Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
bezahlen zu lassen. Bei mindestens zwei Gelegenheiten war Vandelia ihm nur knapp entwischt, als sie wenige Tage nach Darg an bestimmten Veranstaltungsorten aufgetaucht war.
    Vandelia war eine mutige und kämpferische Frau, wie es typisch für Orioner war. Doch auch sie hatte ihre Belastungsgrenze. Nacht für Nacht lag sie horchend wach und fragte sich, ob dies die Nacht war, in der Darg sie aufspüren würde. Sie hatte weder Interesse daran, ihm gegenüberzutreten und ihm eine letzte Lektion zu erteilen, noch wollte sie ihn zuerst aufspüren, um seinem Leben ein Ende zu setzen. Denn Vandelia hatte das ausgesprochen ungute Gefühl, dass sie beim ersten Mal mit Glück davongekommen war. Eine erneute Begegnung mit Darg bedeutete, das Schicksal auf eine Weise herauszufordern, die auf sie zurückfallen würde.
    Sie sah nur einen Ausweg – und sie entschied sich für ihn.
    Vandelia verschwand … und Vara Syndra wurde geboren.
    Es war gar nicht schwierig gewesen. Die Veränderungen waren größtenteils kosmetischer Natur. Sie war nicht tatsächlich in eine Thallonianerin verwandelt worden. Sich das Haar abzurasieren und die Pigmentierung der Haut von Grün zu Rot zu verändern hatte kein Problem dargestellt. Doch ihre Körperlichkeit und die Fähigkeit, sexuelle Anziehungskraft in dem Maß auszustrahlen, wie Sterne Licht abgaben, waren etwas anderes.
    Zu diesem Zweck hatte sie sich an einen Händler verschiedenster exotischer, fragwürdiger und größtenteils illegaler Dinge wenden müssen. Sein Name war Brace Carmel Mudd, der Betreiber eines angeblichen »Familienunternehmens«, und als sie ihm das erste Mal begegnet war, hatte sie sich unrein gefühlt. Doch es war sein Name gewesen, den sie am häufigsten vernommen hatte, wenn sie Erkundigungen darüber einzog, wo sie Venusdroge bekommen könnte. Es war ihr gelungen, ihn aufzuspüren, und für einen stattlichen Preis (ganz zu schweigen vom erheblichen Verlust ihrer Selbstachtung) hatte sie die Droge erhalten.
    Die Droge gab es seit fast zweihundert Jahren, und die Hersteller – deren wahre Namen lediglich einer Handvoll Personen bekannt waren, Mudd eingeschlossen – hatten viel Zeit darauf verwendet, sie zu perfektionieren. In früheren Zeiten war die Wirkung nur vorübergehend und ziemlich bescheiden gewesen. Sie hatten lediglich die Merkmale verstärkt, von denen die Konsumenten glaubten, dass sie am vorteilhaftesten seien. Doch es war genauso eine Sache des Kopfes wie des Körpers.
    Die Venusdroge der modernen Zeit war wesentlich raffinierter. Sie hatte Vandelia an den richtigen Stellen mit Polstern versehen und in einen sexuellen Magneten verwandelt. Sie hatte sogar ihre Gesichtsform so weit verändert, dass sie nicht wiederzuerkennen war. Mudd hatte ihr einen Zehnjahresvorrat gegeben und war seiner Wege gegangen, und Vandelia hatte ihn bestens genutzt. Sie hatte sich in den thallonianischen Raumsektor begeben, was auf den ersten Blick wahnsinnig erschien. Immerhin lag dort die Heimat des Mannes, dem sie nie wieder begegnen wollte. Doch sie hatte beschlossen, dem Prinzip zu folgen, dass Sichtbarkeit das beste Versteck war. Falls Darg damit beschäftigt war, die Weiten der Galaxis nach Vandelia abzusuchen, würde es ihm nie einfallen, in seinen eigenen Vorgarten zu schauen. Und selbst wenn er es tat, würde er nicht weiter über eine sinnliche Thallonianerin mit dem Namen Vara Syndra nachdenken.
    Alles war gut gegangen – bis die Droge vorzeitig ausging. Denn wie sich herausstellte, hatte Mudd nicht ehrlich mit ihr gehandelt. Der Zehnjahresvorrat war in Wirklichkeit zur Hälfte gefärbte Gelatine. Das bedeutete, dass sie viel zu viel bezahlt hatte. Und es bedeutete, dass sie in großer Gefahr schwebte.
    Zu dieser Zeit hatte sie sich Gerrid Thul angeschlossen. Thul hatte augenblicklich Gefallen an ihr gefunden. Er kannte ihren richtigen Namen nicht und wusste auch nicht, dass sie eigentlich eine Orionerin war. Was er allerdings wusste, war, wo man die Venusdroge bekommen konnte, die sie so verzweifelt benötigte, nachdem ihr Vorrat dahingeschmolzen war. Es war ein ausgesprochen gut funktionierendes Arrangement. Sie wurde seine Vollzeitassistentin und generierte einen bemerkenswerten Sexappeal, wenn er dergleichen benötigte, und er versorgte sie mit der Venusdroge. Alles lief bestens.
    Trotzdem wäre sie beinahe in Panik verfallen, als Zolon Darg auftauchte.
    Zuerst konnte sie es gar nicht glauben, dass er es war, als Thul ihn vorstellte, denn er war ein Riese

Weitere Kostenlose Bücher