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Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Sir«, sagte Lefler. »Die Energie ist noch da. Aber der Computer leitet sie um, solange er keinen anderen Befehl erhält. Das Einzige, was im Moment noch funktioniert, ist das Notfall-Lebenserhaltungssystem, weil es besonders gut gesichert ist. Doch ansonsten hängen wir tot im Weltraum. Keine Navigation, keine Waffen, keine Schilde … gar nichts!«
    »Suchen Sie nach einer Möglichkeit, uns hier rauszubringen«, ordnete Riker an.
    »Alle ganz schnell an die Riemen!«, schlug McHenry vor.
    »Lassen Sie das, Lieutenant!«, sagte Shelby, die ebenfalls ihren Sessel verlassen hatte. »Uns bleibt nicht viel Zeit, bis sich die Romulaner auf uns stürzen. Lefler, versuchen Sie eine manuelle Umleitung …«
    Plötzlich flimmerte die Luft auf der Brücke, und ein unverkennbares Summen ertönte an derselben Stelle. Noch bevor sie materialisierten, wusste Riker, welcher Anblick sich ihm bieten würde.
    Ein romulanisches Überfallkommando, bis an die Zähne bewaffnet und bereit, alles zu vernichten, was sich ihm entgegenstellte, erschien genau im Zentrum der Brücke. Und an ihrer Spitze, den Finger am Abzug und mit einem Grinsen im Gesicht, stand Sela.
    »Hallo Will«, schnurrte sie. »Habe ich dir gefehlt? Denn diesmal werde ich dich nicht verfehlen.« Damit richtete sie ihren Phaser genau auf sein Gesicht.

13
    Lodec betrachtete sein Spiegelbild auf der polierten Wand und erkannte sich kaum wieder.
    Natürlich besaß er noch immer die Bronzehaut, die ihn als Danteri auswies. Doch sein Haar war schmutzig und stumpf, sein Bart dicht und struppig. Seltsamerweise war eher das als seine Gefangenschaft das Deprimierendste, womit er zu kämpfen hatte. Denn Lodec war einst ein Soldat gewesen, und seine Ausbildung und seine Natur schrien nach einem gepflegten und ordentlichen Äußeren. Dienstbarkeit, fehlende Freiheit – damit konnte er umgehen. Doch darauf reduziert zu werden, wie ein Schmutzfink auszusehen? Das war mehr, als man ihm hätte zumuten sollen.
    Doch irgendwie vermutete er, dass diejenigen, die das andorianische Gefängnisschiff betrieben, auf dem er festgehalten wurde, bestimmt kein Mitleid mit seiner Notlage hatten.
    Lodec hustete erneut, doch keiner der Gefangenen, die mit ihm in den beengten Zellen saßen, beachtete ihn. Er spürte ein tiefes Rasseln in der Brust und wäre für Medikamente überaus dankbar gewesen, um die Reizung zu lindern, bevor sie sich in etwas viel Schlimmeres verwandelte. Doch von den Andorianern kam nichts.
    Gott, wie er die Andorianer hasste!
    Die blaue Haut tat ihm beinahe in den Augen weh, sie war so grell. Wenn sie sprachen, taten sie es mit einer Art Flüstern, das den Eindruck erweckte, als wären sie die höflichste Spezies der Welt. Doch diejenigen, die das Schiff führten, gehörten zu den sadistischsten Drecksäcken, mit denen Lodec jemals zu tun gehabt hatte. Sie enthielten den Gefangenen tagelang das Essen vor, und wenn sie ihnen Nahrung gaben, war sie so schlecht, dass man sie kaum bei sich behalten konnte. In vielen Fällen war es tatsächlich unmöglich, und der stechende Geruch des erbrochenen Essens hing ewig in der Zellenluft, bis das furchtbar langsame Filtersystem ihn endlich vertrieb.
    Das Schlimmste war jedoch, dass es wirklich keinen Grund gab, warum der Gefangenentransport so lange dauerte. Das Transportschiff war mit Warpantrieb ausgestattet und hätte sein Ziel mühelos innerhalb weniger Tage erreichen können. Stattdessen ließ man sich Zeit und bewegte sich die meiste Zeit mit Impulsantrieb vorwärts, wobei der Warpantrieb nur hin und wieder benutzt wurde, wenn es durch bestimmte Gebiete ging, in denen ein längerer Aufenthalt eine Gefahr für die Besatzung bedeutet hätte. (Die Fracht war der Besatzung dabei völlig egal.) Es gab ein paar Theorien unter den Gefangenen, warum es so verdammt lange dauerte. Nach der einen war das Gefängnis, zu dem sie unterwegs waren, überfüllt, und man wartete darauf, dass entweder Gefangene an Bord oder im Gefängnis starben, um mehr Platz zu haben. Eine andere Theorie ging davon aus, dass es einfach Teil des Prozesses war, sie weichzuklopfen. Gefängniswärter wollten nichts mit Gefangenen zu tun haben, die womöglich noch Widerstandskraft in sich hatten. Also wurde unterwegs ihr Kampfgeist geschwächt und gebrochen, damit sie harmlos und formbar waren, wenn sie ankamen.
    So ging ein Tag nach dem anderen für Lodec und die anderen dahin, die das Pech gehabt hatten, gegen die Gesetze der Andorianer zu verstoßen.
    Er lag auf

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