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Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 06 - Die Oberste Tugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman , Christie Golden
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steckt.«
    Die Stirn des Ensigns verzog sich nur ein klein wenig. »Es gibt viel, das Sie nicht über mich wissen, Commander. Vielleicht ergibt sich später die Gelegenheit, das zu ändern, Commander. Im Augenblick jedoch schlage ich vor, dass wir uns mit der Frage beschäftigen, wie wir hier herauskommen.«
    Er hatte kaum ausgesprochen, als lautes Grunzen und andere Geräusche jenseits der Tür sie wissen ließen, dass die Wachen zurückgekehrt waren. Nach kurzem Nachdenken flüsterte Crusher Tuvok eine Idee zu.
    Der Vulkanier nickte zustimmend und veränderte die Einstellung der Handfeuerwaffe des Thallonianers, bevor er sie seinem Begleiter gab. Dann kehrten sie zu den Stühlen zurück, an die sie gefesselt gewesen waren, setzten sich und nahmen die Hände hinter den Rücken.
    Wird schon schiefgehen
, dachte der Commander. »Sie haben sich gegenseitig umgebracht«, schrie er aus vollem Hals. »Helft uns! Oh Gott, all das Blut – bringt sie hier weg!«
    Sofort wurde die Tür aufgestoßen, und der Zwilling des alten Finsterblicks, der Crushers Gesicht eingedellt hatte, stürmte in den Raum. Er hielt eine Waffe, die in seiner Pranke winzig aussah.
    Hinter ihm kam der Banyananer, der die Gefangenen aus seinem einen Auge musterte. Auch er war bewaffnet.
    »Da!«, schrie der Commander, wobei sich seine Stimme überschlug und – so hoffte er – überzeugend verängstigt klang. »Die zwei haben sich direkt vor unseren Augen gegenseitig umgebracht!«
    Crusher sah, wie der Zwilling des alten Finsterblicks sich neben die Körper kniete. Dann tauschte er einen Blick mit Tuvok. Es folgte ein kurzer Augenblick, in dem die beiden Wachen nicht mehr auf die Gefangenen achteten, da sie wissen wollten, was aus Abbis und seinem Freund geworden war.
    »Der Indarrhi ist tot«, schnaubte der Banyananer. »Aber der Thallonianer sieht nicht mal verletzt aus.«
    Was nur Tuvoks Können zu verdanken ist
, dachte der Commander.
    Dann richtete er die Waffe auf den Banyananer und drückte ab. Im selben Moment stürzte sich der Vulkanier auf den Zwilling des alten Finsterblicks.
    Der Banyananer wurde genau in die Brust getroffen und nach hinten geschleudert. Er schlug hart gegen die Mauer und war bewusstlos, bevor er auf den Boden sackte. Der Doppelgänger des alten Finsterblicks war weniger leicht außer Gefecht zu setzen, aber letzten Endes gelang es Tuvok.
    Crusher und der Vulkanier blickten einander an, hochzufrieden damit, dass ihr Plan funktioniert hatte. All ihre Differenzen, so schien es, lagen nun hinter ihnen.
    Während Tuvok seinem Gegner die Waffe abnahm, beugte sich der Commander zu dem Banyananer hinunter und tat es ihm gleich.
    »Zwei erledigt, noch ein paar Dutzend übrig.«
    »In der Tat«, war alles, was der Vulkanier sagte.
    Ein paar Sekunden später waren die Sternenflottenoffiziere – bewaffnet mit drei Energiepistolen und mehreren scharfen, sehr gefährlich aussehenden Dolchen – zur Flucht bereit. Vorsichtig näherte sich Crusher der Tür, drehte den Knauf und öffnete sie einen Spalt weit. Dann streckte er den Kopf hinaus, um einen Blick auf die Umgebung zu erhaschen.
    Er sah direkt in die wunderschönen wissenden Augen des orionischen Sklavenmädchens.

15
    Die goldenen Schellen an den Armen und Beinen der Orionerin glänzten auf dem starken grünen Teint ihrer Haut. Ihr Anblick verzauberte Crusher, und er konnte an nichts denken, das er hätte sagen können.
    Zu seinem Glück war er noch genug bei Verstand, um die Orionerin in den Raum zu ziehen. Ihre Haut fühlte sich warm und geschmeidig an – was ihn zutiefst beeindruckte.
    »Also«, sagte sie mit einer rauchigen und sehr angenehmen Stimme. Sie sah den am Boden liegenden Thallonianer und seinen Freund. »Ihr seid wohl doch Föderationsspione. Das hatten sie vermutet.«
    »Sie …«, sagte der Commander, als er seine Stimme wiedergefunden hatte. »Sie haben versucht, uns zu warnen, nicht? Als Sie getanzt haben?«
    Sie warf ihre schwarze Mähne zurück und lachte, wobei sie die dunklen, vollen Lippen schürzte. Crusher wurde sich unangenehm berührt der Tatsache bewusst, dass ihre Kluft nicht viel verdeckte.
    »Ja«, beantwortete sie seine Frage. »Aber Sie waren zu sehr mit Ihrer Scharade beschäftigt, um das zu merken.«
    Crushers erster Impuls war zu widersprechen, aber er glaubte nicht, dass das allzu überzeugend gewirkt hätte. »Ja«, gab er zu, »das war ich.«
    »Commander …«, sagte Tuvok.
    Crusher hob die Hand. Sein Instinkt sagte ihm, dass das

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