tod von Milliarden von Lebewesen – gab es offensichtlich keine Wahl. Doch Picard wollte nicht akzeptieren, dass es so einfach war. Es musste andere Möglichkeiten geben.
    Er überwand mit erstaunlicher Geschwindigkeit die Distanz zwischen sich und Gerrid Thul und hielt ihm den Blaster an den Kopf. Darg rührte sich nicht. Thul auch nicht. Die Menge stürzte nach vorn, und Picard rief: »Sagen Sie ihnen, dass sie sich zurückhalten sollen! Wir gehen!«
    »Wirklich?«, fragte Darg ruhig. »Und wenn man Sie davon abhält …?«
    »Dann stirbt Gerrid Thul«, sagte Picard entschlossen. »Ich werde ihn töten …«
    »Wie Sie meinen Sohn getötet haben?«, fragte Gerrid Thul.
    Die Worte ließen Picard erstarren. Kannte Thul ihn? Wie war das möglich? Doch wenn es so war, dann bedeutete das …
    »Na los«, sagte Darg. »Schießen Sie. Finden Sie raus, wie sehr es mich interessiert.«
    Damit war die Sache für Picard mehr oder weniger entschieden. Er blickte auf die Energieanzeige des Blasters in seiner Hand, doch er war sich fast sicher, was er sehen würde.
    Er las »leer«. Die Waffe hatte keine Energie mehr.
    Picard schaute auf und erkannte, dass ein halbes Dutzend Blaster auf ihn gerichtet war.
    »Diese hingegen«, sagte Darg im Plauderton, »funktionieren einwandfrei.«
    Picard wurde klar, dass er keine Chance hatte, und er hob die Hände. Er wurde von allen Seiten gepackt und sah, wie Calhoun hochgezogen wurde.
    »Ich habe Ihnen keine Sekunde getraut, Kwint«, teilte Darg ihm mit. »Deshalb habe ich einen DNA-Test machen lassen, mit den Spuren auf einem Glas aus dem Kara’s. Als wir hier ankamen, wusste Gerrid Thul bereits, dass ihm der Mann, der seinen Sohn getötet hatte, einen Gegenbesuch abstatten würde.«
    »Ich war nicht für den Tod Ihres Sohnes verantwortlich, und Sie wissen das«, sagte Picard zu Thul.
    »Glauben Sie das, wenn es Ihnen gefällt«, erwiderte Thul. »Ich hingegen weiß es besser. Darg … schaffen Sie die beiden weg. Sperren Sie sie ein.«
    »Was? Warum? Ich werde sie einfach töten …«
    »Das werden Sie nicht tun«, warnte Thul ihn. »Ich will, dass sie eingesperrt werden, mit einem Bildschirm, der die Föderationsfeierlichkeiten überträgt. Ich will, dass sie Zeuge des Untergangs ihrer Föderation werden. Ich denke …«, sagte er und lächelte breit, »ich denke, meinem Sohn hätte es so gefallen.«

20
    »Was haben Sie von mir erwartet?«, wollte Picard wissen.
    In ihrer Zelle blickte Calhoun ihn finster an. »Ich habe erwartet, dass Sie den verdammten Abzug drücken, das habe ich von Ihnen erwartet.«
    »Um Sie eiskalt zu töten.«
    »Wenn es bedeutet, die Mission zu retten, dann ja.«
    Draußen vor der Zelle konnten sie zwei Wachleute durch das Kraftfeld sehen, das den Ausgang blockierte. Sie schienen zu feixen, als die beiden Captains verbal ihre Meinungsverschiedenheit darüber austrugen, welche Maßnahmen Picard in dieser Situation hätte ergreifen sollen.
    Calhoun saß niedergeschlagen auf einer der zwei harten Bänke, die

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