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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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aufsuchen?“
    „Es kommt schon mal vor, dass Commodore Reyes oder Commander Cooper mit dringenden Angelegenheiten befasst sind und die Nachrichtenübermittlung persönlich überwachen wollen. Gelegentlich muss einer von ihnen auch erscheinen und einen Entschlüsselungscode eingeben, um eine Nachricht des Sternenflottenoberkommandos zu dekodieren. Solche Sachen eben.“
    Sereb wischte mit dem rechten Arm durch die Luft. „Also kann man sagen, dass derartige Besuche nicht zur Norm gehören.“
    Um Himmels Willen, jetzt bring es schon hinter dich
. Trotz aller Verbitterung, die Serebs jüngstes Beispiel eines Gerichtsdramas in ihm weckte, zwang sich Reyes dazu, still sitzen zu bleiben. Genau wie Desai hatte er die Hände auf dem Tisch vor sich gefaltet und einen stoischen Gesichtsausdruck aufgelegt.
    „Führen Sie uns durch die Geschehnisse von Sternzeit 1528,4, Ensign“, sagte Sereb. „Sie hatten Dienst im Kommunikationszentrum. Wer war dort um ungefähr 0300 Uhr noch anwesend?“
    Ribiero wusste, wohin das führte, zögerte einen Moment lang und warf Reyes sogar einen Blick über ihre Schulter zu, bevor sie antwortete, was ihr wiederum einen strengen Blick von Sereb einbrachte. „Ich war allein, Sir“, sagte sie dann. „Ich hatte die Aufsicht, während die anderen ihre Pause nahmen. Das ist ein gängiges Verfahren, Sir: Wer von ihnen als erstes zurückkommt, löst mich ab, dann kann ich auch essen gehen.“
    „Sie waren also um 0300 Uhr allein“, wiederholte Sereb, setzte seinen Rundgang fort und blickte zu Reyes. „Und erhielten Sie in jener Nacht Besuch?“
    Ribiero nickte. „Ja, Sir. Commodore Reyes kam ins Zentrum und fragte mich, wie es so liefe.“
    „Und wie
ist
es gelaufen?“
    Noch von seinem Platz links hinter ihr konnte Reyes erkennen, dass Ribiero die Zähne zusammenbiss. Auch sie konnte diesem Spielchen nichts abgewinnen. „Gut, Sir. Um diese Uhrzeit läuft es immer gut.“
    Sereb grunzte. „Was geschah dann?“
    „Der Commodore befahl mir, in die Pause zu gehen, Sir.“
    Sereb hielt vor dem Ausschuss an und blickte den Mitgliedern des Richtertisches in gespieltem Erstaunen entgegen. Dann wandte er sich zu Reyes und Desai um. „Er befahl Ihnen, sich von Ihrem Posten zu entfernen?“
    „Nicht ganz, Sir“, antwortete Ribiero. „Er sagte, er müsse eine vertrauliche Nachricht versenden, die dringend sei. Und dass sie auch derart in den Logbüchern verzeichnet werden würde. So etwas ist vorher schon vorgekommen, Sir.“
    „Sie sagen also, dass es eine liebe Gewohnheit des Commodores ist, die Sicherheitsprotokolle bei vertraulichen Informationen zu umgehen?“
    Abermals stand Desai von ihrem Stuhl auf. „Einspruch, Euer Ehren. Ermunterung zur Spekulation.“
    „Stattgegeben“, bestätigte Moratino. „Captain Sereb, Sie befinden sich auf dünnem Eis.“
    „Verzeihung, Euer Ehren“, sagte Sereb und widmete seine Aufmerksamkeit wieder Ribiero. „Ensign, Commodore Reyes schickte Sie aus dem Kommunikationszentrum, damit er eine vertrauliche Nachricht versenden konnte. Gab er Ihnen einen Hinweis bezüglich der Art dieser Nachricht, ihres Adressaten? Benötigte er gar Unterstützung?“
    Ribiero schüttelte den Kopf. „Nein, Sir. Der Commodore ist mit unserer Ausrüstung vertraut.“
    „Nutzten Sie die Gelegenheit, ihn an die Sicherheitsbestimmungen der Station in Bezug auf den Funkverkehr zu erinnern?“
    „Das tat ich, Sir. Aber Commodore Reyes konnte einen Autorisierungscode vorweisen, der ihm erlaubt, derartige Beschränkungen zu umgehen.“
    Abermals hielt Sereb inne und hob einen dicken Finger in die Höhe. „Ah, seine Kommandoautorität. Soweit mir das Protokoll vertraut ist, sind derartige Eingriffslegitimationen für Notfälle reserviert, oder nicht?“
    „Das ist korrekt, Sir.“ Der Ensign war nun sichtlich nervös, doch sie tat ihr Bestes, um ihre Fassung zu bewahren. Reyes empfand Mitleid für sie. Es war nicht ihre Schuld, dass sie derart vor diesen Offizieren vorgeführt wurde. Sie hatte in jeder erdenklichen Weise ihre Pflicht erfüllt – und er wollte aufstehen und das den Mitgliedern des Ausschusses in die Gesichter brüllen, wollte Sereb die Worte in den Rachen stopfen. Doch dann spürte er Desais Hand auf seinem Arm, wie eine sanfte Warnung, sitzen zu bleiben und den Mund zu halten.
    „Ja, Sir, und der Commodore informierte mich darüber, dass ein solcher Notfall vorläge.“
    Sereb starrte sie an. „Und Sie nahmen ihn beim Wort?“
    Mit dieser Frage schien

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