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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Oberfläche ihrer so beherrschten Art, vielleicht Resignation. Er war sich nicht sicher.
    „T’Prynn hat Sten viele Jahre lang bekämpft. Sie hat nie aufgegeben. Sollte das
Dashaya-Ni’Var
keinen Erfolg bringen, bin ich sicher, dass sie in Gedanken weiterkämpft. So lange, wie sie kann.“
    Sie sprach nicht weiter, doch ahnte Pennington, was als nächstes gekommen wäre. T’Prynn würde sich Sten nie unterwerfen. Lieber würde sie sterben – kämpfend, und gefangen in ihrem eigenen Verstand.

Kapitel 35
    „Ensign Ribiero, bitte beschreiben Sie dem Gericht ihre primären Pflichten.“
    Von seinem Platz an dem Tisch, den er sich mit Rana Desai teilte, sah Commodore Reyes, wie Captain Sereb das kleine Podest theatralisch umkreiste, auf welchem Gisela Ribiero saß, eine der Junior-Kommunikationsoffiziere der Sternenbasis 47. Obwohl ihr Gesicht Admiral Moratino und den anderen Ausschussmitgliedern zugewandt war, erkannte Reyes die Nervosität und Unsicherheit des jungen Ensigns. Er bezweifelte, dass ihre kurze Laufbahn in der Flotte genügte, um Ribiero für etwas derart Befremdliches wie eine Verhandlung gegen ihren kommandierenden Offizier vorzubereiten.
    Feuerprobe, Kleines. Das tut mir leid
.
    „Ich bin dem primären Kommunikationskontrollzentrum der Station zugewiesen“, antwortete sie, und in ihrer Stimme lagen noch Spuren ihrer portugiesischen Herkunft. „Wir bearbeiten alle eingehenden Nachrichten, sowohl in Echtzeit als auch Aufzeichnungen.“
    Sereb befand sich gerade hinter ihr und fragte: „Und gehört es nicht zu Ihren Pflichten, gelegentlich alle Komm-Verbindungen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie die Sicherheitsprotokolle der Station nicht verletzten?“
    Ribiero nickte. „Ja, Sir.“
    „Sind Sie insbesondere damit beauftragt, sicherzustellen, dass ankommender und ausgehender ziviler Funkverkehr diesen Sicherheitsprotokollen entspricht?“
    „Das ist korrekt, Sir.“
    Reyes beugte sich nach links zu Desais Ohr und flüsterte: „Er liebt es, Spannung aufzubauen, nicht wahr?“
    Desai wandte den Blick nie von dem Schauspiel vor ihren Augen ab; ihre einzige Reaktion bestand aus einem leisen Grunzen.
    So ging das schon seit zwei Tagen: Sereb rief Zeugen auf und fing mit banalen, sachlichen Themen an, um das Fundament für die Befragung zu legen, die ihm eigentlich im Sinn stand. Die Führungsoffiziere, welche in den ersten beiden Tagen aufgerufen worden waren, hatten ihm wenig bis nichts gebracht, schlicht weil Reyes sich bemüht hatte, sie aus den Nachwehen seiner Entscheidungen und Taten rauszuhalten. Commander Cooper und der restliche Kommandostab waren nicht in der Lage gewesen, über Handlungen von Reyes auszusagen, die in direktem Widerspruch zu den Statuten der Sternenflotte gestanden hätten.
    Dennoch hatte Sereb Wege gefunden, selbst die harmloseste Aussage irgendwie gegen Reyes auszulegen und das Bild eines scheinbaren geheimen Plans zu zeichnen, den rechtmäßigen Betrieb der Station und die Arbeit ihrer Besatzung zu untergraben. Eben weil niemand seiner Leute etwas darüber wusste, was Reyes getan hatte, müsse er doch wissentlich die Regeln und Protokolle umgangen haben. Während dieser Befragungen hatte Desai einige Male Einspruch erhoben, und Admiral Moratino hatte manchem stattgegeben. Doch Sereb machte seine Arbeit; er säte Zweifel in den Köpfen des Gerichtsausschusses.
    Der Bastard versteht sein Handwerk
, dachte Reyes.
Das muss man ihm lassen
.
    „Ensign“, sagte Sereb und blieb vor Ribiero stehen, „momentan gehören Sie der Gamma-Schicht an, richtig?“
    Abermals nickte Ribiero. „Ja, Sir.“
    „In der Gamma-Schicht ist am wenigsten zu tun, geht sie doch von 2300 bis 0700 Uhr am folgenden Morgen, korrekt?“
    „Ja, Sir.“
    Der stämmige Tellarit blickte auf und zu Reyes hinüber. Sein Blick kreuzte sich mit Reyes’, und für einen Moment war sich der Commodore fast sicher, dass der blasierte Angeber ihn anlächelte, dann setzte Sereb seinen Gang fort. „Ist es in dieser Zeit üblich, dass Sie im Kommunikationszentrum Besuch von Mitgliedern des Führungsstabes der Station bekommen?“
    „Einspruch“, sagte Desai und erhob sich aus ihrem Stuhl. „Der Anwalt regt zur Spekulation an.“
    Moratino nickte. „Ein leicht grenzwertiger Vorwurf, Captain, aber ich gebe dem Einspruch statt.“
    Sereb räusperte sich. „Ich formuliere die Frage neu. Ensign Ribiero, aus welchen Gründen würde ein Mitglied des Führungsstabes der Station das Kommunikationszentrum

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