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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Ribiero nicht gerechnet zu haben. Zum ersten Mal schien sie nachzugeben, wenn auch nur ein wenig. „Natürlich tat ich das“, sagte sie, und ihre Stimme nahm einen leicht schrillen Unterton an. „Ich hatte keinen Grund zu der Annahme, dass er lügen mochte.“
    „Nein, natürlich nicht“, murmelte der Tellarit. „Sie erfüllten nur Ihre Pflicht, wie es von Ihnen erwartet wurde. Sie hatten allen Grund dazu, selbiges Verhalten von Ihrem kommandierenden Offizier zu erwarten. Und nicht, dass er seinen Rang und seine Stellung missbrauchte, um illegale Handlungen unter dem Tarnmantel des Offiziellen durchzuführen.“
    „Einspruch“, rief Desai und sprang auf. „Euer Ehren, stellt die Anklage Fragen oder übt sie sich in kritischem Kommentar?“
    „Stattgegeben“, sagte Moratino, und diesmal war der Zorn in ihrer Stimme unüberhörbar. „Captain Sereb, meine Geduld ist allmählich am Ende.“
    „Verstanden, Euer Ehren.“ Der Anklagevertreter nickte, dann wandte er sich wieder Ribiero zu. „Ensign, sind Sie mittlerweile mit dem Inhalt der Nachricht vertraut, die Commodore Reyes damals aus dem Kommunikationszentrum versandte?“
    „Nein, Sir“, antwortete Ribiero.
    „Gibt es keine Aufzeichnung davon im Logbuch des Komm-Zentrums?“
    Der Ensign schüttelte den Kopf. „Nicht von der Nachricht selbst, Sir. Nur einen Vermerk der Versendung, des Zeitpunkts und Datums, sowie des Senders und Empfängers.“
    „Und wer“, fragte Sereb, „waren der Sender und der Empfänger?“
    Erneut zögerte Ribiero, atmete tief ein, und diesmal wusste Reyes, dass und warum sie nicht antworten wollte. „Der Absender wird als Timothy Pennington geführt“, sagte sie leise, „und Empfänger war der Nachrichtendienst der Föderation.“ Obwohl Reyes klar gewesen war, wie die Antwort ausfallen würde, traf es ihn doch hart, diese Worte ausgesprochen zu hören.
    Sereb schien zufrieden zu sein und wandte sich zu den Mitgliedern des Ausschusses. Vielleicht wollte er aufhören, solange er noch vorne lag. „Euer Ehren, ich habe keine weiteren Fragen an die Zeugin.“
    „Verstanden.“ Moratino blickte zu Desai. „Wünscht die Verteidigung ein Kreuzverhör?“
    Desai erhob sich wieder. „Nein, Euer Ehren.“
    „Dann sind Sie entlassen, Ensign“, sagte der Admiral, notierte sich irgendetwas und griff danach zum Hammer. „Wir unterbrechen bis morgen, 1000 Uhr. Die Verhandlung ist vertagt.“ Sie schlug gegen die Schiffsglocke, und Lieutenant T’Nir stand von ihrem Platz vor der Richterbank auf.
    „Erheben Sie sich“, rief die Vulkanierin, und alle folgten der Aufforderung, bis Moratino und der restliche Ausschuss den Saal verlassen hatten. Sobald sie fort waren, deaktivierte T’Nir das Computerterminal neben ihrem Sitz und entfernte sich ebenfalls.
    Reglos verharrte Reyes, starrte geradeaus und wartete bis Sereb gegangen war, bevor er sich zu Desai umdrehte. „Ich hasse das, weißt du?“, sagte er dann.
    „Weiß ich“, antwortete sie und sammelte ihre Unterlagen ein. „Aber es muss sein, wenn du deinen Moment im Zeugenstand haben willst.“
    „Meine Leute haben es nicht verdient, vorgeführt zu werden“, beharrte Reyes. „Sie wissen ja nicht einmal wirklich, worum es geht. Und ich habe dafür gesorgt, dass keiner von ihnen in eine Situation geriet, in der er gegen die Regeln verstoßen musste. Sereb weiß das.“
    Desai seufzte. „Na, sicher weiß er das. Die Fakten stehen hier nicht zur Debatte. Er kann nur versuchen, das Ausmaß deiner Tat deutlich zu machen. Da du dich bemüht hast, alle zu schützen, bleibt ihm nur eine Möglichkeit, seinen Vorwurf deutlich zu machen: indem er alle Zeugen aussagen lässt, dass sie nichts wissen. Er schindet Zeit, bis wir zur Verteidigung übergehen. Und dann wird er loslegen – du weißt selbst, dass ihm beim Gedanken, dich zu jagen, das Wasser im Mund zusammenläuft.“
    „Die Wirkung habe ich nun einmal“, sagte Reyes. Zwei Sicherheitsleute traten von der Wand, an der sie die ganze Zeit gestanden hatten, um ihn zurück zu seinem Quartier zu eskortieren. Von ihnen begleitet, verließen Reyes und Desai den Raum. Draußen erwarteten sie Jetanien und Fisher.
    „Hallo Diego“, sagte der Botschafter und verneigte sich leicht.
    „Was macht ihr beide denn hier?“, fragte Reyes. Er freute sich, seine Freunde zu sehen.
    „Wir sind als moralische Unterstützung gekommen“, sagte Fisher. „Falls das nicht reicht, wäre da auch noch eine Flasche zwölf Jahre alten Scotchs, den

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