Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
Wahnsinn abzugleiten, als er losließ und zu Boden fiel.
    Burgoyne erhob sich gleichzeitig und klopfte sich den Staub vom Anzug.
    Zak wandte sich wieder Lefler zu. »Wäre das alles?«
    »Ja, das dürfte genügen.«
    Er neigte leicht den Oberkörper, was seine Entsprechung eines Nickens zu sein schien. Dann drehte er sich um und stapfte zur Tür hinaus.

8
    Gerrid Thul war ausgesprochen zufrieden, als er sich in dem Raum voller toter Männer umblickte.
    Obwohl die Beschreibung vielleicht nicht ganz zutreffend war, wie er fand. Es fing schon damit an, dass es sich nicht bei allen um Männer handelte. Ein großer Teil von ihnen gehörte tatsächlich zu den männlichen Vertretern ihrer Spezies, aber es war auch eine beträchtliche Anzahl Frauen darunter. Doch alle hatten es gleichermaßen verdient und waren gleichermaßen tot. Und wenn er absolut und hundertprozentig korrekt sein wollte, hätte er sich eingestehen müssen, dass keiner von ihnen wirklich und faktisch tot war.
    Zumindest noch nicht.
    Nie zuvor hatte er die Worte »noch nicht« als so vorzüglich und vielversprechend empfunden. Noch nicht. Definitiv und unbestreitbar noch nicht.
    Als er durch den großen Empfangssaal ging, in dem die erste von mehreren Versammlungen zur Feier des zweihundertjährigen Jubiläums stattfand, stellte er fest, dass er sehr zufrieden und sogar ein wenig amüsiert war, wie die anderen Angehörigen der Föderation auf ihn reagierten. Es wurde genickt, gelächelt, ein- oder zweimal höflich gezwinkert. Und die vielen Bitten um »einen kurzen Moment« mit ihm, der sich ausnahmslos auf mehrere Minuten erweiterte.
    Er war sehr, sehr vorsichtig beim Knüpfen seiner Kontakte gewesen. Und der aparteste Aspekt an der ganzen Angelegenheit war die Neigung dieser armen, unwissenden Narren der Föderation, sich auf die Seite des Benachteiligten zu schlagen. Denn genau diesen Eindruck hatte Thul in hohem Grade erweckt. Ein Mann, einst ein großer Mann, der alles verloren hatte und nun versuchte, sich wieder eine machtvolle und einflussreiche Position aufzubauen. Er war scheinbar demütig, bescheiden und anspruchslos an die Leute herangetreten. Und er hatte virtuos mit einer fundamentalen Wahrheit gespielt, die für alle intelligenten Lebensformen galt: Jedem gefiel es, sich jemand anderem überlegen zu fühlen. Es gab ihnen ein behagliches Gefühl. Es machte sie großzügig. Und das Beste war, dass es sie nachlässig werden ließ und eine Chance bot, die General Thul ausnutzen konnte.
    Natürlich war Vara Syndra eine große Hilfe gewesen.
    »Wo ist Vara an diesem schönen Abend?«, fragten verschiedene Botschafter und hohe Tiere der Föderation. Aber Thul hatte sie zurückgehalten, und das aus gutem Grund. Es war besser, die Spannung zu steigern, damit sie das Bedürfnis entwickelten, sie wiedersehen zu wollen, nach ihr zu fragen, sich umzuschauen und zu versuchen, einen Blick auf sie zu erhaschen. Doch Vara wusste um ihre Stellung, und vor allem wusste sie, wie wichtig gutes Timing war. Sie würde im Verborgenen bleiben, bis der richtige Zeitpunkt gekommen war, sich zu präsentieren, und dann würde er sie holen lassen.
    Er hatte das Gefühl, dass dieser Zeitpunkt recht schnell näher rückte.
    »Thul! General Thul!«, ertönte eine kräftige Stimme, die Thul unverzüglich wiedererkannte. Er drehte sich um und sah, wie sich Admiral Jellico näherte.
    Er mochte Jellico nicht. An und für sich war das nichts Überraschendes, denn er mochte im Grunde keinen von ihnen. Aber Jellico war ein besonders aufgeblasener und übereifriger Vertreter der Menschheit. Thul hoffte wider besseres Wissen, Jellico in seinen letzten Todeszuckungen beobachten zu können, was jedoch nicht allzu wahrscheinlich war. Er würde sich damit begnügen müssen, sich diese Szene vorzustellen. Andererseits verfügte Thul über eine äußerst lebhafte Fantasie, sodass es ihm vermutlich nicht sehr schwerfallen würde.
    »Edward!«, erwiderte Thul gut gelaunt und passte sich perfekt der Tonlage und Begeisterung Jellicos an. Er musste laut sprechen, um sich im Lärm und Geschnatter des brechend vollen Ballsaals verständlich zu machen. Obendrein wehten ihm die Gerüche verschiedenster Speisen entgegen. Thul hatte einen sehr feinen Geruchssinn, und die Duftmischung drohte ihn zu überwältigen. Einige empfand er als recht verlockend, während andere eher seinen Brechreiz stimulierten. Also kostete es ihn einige Mühe, die Fassung zu wahren. »Es freut mich, Sie wiederzusehen,

Weitere Kostenlose Bücher