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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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paar von ihnen feuerten auf Picard, und er wäre tot gewesen, wenn sich Calhoun nicht dazwischen geworfen hätte. Der Schuss traf den Xenexianer in den Rücken, und er fiel in Picards Arme.
    »Mac!«, rief Picard aus.
    Doch dann sprang Calhoun wieder auf und rannte in die andere Richtung.
    An diesem Punkt waren alle so verwirrt, dass sie es gar nicht mitbekamen, wie Picard in das Labor stürmte.
    Dort hielten sich Arbeiter und Personen auf, die Picard für die Wissenschaftler des Labors hielt. Sie standen verwirrt herum, verunsichert von den Schüssen, die sie draußen gehört hatten. Einer von ihnen, der nicht begriff, dass Picard das Ziel der Schüsse gewesen war, fragte: »Was geht dort draußen vor sich? Sind Sie wahnsinnig geworden! Wir können hier keine Blasterschüsse gebrauchen. Wir können nicht …«
    Picard richtete den Blaster auf das Gesicht des Wissenschaftlers. »Sie können … was nicht?«
    Der erstarrte. Alle anderen auch. Als er erneut sprach, konnte er nur noch stammeln: »Wir … hier gibt es gefährliche Chemikalien … Dinge, die nicht … die auf gar keinen Fall …«
    »Dinge wie das Doppelhelix-Virus?«, fragte Picard, ohne den Blaster zu senken. Seine Hände pochten schmerzhaft. Er musste die Waffe ruhig halten.
    Alle im Raum nickten zustimmend.
    »Das bedeutet, es wäre sehr, sehr schlimm, wenn etwas zerbrechen würde … weil dann etwas freigesetzt würde, von dem Sie nicht wollen, dass es freigesetzt wird …«
    An dieser Stelle schwang er den Blaster einmal durch den Raum. Er schoss nicht, er zielte nur. Doch als er in eine bestimmte Ecke zielte, zuckten fast alle im Raum erschrocken zusammen.
    Aha
, dachte er und ging zu dieser Stelle. Mehrere Wissenschaftler bewegten sich auf ihn zu, doch er hielt sie sich mit einem vielsagenden Blick vom Leib.
    Dort waren Ampullen an der Wand aufgereiht. »Welche?«, fragte er. »Welches ist das Doppelhelix-Virus? Und welches ist das Gegenmittel?«
    »Es gibt kein Gegenmittel!«, antwortete einer der Wissenschaftler, und die anderen nickten zustimmend.
    Die Antwort kam zu spontan, um eine Lüge zu sein. Picard war entmutigt, als er das hörte, doch dann sagte er sich, dass die Forscher der Föderation vielleicht ein Gegenmittel finden konnten, wenn sie eine reine Probe des Virus bekamen. »Eine Probe. Eine Probe des Virus. Ich brauche sie, sofort.«
    »Aber …«
    »Sofort!«
    Sie zeigten auf eine Ampulle, und er schnappte sie sich.
    »Nein, das ist die falsche! Das ist nicht das Standardvirus – dieses ist hochkonzentriert!«, sagte einer von ihnen. »Zehnmal ansteckender! Sie …!«
    Plötzlich stürmten die Wachen herein, die Waffen im Anschlag, bereit, alles zu zerschießen.
    In Anbetracht der höchst prekären Situation blieb Picard bemerkenswert ruhig. Er hielt die Ampulle einfach in die Höhe und fragte gelassen: »Wollen Sie, dass ich das fallen lasse?«
    Unwillkürlich warfen die Wachen den Wissenschaftlern Blicke zu. Alle schüttelten hastig und ängstlich die Köpfe, und den Wachen wurde klar, dass es überhaupt keine gute Idee wäre, in diesem Moment auf Picard zu schießen.
    Langsam ging Picard auf die Tür zu, wobei er die Ampulle vor sich hochhielt. »So ist es gut. Jeder bleibt, wo er ist«, sagte er. »Meine Hände sind schon vom Blut glitschig genug, wie Sie sehen. Sie wollen bestimmt nicht, dass ich noch ungeschickter werde, oder? Jetzt machen Sie den Weg frei.« Die anderen rührten sich nicht. Seine Stimme wurde noch leiser, so leise, dass man sich fragte, ob er noch einen Puls hatte. »Machen … Sie … den … Weg … frei«, sagte er sehr langsam und sehr bedrohlich.
    Sie machten den Weg frei.
    Calhoun hatte die oberen Ebenen erreicht, ohne dass ihn jemand aufgehalten hätte. Das war ihm durch eine sehr clevere List gelungen, auf die er recht stolz war. Er war zu der Stelle zurückgerannt, an der Vandelia eine Gruppe Wachen erledigt hatte. Dann hatte er einem von ihnen ein Stück von der Kleidung abgerissen, es in eine Blutlache getunkt und gegen seine rechte Gesichtshälfte gepresst. So lief er so schnell wie möglich weiter, benutzte die Treppen und Leitern statt der Aufzüge, von denen er vermutete, dass sie aufmerksamer beobachtet wurden. Er drückte sich das Stück Stoff immer noch gegen das Gesicht, als er auf den oberen Ebenen ankam, und wurde von niemandem aufgehalten.
    Das erste Mal, als er einem Trupp Wachen begegnete, sagte er nichts, sondern gestikulierte nur stöhnend. Was die Wachen sahen, war ein Mann, der

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