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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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feuern. Die große Hand eines Pandriliten packte plötzlich sein Handgelenk und drückte seine Knochen mit dicken blauen Fingern wie in einem Schraubstock zusammen. Der Commander stöhnte vor Schmerz auf und ließ die Energiewaffe fallen.
    Im selben Moment trat er jedoch gegen das Knie des Pandriliten. Er musste mit beträchtlicher Wucht getroffen haben, so wie der Pandrilit aufschrie und Crusher augenblicklich losließ.
    Ächzen, Flüche und das Geräusch von Knochen, die auf Knochen schlugen, sagten ihm, dass Tuvok in ein Handgemenge neben ihm verwickelt war. Der Commander sah, wie nacheinander zwei Körper auf dem Boden aufschlugen – einer ein Melacronianer, der andere von derselben Spezies wie der alte Finsterblick. Augenscheinlich, so dachte Crusher, war es der Nervengriff des Vulkaniers, der zu diesem Erfolg geführt hatte.
    Aber er nahm sich nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Nicht solange sein Phaser noch auf dem Boden lag und darauf wartete, aufgehoben zu werden.
    Der Commander sprang los, griff danach und schloss die Finger um den Lauf. Dann drehte er sich auf den Rücken und schoss. Bei dieser Masse an Körpern, versicherte er sich selbst, musste er einfach jemanden treffen. Das tat er auch. Zweimal sogar.
    Aber bevor er einen dritten Gegner ausschalten konnte, stürzte sich ein erstaunlich hässlicher Banyananer mit einem gellenden Schrei auf ihn. Crusher versuchte den Angreifer mit einem Phaserstrahl zu betäuben, aber er war zu schnell für ihn.
    Der Banyananer schlug dem Commander die Waffe aus der Hand und holte mit einem Dolch aus, der genauso hässlich war wie er selbst. Für einen Sekundenbruchteil konnte Crusher schon fast den sengenden Schmerz spüren, mit dem die gezackte Klinge in seinen Hals dringen würde.
    Aber er erinnerte sich an sein Training und schlug mit der Handkante gegen das Kinn des Angreifers, wodurch der Kopf des Banyananers nach hinten gestoßen wurde. Bevor er sich erholen konnte, entriss Crusher ihm das Messer.
    Der Banyananer grunzte überrascht und wirkte unsicher, was er als Nächstes tun sollte, wodurch er Crusher die Gelegenheit gab, die dieser brauchte. Während er die Kiefer zusammenbiss, trieb er die Klinge in den Hals seines Gegners.
    Als der Banyananer die Wunde umklammerte und versuchte, den blutigen Dolch herauszuziehen, stieß ihn der Commander weg und versuchte selbst auf die Füße zu kommen. Auf halbem Weg traf ihn etwas.
    Hart
.
    Aus der Tiefe eines roten Tunnels, in dem die Kampfgeräusche viel zu weit entfernt schienen, versuchte Crusher zu bestimmen, wer sein Gegner war. Ein Wesen, das locker der Zwilling des alten Finsterblicks hätte sein können, riss ihn hoch und dabei auch fast seinen Arm aus dem Gelenk.
    Einen Augenblick stand er, aber seine Knie waren zu schwach, um ihn lange zu tragen. Er versuchte den Phaser abzufeuern, nur um festzustellen, dass er ihn schon wieder verloren hatte.
Ganz schlecht
, dachte Crusher.
Sogar sehr schlecht
.
    Dann sah er die riesige Faust seines Gegners auf sich zukommen, die sich seltsamerweise in Zeitlupe zu bewegen schien. Er beobachtete fasziniert, wie sie sich unaufhaltsam seinem Gesicht näherte.
    Sehr schlecht
, hallte es in Crushers Kopf wider, als er sich für den unvermeidlichen, verheerenden Schlag wappnete.
    Lir Kirnis langweilte sich.
    Als herausragende Wissenschaftlerin war sie der Kopf einer kleinen Gruppe von Melacronianern, die es gewagt hatten, die Welten ihres Heimatsystems zu verlassen, um die Grenzbereiche der Wissenschaft zu erkunden – was wenig mehr als eine elegante Art war zu sagen, dass sie auf diesem Felsen im Nirgendwo festsaß, weit weg von Freunden und Verwandten, und das schon viel zu lange anhielt.
    Von ihrem Labor über der hundert Meter langen Durchfahrtsstraße aus konnte Kirnis das Kommen und Gehen ihrer Kollegen und deren Familien sehen. Irgendwie schienen alle anderen immer glücklicher zu sein als sie.
    Aber natürlich waren ihre Kollegen auch schlauer als sie gewesen und hatten ihre Gefährten und ihre Kinder mitgebracht. Lirs einziger Gefährte war schon immer ihre Arbeit und kein lebendiges Wesen.
    Auf Melacron V war ihr das immer genug gewesen. Aber hier, auf diesem einsamen Außenposten, umgeben von einer abstoßenden Landschaft und unbeständigem Wetter, gab es keine Felder, über die sie spazieren konnte, während sie überlegte, wie man ein Problem lösen könnte. Es gab keine Restaurants mit gutem Essen und Wein für ihre physischen Bedürfnisse und keinerlei

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