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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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barbarischen Galaxis. Gehen wir.«
    Plötzlich hörten sie Schritte hinter sich, als jemand den Korridor entlangkam. Calhoun wirbelte herum und riss die Waffe hoch, bereit, beinahe jeden zu erledigen, der um die Ecke biegen könnte.
    Vara Syndra fiel allerdings nicht in die Kategorie »beinahe jeder«, weshalb sie nicht sofort starb, als sie in sein Sichtfeld kam. Stattdessen blickte sie bemerkenswert gelassen auf die Leichen und dann zu Calhoun.
    »Ich hätte es wissen müssen.« Aus irgendeinem Grund klang ihre Stimme anders. Kräftiger und nicht so verführerisch. »Ich bin gekommen, um euch zu befreien, und ihr seid schon draußen.«
    »Uns befreien? Warum?«, wollte Picard wissen.
    »Weil ich es ihm schuldig bin«, sagte sie und zeigte auf Calhoun. »Und ich bezahle meine Schulden immer.«
    »Du schuldest mir gar nichts. Ich meine, sicher, es war gut, dachte ich, aber …«
    »Es geht nicht um Sex, du Idiot!«, sagte sie verärgert. »Kapierst du denn gar nichts? Bist du …?«
    Auf einmal tauchten hinter Vara drei Wachen auf.
    Wie die beiden Toten waren es Thallonianer. Anders als die beiden Toten hatten sie die Waffen im Anschlag und waren bereit zu schießen. Picard und Calhoun hoben ihre Blaster, doch Vara stand im Weg.
    »Einen Moment.« Vara seufzte, dann wirbelte sie mit Messern in beiden Händen herum. Bevor die Wachen überhaupt verstanden, dass sie von ihr angegriffen wurden, waren sie bereits tot. Eine große Blutlache breitete sich um ihre am Boden liegenden Körper aus, dunkle Flüssigkeit, die aus lebenswichtigen Arterien strömte, die Vara mühelos aufgeschlitzt hatte.
    Vara grinste. An ihr war nichts Verführerisches mehr. Die Frau, die vor nicht allzu langer Zeit Sex verströmt hatte, hatte sich in etwas völlig anderes verwandelt. Ungezähmt, barbarisch, brutal, und …
    Calhoun lachte.
    »Was«, fragte Picard steif, »ist so verdammt lustig?«
    »Sie weiß, was so lustig ist«, sagte Calhoun. »Nicht wahr, Vandelia?«
    »Das hat ziemlich lange gedauert, du xenexianischer Trottel«, erwiderte Vandelia von Orion.
    Im Hauptcomputerlabor studierte Kendrow aufmerksam die letzten Verbindungen. Er wollte unter keinen Umständen, dass an diesem Punkt etwas schiefging, denn er wusste ganz genau, dass jeder Fehler sein Ende bedeuten würde.
    Trotzdem blickte er immer wieder nervös zu dem Narobi hinüber, der nicht weit von ihm stand. Er trug den einfachen Namen »Silber«, weil sein Körper diese Färbung aufwies. In Wirklichkeit lautete die Bezeichnung, durch die er sich von anderen Narobi unterscheiden ließ, ganz anders. Aber da gegenwärtig keine seiner Artgenossen in der Nähe waren, hatte er keinen Grund gesehen, diese Bezeichnung zu benutzen. Als ihm jedoch klar geworden war, dass der Umgang mit humanoiden Lebensformen es notwendig machte,
irgendeinen
Namen zu tragen, hatte er sich für »Silber« entschieden und hinzugefügt, dass dieses Thema damit erledigt sei.
    Silber war der Anführer der Dissidenten von Narobi. Die Narobi waren normalerweise ein friedliches Volk, doch Silber hatte am deutlichsten wahrgenommen, dass sie zu viel mehr in der Lage waren, als Frieden zu wahren. Er war überaus entgegenkommend gewesen, als Gerrid Thul an ihn herangetreten war. Wie alle seine Artgenossen war Silber groß und glitzernd und fast vollständig maschinell. Es gab nur ein paar Teile an ihm, die sterblich waren. Zweifellos waren es diese, die ihn unzufrieden mit der Friedensphilosophie der Narobi stimmten.
    Wenn er sprach, bewegten sich seine Lippen nicht, und zwar aus dem simplen Grund, dass er keine besaß. Auch keinen Mund, weil er keine normale Nahrung brauchte. Er wurde mit Sonnenenergie gespeist. Keine Nase, denn wen interessierten schon Gerüche? Allerdings besaß er Augen. Jedoch nicht so sehr, um etwas zu sehen, sondern weil die Narobi festgestellt hatten, dass andere Völker gern in Augen blickten, wenn sie sich mit einem unterhielten.
    In der Nähe standen Gerrid Thul und Zolon Darg und sahen bei den letzten Vorbereitungen zu. »Alles wird bereit sein, nicht wahr, Kendrow?«, fragte Thul mit seiner leisen Stimme, die halb höflich und halb warnend klang.
    »Ja, Sir.«
    »Gut. Sehr gut. Wir wollen doch nicht, dass etwas schiefgeht, nicht wahr?«
    »Gewiss nicht, Sir.«
    Es gab ein Beobachtungsfenster im Computerzentrum, durch das man den großen Platz sehen konnte. Der Bildschirm zeigte weiterhin die Ereignisse bei der Zusammenkunft der Föderation. Viele von Thuls Anhängern befanden sich

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