Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
Vom Netzwerk:
sinnlichen Flötenmusik bewegte.
    Atemberaubend
, dachte der Commander. Es war ihm beinahe unmöglich, den Blick von ihr zu nehmen. Aber natürlich war sie von Geburt an dazu erzogen worden, genau diesen Effekt zu erzielen.
    An einem Punkt der Darbietung fiel sie auf die Knie und beugte sich so weit nach hinten, dass ihr Haar über den Boden fegte. Als sie sich krümmte, glitzerten Schweißperlen auf ihrer Haut, während sie den Bauch nach oben reckte und die Muskeln mit bemerkenswerter Akkuratesse kontrollierte.
    Ganz plötzlich fixierten ihre leuchtend grünen Augen Crusher, was ihm einen Schauer über den Rücken jagte.
Nein
, dachte er,
sie kann unmöglich mich ansehen. Nicht mit all den Lichtern, die sie blenden
.
    Und doch schien der Blick der Orionerin auf ihm zu verweilen. Vielleicht, so überlegte der Commander, konnte sie
trotz
all der Lichter etwas sehen. Aber warum sah sie gerade ihn an? Oder war es nur Teil der Show, dass sie hier und da dem Blick eines Kunden begegnete?
    Letzteres vermutlich. Und doch, ein Teil von Crusher wünschte sich verzweifelt, dass es anders war.
    Abrupt brach das Sklavenmädchen den Augenkontakt ab und wandte seine Aufmerksamkeit etwas anderem zu – einem anderen Kunden, vermutete er. Crusher fühlte sich leer und merkwürdigerweise enttäuscht. Dann richtete sie sich wieder auf und ging davon, was ihn noch mehr enttäuschte.
    Atemberaubend
, dachte er erneut.
    »Commander«, erklang eine vertraute Stimme.
    Crusher drehte sich um und blickte Tuvok an, der neben ihm stand. Irgendwie hatte er es geschafft zu vergessen, dass der Vulkanier da war.
    »Lassen Sie uns den Betreiber dieses Ladens finden.« Crusher schüttelte den Effekt, den das Sklavenmädchen auf ihn hatte, so gut wie möglich ab.
    Er sah sich nach jemandem um, der das Sagen haben könnte. Wie im Versteck stach ihm auch hier niemand ins Auge, weswegen er zur Bar ging. Der Vulkanier folgte wie immer pflichtbewusst. Sie setzten sich und bestellten ein paar Drinks.
    Während er etwas trank, beobachtete der Commander die Anwesenden. Sein Blick blieb an einem großen, bleichen Individuum mit langgestrecktem Kopf und dichtem dunklen Fell an Hinterkopf und Nacken hängen. Crusher kannte diese Spezies nicht, aber das Wesen bewegte sich selbstsicher durch das Gedränge. Es grüßte verschiedene Leute und lehnte sich gelegentlich zu jemandem vor, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern.
    Dieses Individuum hatte in diesem Etablissement möglicherweise etwas zu sagen. Auf jeden Fall standen die Chancen gut, dass er ihnen die richtige Richtung weisen konnte, wenn sie nur nett genug fragten.
    Crusher zeigte auf den Fremden. »Gehen wir«, sagte er und lief in die vorgegebene Richtung.
    Der Vulkanier wirkte nicht besonders begeistert, aber er äußerte keine Beschwerde. Er stand einfach auf und folgte dem Commander durch die Menge.
    Als Crusher das Wesen mit dem lang gestreckten Kopf erreichte, tippte er ihm leicht auf die Schulter. Der Fremde drehte sich würdevoll um, wobei kleine smaragdgrüne Augen den Commander fixierten.
    »Sie sind keine Stammkunden«, bemerkte er mit einem hellen Pfeifen in der Stimme.
    Der Commander lächelte freundlich. »Nein«, gab er zu, »das sind wir nicht. Aber nach dem, was wir gesehen haben …« Mit einer Kopfbewegung deutete er auf die Orionerin auf der Bühne. »… kommen wir sicherlich mal wieder her. Im Moment jedoch sind mein Freund und ich geschäftlich hier.«
    »Oh?«, tönte das Wesen.
    »Richtig«, sagte Crusher. »Ich suche einen Benniari namens Bidrik Onaggh. Ich glaube, dies ist sein …«
    Der Commander spürte eine Bedrohung, noch bevor er sich umdrehte und sah, wie sich Gestalten aus den Schatten lösten. Es waren sechs oder sieben, wie er schnell zählte. Alle groß und gefährlich. Ganz schlechte Karten für sie.
    Für Crusher war jetzt offensichtlich, dass ihre Ankunft erwartet worden war. Ebenso offenkundig war, dass dieser Empfang nicht dem Zweck diente, zum beidseitigen Vorteil Informationen über Rösser und Reiter auszutauschen. Es musste damit zu tun haben, wie er Pudris Barrh behandelt hatte.
    Tuvok hatte recht gehabt, wie es schien. Der Commander hatte einen Fehler gemacht. Er hoffte nur, dass es noch nicht zu spät war, ihn auszubügeln.
    Nach kurzem Augenkontakt mit dem Vulkanier ließ er seinen Phaser aus dem Versteck in seinem wallenden Ärmel fallen. Er landete geschmeidig in seiner bereits wartenden Hand.
    Zu seinem Pech erhielt Crusher nicht die Gelegenheit, zu

Weitere Kostenlose Bücher